D Yggdrasil mit de verschiedene Diere, wo in und biin ere läbe, uus erä isländische Handschrift uus em 17. Johrhundert.

Yggdrasil isch in da Nordischa Mythologie da Wältabom, an Abbild vom Kosmos

D’Ebana vo Yggdrasil

1. Himml

  • In Asgard sind d’wichtigschta Götta vu da Nordgermana, wo Ase khoassa hond, dahoam.
    • In Folkvang („Volksfeld“) und in Walhall („Halla vo da Gfallana“) kond d’Hälda nochm Tod.
    • In Vingolf („s fründliche Huus“) wohnend d Asegöttinna.
    • Bifröst isch d’Rägabogabruck zwüscha Asgard im Himml und Midgard uf da Erde.
  • In Vanaheim wohnt s‘andre Göttagschlecht, d‘Wane.
  • Liusalfheim isch s’Reich vo da Albe (Lichtalbe).

2. Erde

  • Midgard („Mittelstätte“) isch d’Hoamat vo da Menscha.
  • Utgard isch d‘Außenwelt.
    • In Jötunheim wohnen d‘Riesa
  • Muspelheim wohnen d‘Fürriesa.

3. Unterwelt

  • In Svartalfheim (Schwarzalbenheim) sind d‘Zwerg (Schwarzalben) dahoam
  • Niflheim (Dunkelheim) isch d’Hoamat vo da Froschtriesa, vom Iis, vom Näbl und vo da Finschtanis.
  • Hel (Versteck) isch s Riich vo da Tota.
    • Unterwelt vo da Asen mitm Fluss Äsir.
    • Himthusen, wo früha mol Ginnungagap khoassa hot.
  • Hvergelmir (Brodelkessel) isch d‘Hölle.


Yggdrasil in da Edda

D‘Asen hond da Ur-Riese Ymir umbrocht undgär alls us sinem Körpaerschaffa. D’Esche Yggdrasil isch da erschte Bom gsi, wo se pflanzt hond, da gröschte und schönschte Bom in da Geschichte. Sine Äschte gänd Schatta uf nü vaschiedene Wälta und gond uffe bis in Himmel. Uf da Schpitze dom hockt an Adla ohne Nama, und zwüschat eam sina Oga hockt n Habischt, wo Vedrfölnir hoaßt.

Yggdrasil hot drü Wurzla. D’erschte goht uf Jötunheim, s’Land vo da Riesa, wo da Mimir’s Brunna isch, dia zwote is näblige Niflheim bi da Quelle Hvergelmir, wo se vom Neid-Dracha Nidhöggr agnagat würd. Die dritt Wurzl goht uf Asgard. An Eichhörndle, Ratatöskr, kleattarat a dera Wurzl umma und vatreht böse Grüchte vom Adla ohne Nama bis abe zum Neid-Dracha. Näbs m’Neid-Dracha gits o no zwoa Schnlangana, Goin und Moin, wo a da Wurzla vo Yggdrasil umanagan. Aba ned bloss d’Wurzla, o d‘Knoschpena werend agfalla, und zwor vo da vier Hirscha Dain, Dwalin, Duneyr und Durathror.


Unta da Zweige vo Yggdrasil halten d’Götta Gericht. Und am Fuße vo Yggdrasil isch die Quelle vo da Urd, wo die drü Nornen sitzen, die Schicksalsgöttina Urd, Werdandi und Skuld. Sie weben s’Schicksal vo Götter und Menschena – Urd d’Vergangenheit, Werandi d’Gegenwart und Skuld d’Zukunft.

Wenn Yggdrasil afangt zum Welken oder zum Beben, kummt s’Ende vo da Welt, Ragnarök.

Literatur

  • Wolfgang Golther: Handbuch der germanischen Mythologie. Leipzig 1875, neu aufgelegt Marix Verlag, 2004
  • Franz Rolf Schröder: Ingunar-Freyr. Verlag Mohr, Tübingen 1941, S. 1–15
  • John Arnott MacCulloch: Eddic. In: Canon John Arnott MacCulloch (Hrsg.). The Mythology Of All Races, 13 Bd.e. New York 1964, Bd. 2
  • Wilhelm Heizmann: Eibe – Mythologisches. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde – Bd. 6. 2. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 1986, S. 526–529
  • Wilhelm Heizmann: Esche – Mythologisches. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der germanischen Altertumskunde – Bd. 7. 2. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 1989, ISBN 978-3-11-011445-4, S. 562–564
  • Hans-Peter Hasenfratz: Die religiöse Welt der Germanen. Ritual, Magie, Kult, Mythus, Freiburg i. Br. 1992, ISBN 3-451-04145-6, S. 120 f.
  • Mariko Namba Walter und Eva Jane Neumann Fridman: Shamanism – 2 Bd.e. 2004, ISBN 1-57607-645-8, Bd. 1 S. 263 f.;
  • Jens Peter Schjødt: Weltenbaum. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der germanischen Altertumskunde – Bd. 23. 2. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 2006, S. 451–453
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. 3. Auflage. Kröner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-36803-4
  • Wolfgang Beck: Der Weltenbaum. In: Ulrich Müller und Werner Wunderlich (Hrsg.): Mittelalter-Mythen 5 – Burgen, Länder, Orte. Konstanz 2008, ISBN 978-3-89669-636-6, S. 965–979

Einzelnachweise

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