E. I. du Pont de Nemours and Company

E. I. du Pont de Nemours and Company (kurz DuPont) war einer der weltweit größten Konzerne der Chemischen Industrie, der 2017 durch die Fusion mit Dow Chemical im neuen Unternehmen DowDuPont aufging und seit Juni 2019 als DuPont de Nemours firmiert.

E. I. du Pont de Nemours and Company
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Rechtsform Corporation
Gründung Juli 1802
Auflösung September 2017
Auflösungsgrund Fusion mit Dow Chemical
Sitz Wilmington, Vereinigte Staaten
Leitung Edward D. Breen (Vorsitzender und CEO)
Mitarbeiterzahl 52.000 (2015)[1]
Umsatz 25,13 Mrd. US-Dollar (2015)[1]
Branche Chemie
Website www.dupont.com
Stand: 31. Dezember 2015

1802 als Unternehmen für Sprengstoffe gegründet, wandelte sich DuPont zu einem Konzern für Chemie, Materialien und Energie. Vor der Fusion mit Dow erstreckte sich die Produktpalette von DuPont auf die Bereiche Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit, Elektronik, Kommunikation, Sicherheit, Haushalt, Bau, Verkehr und Bekleidung. Zu den bekanntesten Marken gehören neben DuPont: Pioneer (Saatgut), Teflon (Fluorpolymere, Filme, Textilienschutz, Fasern und Dispersionen), Corian, Kevlar, Nomex und Tyvek.

Geschichte

Die Anfänge

DuPont wurde 1802 von Eleuthère Irénée du Pont gegründet, zwei Jahre nachdem er und seine Familie aus Frankreich in die USA ausgewandert waren, um der Französischen Revolution zu entfliehen. Zunächst begann er mit der Produktion von Sprengstoffen, da die Industrie dafür in Nordamerika noch nicht so weit wie die europäische entwickelt war und ein entsprechend großer Markt erwartet wurde. Die Firma wuchs schnell und war um die Mitte des 19. Jahrhunderts der größte Sprengstofflieferant für das US-Militär, der mehr als die Hälfte der Lieferungen für die Unionsarmee im Amerikanischen Bürgerkrieg bestritt.

DuPont setzte sein Wachstum fort und stieg in die Produktion von Dynamit und rauchschwachem Pulver ein. Im Jahre 1902 starb DuPonts Präsident Eugene du Pont und die anderen Partner verkauften ihren Anteil an die drei Urenkel des Unternehmensgründers. Es wurden mehrere kleinere Chemiefirmen zugekauft, bis im Jahre 1912 im Zuge des Sherman Antitrust Act ein Gericht die marktbeherrschende Stellung (Monopol) bei Sprengstoffen feststellte und die Zerschlagung in mehrere Teile anordnete. In der Folge wurden die Hercules Powder und die Atlas Chemical companies gegründet. Der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg 1917 ließ den Gewinn des Unternehmens von 80 Mio. US-Dollar (1916) auf 250 Mio. US-Dollar (1918) anschnellen. DuPont lieferte vor allem Spezialmunition für Flugzeuge und Schwarzpulver-Pellets als Munitionsbestandteil.[2]

Neue Geschäftsfelder 1900 bis 1945

In dieser Zeit baute DuPont auch zwei der ersten Industrieforschungslabore in den USA auf, wo mit der Arbeit an der Zellulose-Chemie, Lacken und anderen nicht-explosiven Produkten begonnen wurde.

1914 investierte Pierre S. du Pont in die noch junge Automobilindustrie, indem er ein Aktienpaket von General Motors (GM) kaufte. Im folgenden Jahr wurde er zum Vorstandsmitglied bei GM berufen. DuPont wollte die schwächelnde Autofirma unterstützen und kaufte ein weiteres GM-Aktienpaket im Wert von 25 Millionen US-Dollar. So wendete er den Konkurs von GM ab und übernahm 1920 den Vorsitz. In den Folgejahren wuchs GM zur weltweit größten Firma ihrer Zeit. Jedoch führte der große Einfluss von DuPont bei GM dazu, dass 1957, wiederum aufgrund des Sherman Antitrust Act, die Anteile verkauft werden mussten.

In den 1920er Jahren setzte DuPont seine Konzentration auf die Werkstoffwissenschaften fort. 1928 begann Wallace Carothers mit der Arbeit an Polymeren. Carothers entdeckte 1930 das Neopren, einen synthetischen Gummi, synthetisierte als erster Polyester und entwickelte 1935 die Polyamidfaser Nylon. Später entwickelte die Firma das Acrylglas Lucite und ließ das von Roy Plunkett entdeckte Teflon patentieren.

Während dieser ganzen Zeit blieb DuPont ein Produzent von Kriegsgütern für die beiden Weltkriege und spielte ab 1943 im Manhattan-Projekt eine wichtige Rolle, wo es Konstruktion, Bau und Betrieb der Plutonium-Produktionsanlage in Hanford und des Oak Ridge National Laboratory in Tennessee übernahm.

Weiterentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich DuPont wieder auf neue Materialien wie Mylar (PET-Folie), Dacron (PET-Faser), Orlon (Polyacrylnitril-Faser) und Lycra (Elasthan) in den 1950er und Tyvek (PE-Vlies), Kevlar und Nomex (aromatische Polyamide) sowie Corian (66 % Gibbsit und ca. 34 % Polymethylmethacrylat, Plexiglas) in den 1960er Jahren. DuPont-Werkstoffe waren für den Erfolg des Apollo-Programms von entscheidender Bedeutung.

Im Oktober 1985 gab es ein Joint-Venture zwischen dem bedeutenden Elektronikhersteller Philips und DuPont, aus dem sich das Unternehmen Philips & DuPont Optical (PDO) entwickelte, welches sich auf die Herstellung von Audio-CDs spezialisierte.[3] Es entstanden CD-Presswerke u. a. in Langenhagen (Deutschland), Blackburn (England), Wilmington (USA) und Frankreich.

1981 übernahm DuPont Conoco Inc., einen großen amerikanischen Öl- und Gas-Produzenten. Danach bestand ein eigener petrochemischer Zugang zu Rohstoffen für die Herstellung von Kunststoffen und Fasern. Diese Akquisition, die DuPont zu einem der Top-10 Öl- und Gas-Produzenten machte, passierte nach einem Übernahmeversuch durch Seagram Company Ltd., die als DuPonts größter Einzelaktionär vier Sitze im Vorstand beanspruchten. Am 6. April 1995 gab DuPont bekannt, dass alle von Seagram gehaltenen Aktien zurückgekauft würden.

Im Jahr 1986 wurde die Shell Agricultural Chemical Company (SACC) übernommen.[4]

1991 verkaufte DuPont seinen Anteil (50 %) an der Consolidation Coal Co. für über 1 Mrd. $ an die Rheinbraun. Aus dem Konzern entstand später Consol Energy.[5]

Im März 1999 übernahm DuPont die Herberts GmbH (Autolacke) und führte diese unter dem Namen DuPont Performance Coatings weiter.

DuPont trennte sich 1999 wieder von Conoco, um das Geschäft in ein Joint-Venture mit Phillips Petroleum Company einzubringen, aus dem später ConocoPhillips hervorging. Im selben Jahr änderte CEO Carles O. (Chad) Holliday den Fokus von der Petrochemie hin zu nachwachsenden Rohstoffen. 1999 wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt weltweit größte Saatgutunternehmen Pioneer Hi-Bred übernommen.

Im Jahre 2003 wurde der traditionelle Faserbereich (DuPont Textiles and Interiors) in das neu gegründete Tochterunternehmen Invista ausgegliedert, deren Anteile im April 2004 an Koch Industries verkauft wurden. Zusammenschluss mit KoSa (ehem. Polyestersparte der Hoechst AG) zu Invista Resins & Fibres GmbH.

2007 wurde das Unternehmen von der Europäischen Kommission wegen Beteiligung an einem Chloropren-Kautschuk-Kartell mit einer Geldbuße belegt. An dem laut Kommission zwischen 1993 und 2002 bestehenden Kartell waren ebenfalls die Konzerne Bayer, Denka, Dow Chemical, Eni und Tosoh beteiligt.[6]

Am 30. August 2012 gibt DuPont bekannt, dass mit der Carlyle Group eine Vereinbarung über den Verkauf von DuPont Performance Coatings (DPC), für 4,9 Milliarden US-Dollar abgeschlossen wurde. Heute trägt sie den Namen Axalta.

Anfang 2015 setzte der Investorenaktivist Nelson Peltz die damalige CEO Ellen J. Kullman unter Druck, was gegen Ende des Jahres zu ihrer Absetzung führte.[7]

Zum 1. Juli 2015 wurde das Titandioxid- und Kältemittel-Geschäft unter dem Namen Chemours abgespalten.[8][9]

Ehemalige Vorstände

Crawford Greenewalt 1948–1962
Irving S. Shapiro 1973–1981
Edward G. Jefferson[10] 1981–1986
Edgar S. Woolard[11] 1989–1995
John A. Krol 1995–1998
Charles O. Holliday 1998–2008
Ellen J. Kullman 31. Dezember 2008 bis 16. Oktober 2015
Edward D. Breen 16. Oktober 2015–

DuPont in Deutschland

1961 wurde die DuPont Chemie GmbH gegründet. Bereits im Jahr darauf erwarb das Unternehmen die Adox Fotowerke Schleussner GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg. 1968 baute DuPont in Uentrop ein neues Werk für die Herstellung von technischen Kunststoffen und Verbundglasfolien.

Im Jahr 1999 übernahm DuPont die Herberts GmbH von Hoechst mit Hauptsitz in Wuppertal. Das Unternehmen wurde unter dem Namen DuPont Performance Coatings GmbH (DPC) weitergeführt, bis es 2012 an die Carlyle Group verkauft wurde. Das Unternehmen trägt nun den Namen Axalta Coating Systems. Es entwickelt, produziert und vertreibt Lacke für die Automobilerstlackierung, die Autoreparaturlackierung und Beschichtungen für industrielle Anwendungen. Im Jahr 2000 kam durch die Übernahme von Pioneer in Buxtehude ein weiterer Standort hinzu.

Für DuPont war Deutschland nach den USA weltweit der zweitgrößte Markt. An den vier genannten Standorten war mit knapp 3500 Mitarbeitern ein Viertel aller Beschäftigten aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika tätig.[12] Der Sitz von DuPont in Deutschland wechselte mehrmals. Nach Frankfurt am Main, Dreieich und Bad Homburg ist das Unternehmen nunmehr in Neu-Isenburg ansässig.

Produktpalette

Viele Kunststoffe sind unter den Handelsnamen von DuPont bekannt geworden, so zum Beispiel:

Im Bereich Lacke zählt DuPont mit den Marken DuPont Refinish, Spies Hecker und Standox zu den weltgrößten Herstellern von Autoreparaturlacken.

Landwirtschaft

Mit der Übernahme von Pioneer Hi-Bred 1999 wurde DuPont zum zweitgrößten Saatguthersteller (hinter Monsanto) weltweit. Der Konzern hatte laut Schätzungen 2008 einen Anteil von 14 % am Markt für rechtlich geschütztes Saatgut.[13] Pioneer stellt unter anderem auch transgenes Saatgut her.

DuPont wird von NGOs wie der ETC Group und Greenpeace vorgeworfen, auf Kosten nicht ausreichend untersuchter möglicher Probleme, die Kontrolle über die weltweite Landwirtschaft erringen zu wollen.[14]

Biotechnologie

Mit Genencor, einer ursprünglich 1982 von Genentech und Corning Glassworks gegründeten Joint-Venture, übernahm DuPont 2011 einen der größten Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen und Enzymen (industrielle Biotechnologie).[15] 1995 übernahm DuPont außerdem die Enzymabteilung von Solvay und 2011 Danisco.

Umweltbilanz

DuPont hatte immer wieder mit schwerwiegenden Imageproblemen zu kämpfen, da es sich einerseits früher um einen der Haupthersteller von FCKW handelte, andererseits einen hohen Schadstoffausstoß hatte und damit in den Jahren 2008 und 2018 den Toxic 100 Index anführte. Im Dezember 2005 musste DuPont der US-Bundesumweltschutzbehörde (EPA) eine Vergleichssumme in Höhe von ca. 16 Millionen Dollar zahlen, da interne Studien über die von DuPont hergestellte Chemikalie Perfluoroctansäure (PFOA) verschwiegen worden waren, die Anhaltspunkte für eine Kanzerogenität dieses Stoffes beinhalteten. Dies ist von besonderer Brisanz, da PFOA fast unzerstörbar (persistent) und bioakkumulativ ist. So wurde PFOA in arktischen Eisbären und ca. 95 % der Blutproben von US-Bürgern nachgewiesen.

Das Unternehmen wurde nach einer seit 1999[16] andauernden juristischen Auseinandersetzung mit Robert Bilott im Jahr 2017 schuldig gesprochen, Trinkwasser kontaminiert zu haben, wodurch es zu Krankheiten (darunter Krebs) bei Nutzvieh und in der Bevölkerung kam.[17] DuPont hatte 7100 Tonnen PFOA-Abfall in Parkersburg so deponiert, dass es den Weg in das Trinkwasser von 100.000 Menschen fand. Unzählige davon waren in der Folge von lähmenden Krankheiten betroffen.[18] DuPont zahlte daraufhin etwa 671,7 Millionen US-Dollar an die etwa 70.000 in der Bevölkerung Geschädigten.[19] Dieser Rechtsstreit wurde im investigativen Dokumentarfilm The Devil We Know – Das unsichtbare Gift (2018) und im Filmdrama Vergiftete Wahrheit (2019) aufgegriffen.

Am 6. Dezember 2005 klassifizierte die Zeitschrift BusinessWeek, in Zusammenarbeit mit der Climate Group, DuPont als Best-Practice-Leitfiguren beim Reduzieren seiner Treibhausgas-Emissionen. DuPont reduzierte diese um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu den Werten von 1990, während es 7 Prozent weniger Energie verbrauchte und 30 Prozent mehr Produkt herstellte.[20][21] Am 23. Mai 2007 wurde das Nature Center am Harbor Reserve Delaware, dient der Umweltbildung und dem Naturschutz, indem es Besuchern Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Delaware Bay bietet. Ein Bericht von America Research and Policy Center aus dem Jahr 2010 zeigt, dass Industrieunternehmen 100.000 Tonnen toxischer Chemikalien in Amerikas Flüsse und Bäche eingeleitet haben, darunter Karzinogene und Chemikalien, die mit Entwicklungs- und Fortpflanzungsproblemen in Verbindung gebracht werden. Trotz der signifikanten Verschmutzung betonen die beteiligten Unternehmen, dass alle Einleitungen die Genehmigungsanforderungen erfüllen, ein Hinweis darauf, dass die aktuelle Gesetzgebung und deren Durchsetzung möglicherweise nicht ausreichend sind, um Wasserwege und Trinkwasserquellen zu schützen[22].

DuPont wurde 2010 in den Carbon Disclosure Project (CDP) Global 500 Leadership Index aufgenommen, der Unternehmen basierend auf ihrer Leistung in Nachhaltigkeitsmetriken auswählt, einschließlich Treibhausgasemissionen und Klimawandelrisiken. Mit einem Indexscore von 94 hebt der Index DuPonts transparenten Umgang mit klimabezogenen Informationen hervor. Zudem wurde DuPont für 2012 in den North America Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen, der weltweit führende Nachhaltigkeitsführer bewertet.[23]

Die Kleinstadt Carneys Point in New Jersey reichte 2016 eine Klage in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar gegen DuPont ein, wegen Verschmutzungen, die durch die Herstellung chemischer Produkte, darunter Teflon, über fast ein Jahrhundert verursacht wurden. Die Klage gegen DuPont von Carneys Point in 2016 behauptete auch, dass DuPont vor der Übertragung des Eigentums an Chemours gegen das Gesetz "Industrial Site Recovery Act" verstieß, indem es keine Sanierungsmaßnahmen durchführte.[24] Zwischen 2007 und 2014 gab es bei DuPont vierunddreißig Unfälle mit toxischen Freisetzungen und mindestens acht Todesfälle in den USA. Ein signifikanter Vorfall ereignete sich 2014 in der La Porte-Anlage, wo vier Mitarbeiter durch Methylmercaptan starben, was Fragen zur Sicherheitskultur von DuPont aufwirft..[25]

Seit dem Spin-off im Jahr 2017 hat das Unternehmen sein Marketing und Branding angepasst, um eine neue Identität zu etablieren, die sich "grundlegend" von DowDuPont unterscheidet. Im November 2019 veröffentlichte das Unternehmen eine Liste von Nachhaltigkeitsverpflichtungen, die bis 2030 erreicht werden sollen.[26] Die aufsummierten Einzelstrafen für E.I. DuPont de Nemours and Company im Jahr 2018, basierend auf verschiedenen Verstößen einschließlich Eisenbahnsicherheit, Umwelt und Preisabsprachen, beträgt $4,234,831. Von 2000 bis 2018 wurden Strafgelder in Höhe von $1,2 Milliarden verhängt.[27]

Im Januar 2021 erzielten DuPont de Nemours, Corteva und Chemours eine Einigung zur Beilegung einer Sammelklage bezüglich Fällen von Gesundheitsschäden im Rahmen der Gerichtsverfahren in Ohio, die mit PFOA-Verunreinigung im Trinkwasser verbunden waren. Die Gesamtsumme der Einigung belief sich auf 83 Millionen US-Dollar, wobei DuPont und Corteva jeweils 27 Millionen US-Dollar und Chemours 29 Millionen US-Dollar beitrugen. Darüber hinaus verpflichteten sich DuPont de Nemours, Corteva und Chemours gemeinsam zur Zahlung von 4 Mrd. USD, um die Haftung für die frühere Verwendung von PFOA und anderen per- und polyfluoralkylierten Stoffen (PFAS) zu decken. Die Vereinbarung stellt eine Aktualisierung früherer Vereinbarungen dar, in denen geregelt wurde, wie die Unternehmen die Haftung im Zusammenhang mit PFAS-Ansprüchen aufteilen würden, nachdem das Unternehmen, das früher als E. I. du Pont de Nemours and Company bekannt war, vor kurzem in das Trio der börsennotierten Unternehmen aufgeteilt wurde[28][29][30]. Diese Einigung ergänzt die bereits 2017 im Rahmen der Ohio MDL für 670,1 Millionen US-Dollar beigelegten rund 3500 Personenschadensfälle. Robert Bilott hat damit insgesamt über 753 Millionen US-Dollar an Schadensersatzzahlungen für die betroffenen Personen zugesprochen bekommen.[31]

Im Februar 2024 vereinbarte DuPont de Nemours, zusammen mit seinen Ausgründungen, eine Zahlung von 1,185 Milliarden US-Dollar zur Beilegung von Klagen wegen Kontamination öffentlicher Wassersysteme durch die Produktion von PFAS ("Ewigkeitschemikalien"). Ein SEC-Einreichung von DuPont offenbarte, dass dessen Anteil bei 400 Millionen US-Dollar liegt. Der Fall behandelt Umweltverstöße speziell im Zusammenhang mit PFAS/PFOA und wurde vor dem Bundesgericht in South Carolina verhandelt.[32]

Mitgliedschaften

DuPont war Mitglied des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland und bei HRAC (Verbund zur Entwicklung von Maßnahmen gegen Herbizidresistenzen).

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Dupont Chandler, Stephen Salsbury: Pierre S. Du Pont and the Making of the Modern Corporation. Beard Books, 2001, ISBN 1-58798-023-1.
  • Adrian Kinnane: DuPont: From the Banks of the Brandywine to Miracles of Science. The Johns Hopkins University Press, 2002, ISBN 0-8018-7059-3.
  • Axel Madsen: The Deal Maker: How William C. Durant made General Motors. John Wiley & Sons, Inc., ISBN 0-471-39523-4 (pbck) (englisch).
  • Pap Ndiaye: Nylon and Bombs. DuPont and the March of Modern America. Johns Hopkins University Press, Baltimore (MD) 2007.
  • John K. Winkler: The Dupont Dynasty. Kessinger Publishing, 2005, ISBN 1-4191-2857-4.
  • DuPont international
  • DuPont Deutschland
  • Firmengeschichte auf hagley.org. Archiviert vom Original am 4. November 2010; (englisch).

Einzelnachweise

  1. 2015 Report (Form 10-K)
  2. Madsen: The Deal Maker: How William C. Durant made General Motors. S. 180.
  3. Chronomedia 1985. terramedia.co.uk/Chronomedia, abgerufen am 22. Dezember 2009 (englisch): „October Philips and Du Pont Company form Philips Du Pont Optical (PDO) joint venture to manufacture and market optical discs.“
  4. Ron Wolf: Du Pont Co. Agrees To Purchase Shell Agricultural-products Unit. philly.com, 2. Mai 1986, abgerufen am 25. Januar 2015.
  5. E.I. du Pont de Nemours & Company History bei FundingUniverse
  6. Kartellrecht: Kommission ahndet Marktaufteilung und Preisabsprachen der Chloropren-Kautschuk-Hersteller mit Kartellstrafe von 247.6 Mio. EUR. EU, 5. Dezember 2007, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  7. How DuPont went to war with activist investor Nelson Peltz. In: Fortune. 11. Mai 2015, abgerufen am 14. Juli 2016.
  8. DuPont Completes Spin-off of The Chemours Company (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive), 1. Juli 2015.
  9. How DuPont Spinoff Chemours Came Back from the Brink. In: Fortune. 18. Mai 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.
  10. Edward Graham Jefferson: Biographical Memoirs (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive)
  11. Lebenslauf von Edgar S. Woolard, Jr. (Memento vom 5. September 2015 im Internet Archive)
  12. DuPont in Deutschland (Memento des Originals vom 18. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.dupont.com, abgerufen am 23. Oktober 2012.
  13. Global Proprietary Seed Market Shares, Context Network. (Memento vom 26. Februar 2013 im Internet Archive)
  14. DuPont: Corporate Crimes. Corporate Watch UK, 2002.
  15. Milliardendeal zur Marktführerschaft – DuPont will dänischen Geschäftspartner übernehmen, process.vogel.de, 10. Januar 2011.
  16. An Update On The DuPont Chemical Federal Lawsuit Filed By Local Attorney Robert Bilott (Memento des Originals vom 19. Januar 2024 im Internet Archive), Business & Human Rights Resource Centre. Abgerufen am 7. April 2024 (englisch). „Local attorney Robert Bilott, whose story has made national headlines, took on a high-profile case against the DuPont chemical company. He filed a federal suit against DuPont in 1999, in West Virginia. He exposed that DuPont had operated above the Environmental Protection Agency for decades, intentionally hiding the dangers of Teflon and the chemical PFOA (C8), to which people have been exposed.“
  17. Nathaniel Rich: The Lawyer Who Became DuPont’s Worst Nightmare. In: The New York Times. 6. Januar 2016, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 13. Oktober 2019]).
  18. Erin Brockovich: Dear Joe Biden: are you kidding me?, The Guardian, 19 November 2020.
  19. Robert Bilott. In: The Right Livelihood Award. Abgerufen am 13. Oktober 2019.
  20. DuPont Tops BusinessWeek Ranking of Green Companies. In: GreenBiz News. 6. Dezember 2005 (englisch, greenbiz.com (Memento des Originals vom 27. April 2006 im Internet Archive)): “Topping the list of BusinessWeek's ranking of "The Top Green Companies" is an experienced hand at making the most out of changing regulations, DuPont. Back in the mid-1980s, DuPont created a profitable business selling substitutes for chlorofluorocarbon (CFC) refrigerants that were destroying the earth's protective ozone layer. Tackling climate change "was a natural extension of this experience," explained environmental manager Mack McFarland. DuPont has reduced energy consumption 7% below 1990 levels, saving more than $2 billion-including at least $10 million per year by using renewable resources”
  21. Green Leaders Show The Way (Memento des Originals vom 7. April 2024 im Internet Archive), Bloomberg, 11. Dezember 2005. Abgerufen am 7. April 2024 (englisch). „But at long last, some companies have discovered that reducing greenhouse gas emissions can make monetary sense, too. BusinessWeek, working with the Climate Group, Innovest Strategic Value Advisors, and independent experts, identified the companies that are the best-practice leaders in cutting their gas emissions. The list is led by DuPont (DD ), followed by BP (BP ), Bayer (BAY ), BT (BT ), and Alcoa (AA ). DuPont, for example, has reduced its greenhouse gas emissions by more than 65% from the 1990 levels while using 7% less energy and producing 30% more product. The company's cost savings: more than $2 billion.“
  22. Kiera Butler: America's Top 10 Most-Polluted Waterways. In: Mother Jones. 2. April 2012, archiviert vom Original am 20. Dezember 2015; abgerufen am 7. April 2024.
  23. George Evans: DuPont Recognized For Environmental Leadership. In: Commercial Architecture Magazine. 8. November 2022, archiviert vom Original am 28. November 2023; abgerufen am 7. April 2024.
  24. Paul Milo: Small N.J. town files $1.1 billion lawsuit against DuPont. In: NJ.com. 21. Dezember 2016, archiviert vom Original am 8. Dezember 2022; abgerufen am 7. April 2024.
  25. Lise Olsen: DuPont's safety record has slipped in recent years. In: Houston Chronicle. 7. Dezember 2014, archiviert vom Original am 3. März 2024; abgerufen am 7. April 2024: „But there are signs of cracks in that lauded corporate culture - including 34 accidents involving toxic releases and at least eight fatalities at DuPont plants nationwide since 2007, public records reviewed by the Houston Chronicle show.“
  26. Emily Dao: DuPont, Formerly The Largest Chemical Company, Announces Nine New Sustainability Goals. In: The Rising – The Most Important Sustainability Stories. 30. Oktober 2019, archiviert vom Original am 4. November 2019; abgerufen am 4. November 2019 (amerikanisches Englisch).
  27. DuPont de Nemours - Violation Tracker Current Parent Company Summary. In: violationtracker.goodjobsfirst.org. Archiviert vom Original am 29. September 2023; abgerufen am 7. April 2024: „Penalty total since 2000: $1,287,936,396, Number of records: 241“
  28. Bilott Involved in $4B Settlement Agreement with Chemical Giants on PFAS Liabilities. In: Taft Law. 17. August 2015, archiviert vom Original am 28. Februar 2023; abgerufen am 7. April 2024 (amerikanisches Englisch): „In addition, DuPont, Corteva, and Chemours jointly committed $4 billion to cover liabilities for their past use of PFOA and other per-and polyfluoroalkylated substances (PFAS) commonly now known as “forever chemicals.” The arrangement is an update to previous agreements crafted to handle how the companies would allocate liability related to PFAS claims after what used to be known as E.I. du Pont de Nemours and Co. recently split into the trio of publicly traded companies.“
  29. The Case Against DuPont. Part 2: The Teflon Toxin. In: The Intercept. 17. August 2015, archiviert vom Original am 20. Dezember 2023; abgerufen am 7. April 2024 (amerikanisches Englisch): „Bilott learned that the company had been quietly monitoring public drinking water outside its plant and, since 1984, had been documenting C8’s presence at potentially dangerous levels. As far back as 1991, DuPont had estimated the C8 in a stream from which cattle drank at 100 parts per billion — which was 100 times greater than an internal safety limit the company had set for drinking water.“
  30. DuPont 'Acted With Malice,' Says Jury in Cancer Lawsuit. In: Medscape. 2. August 2016, archiviert vom Original am 27. März 2024; abgerufen am 27. März 2024 (amerikanisches Englisch): „The culprit at hand is perfluorooctanoic acid, also known as PFOA or C8, which is the chemical used to manufacture Teflon and other products. The byproducts of C8 were dumped into the Ohio River near the DuPont plant at Parkersburg, West Virginia, contaminating the drinking water that served two districts in West Virginia and four in Ohio. In the latest lawsuit, held in early July 2016, the jury said that DuPont had "acted with malice." The jury awarded the plaintiff $5.1 million in compensatory damages and an additional $500,000 in punitive damages. The plaintiff was David Freeman, a 56-year-old man from Washington County, Ohio, who developed testicular cancer that he blames on drinking the tainted water, and the jury apparently agreed.“
  31. ‘Forever Chemical’ Lawsuits Could Ultimately Eclipse the Big Tobacco Settlement. In: Time. 12. Juli 2023, archiviert vom Original am 31. Januar 2024; abgerufen am 7. April 2024 (amerikanisches Englisch): „In early June, DuPont, Chemours, and Corteva got out from under a little bit of the civil litigation brought against them, reaching a $1.185 billion settlement with 300 local water systems that had sued the companies for the costs of cleaning and filtering their wells and aquifers. Three weeks later, 3M reached a much larger $10.3 billion settlement with 300 different water providers. Most, but not all, of the plaintiffs in both settlements are part of what is known as multidistrict litigation (MDL), in which suits alleging similar damages and identical defendants are consolidated for trial before a single judge in a single court. The 600 settled cases represent only a tiny share of the 15,000 claims in the MDL, being heard in the courtroom of Judge Richard Gergel, in the United States District Court for South Carolina.“
  32. DuPont de Nemours Settlement. In: Violation Tracker. Good Jobs First, 8. Februar 2024, archiviert vom Original am 7. April 2024; abgerufen am 7. April 2024 (englisch): „DuPont and its spinoff companies together agreed to pay $1.185 billion to settle litigation over the contamination to public water systems they allegedly caused through the production of PFAS forever chemicals used in firefighting foam. A DuPont SEC filing revealed its share was $400 million.“
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