Dialäkt: Züridütsch (See)
Stadtwappen von Jülich

Es Wappe isch es Zeiche in Form vomene Schild für e Person bzw. Personegruppe wie zum Biischpiil für

  • e Familie (Familiewappe),
  • e Zunft (Zunftwappe),
  • e Schtudenteverbindig,

oder e Gebietskörperschaft (Hoheitszeiche), zum Biischpiil für

D Regle zur Beschriibig und Gschtaltig vo Wappe, Ihri Herkunft und Bedüütig werded i dr historische Hilfswüsseschaft vo dr Heraldik (Wappekund) beschriebe.

Urschprung

D Wappe sind in ihrer klassische mittelalterliche Form i dr erschte Hälfti vom 12. Jahrhundert, dr Ziit vo de Chrüüzzüg -also im Zämehang mit em Uuftrete vo grosse Ritterheer- entschtande.

I de Ritterheer hät mer wege dr Rüschtig nümme düütlich zwüsched Fründ und Find chönne underscheide. So isch e farblichi Kennzeichnig uf de Schutzschilde oder Fahne erforderlich worde. Debii sind kontraschtierendi Farbe gegenenand gsetzt worde, um d Erkennbarkeit au us dr Entfernig z erhöhe. D Heraldik redt da vom Gegesatz vo Farbe (rot, schwarz, blau, grüen) und Metalle (wiiss (als silber beschriebe) und gelb (gold)).

S Wort "Wappe" (mittelhochdüütsch wâpen) isch i siinere Herkunft identisch mit em Wort "Waffe". Dr Bedüütigswandel vo wâpen=Waffe zu wâpen=Abzeiche uf de Waffe hät sich bereits im 12. Jahrhundert vollzoge. Bsunders geignet zur Aabringig sind Schild und Helm gsii. Sie werded drum d Hauptbeschtandteil vo de Wappe.

Grundforme

I dr Wappebeschriibig (Blasonierig) wird s Uusgseh vom Wappen beschtimmt, und chann denaa i underschiedlicher Wiis dargeschtellt werde. Als Hoheitszeiche diened, devoo abwiichend, aber i. d. R. beschtimmti Darschtelligsmuschter.

I dr Darschtellig vomene Wappen werded nur d Farbe rot, blau, grüen und schwarz und d Metall gold (gelb) und silber (wiiss) verwendet, wil d Ferwürkig vomene Wappe uf de Kontrascht berueht. Zur Erkennbarkeit uf Dischtanz treit au di teils erheblichi Schtilisierig vo de Figure bii. A dene Darschtelligsforme lönd sich historischi Wappe ziitlich iiordne.

Meischtens gits zur Entschtehig vo de einzelne Wappe e Entschtehigsgschicht, wo erchlärt, warum es Fabelwese, es Wappetier, es Symbol oder e beschtimmti Farb gwählt worde isch. Hüüfig handlets sich debii um so gnännti redendi Wappe, wo dr Inhalt vo de Näme z verdüütliche versuecht.

S Wappe vonere Familie dörfed nur Nachfahre vomene berechtigte Träger vo dem Wappe träge, wo in direkter, männlicher Linie vo dem abstammed. Als Nachwiis vo dr Berechtigung zur Füehrig vomene beschtimmte Wappe häts müesse inere Wapperolle iitreit sii. Es git allerdings kei zentrali Wapperolle, wo alli Wappe drin verzeichnet sind.

S Wappe isch historisch unmittelbar mit em Name vonere Familie verbunde. Drum findet dr § 12 BGB (Namensrecht - Schutz des Namens) in Düütschland wege dr analoge Aawendig vo dr Vorschrift dur d Rechtschprechig au im Wapperecht Iigang. Jede füehrigsberechtigti Träger vomene Familiewappe chann jedem, wo nöd füehrigsberechtigt isch, d Wiiterfüehrig undersäge. Füehrigsberechtigt isch, wer nachwiise chann, dass er vom Schtammvater - wo dr Wappeschtifter benännt hät - abschtammt. Zur Rechtssicherheit sött drum jede Wappeschtifter siis Wappe i eini vo de Wapperolle iiträge laa.

Nachahmig

„Eine heraldische Nachahmung liegt vor, wenn trotz Abwandlung des Wappens, Kennzeichens, Emblems etc., die Marke den Charakter der „Darstellung eines Wappens, Kennzeichens, Emblems etc.“ aufweist und vom Verkehr als ein solches aufgefasst wird“ (lueg bi Beck'scher Kommentar zum Markenrecht, Dr. Karl-Heinz Fezer, München 1999, Art. 6ter PVÜ, RdNr.: 4) (Quelle: HABM, 18.2.2002)

S Wappe vonere Familie isch in Düütschland dur s BGB gschützt (Teil vom Namesrecht) und dörf nur vo Mitglieder vo de entschprechende Familie gfüehrt werde. E Namesgliichheit berechtigt nöd zur Füehrig; es muess d Verwandtschaft nachgwiese werde. Zum Schutz vom Wappe isch e Iiträgig i e Wapperolle aber nöd nötig.

Literatur

  • Ottfried Neubecker, Großes Wappen-Bilder-Lexikon, Der bürgerlichen Geschlechter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz., München: Battenberg Verlag, 1985, ISBN 3-87045-906-9
  • Václav Vok Filip, Einführung in die Heraldik, Stuttgart: Steiner, 2000, ISBN 3-515-07559-3
  • Adolf Matthias Hildebrandt (Begr.), Ludwig Biewer (Bearb.), Wappenfibel: Handbuch der Heraldik, hrsg. vom Herold, Verein für Heraldik, Genealogie und Verwandte Wissenschaften., 19., verb. und erw. Aufl., bearb. im Auftr. des Herolds-Ausschusses der Deutschen Wappenrolle von Ludwig Biewer, Neustadt an der Aisch: Degener, 1998, ISBN 3-7686-7014-7
  • Birgit Laitenberger, Maria Bassier, Wappen und Flaggen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Länder: allgemeine Einführung in die Staatssymbolik einschließlich Hymnen, Feier- und Gedenktage, Köln (u. a.): Heymann, 2000, ISBN 3-452-24262-5
  • Gert Oswald, Lexikon der Heraldik, Mannheim: Bibliographisches Institut, 1984, ISBN 3-411-02149-7
  • Johann Siebmacher (Begr.), Horst Appuhn (Hrsg.) Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605, München: Orbis-Ed., 1999, ISBN 3-572-10050-X
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