De Penis (Membrum virile; männlichs Gliid) isch bim männliche Süüger s Organ zum uriniere und um Nochkome z züge. Er entsprecht anatomisch de wiibliche Klitoris. Zäme mit de Hode bildet er die primäre Gschlechtsmerkmol bim Maa.

Bezaichnig

S Wort Penis werd im alemannische Sprochruum nu gad bim Dokter brucht. Die allgemaini Bezaichnig isch Schwanz oder Pfiife, und de stiif Penis wird im Volksmund oft Latte oder Ständer gnennt. Denebet gits no vill Usdrück, wo je noch Umfeld ener derb (Seckel, Rieme) oder humorvoll (de chlii Fründ) sind oder au nötigefalls rücksichtsvoll-vernidlichend (Schnäbi, Gliid, Spitzli). Im kultische Zämehang redt me vomene Phallus. De Penis vomene Tier haisst Ruete, dailwiis spricht mo au vumene Wadel oder wi bim Mänsch vum Seckel.

Dä Penis bim Mensch

Anatomi

D Peniswurzle (Radix penis) isch mit Muskle und Bänder am undere Becki agmacht. De Schaft (Corpus penis) hanget vorenabe und endet mit de Aichle (Glans penis). Die seb werd vom Vorhütli (Praeputium) gschützt. Da isch a de Untersite vo de Aichle mitem Vorhutband (Frenulum praeputii) verbunde und cha zruggzoge werde, so ass d Aichle frailit. Die Aichle isch sehr emfindlich uf Berüerig und dient zur sexuelle Stimulation. A de Aichle befindet sich oft sogenannti Hornzipfeli, wo aber kai Erchrankig darstelled. Es isch wichtig, as e Maa täglich mit Wasser sini Aichle suber wäsche tuet, well sich sus Segma bildet, wo en sehr unagneeme Gruch verbraitet.

Im Penisschaft liget drai Schwellkörper, zwee ader Obersite (Corpora cavernosa) und an a de Untersite (Corpus spongiosum). Füled die sich mit Bluet, z. B. dur sexuelli Eregig, werd de Schwanz länger und herter und fot sich a uufrichte; s chunt zunere Erektion. Die ermöglicht erst de Gschlechtsvercheer. Zwüschet de Schwellkörper verlauft d Harnröhre (Urethra). Si fangt bi de Bloose a und endet am Spitz vo de Aichle. Unterhalb vode Blose lit d Vorsteherdrüese (Prostata), wo die baide Soomelaiter (Ductus deferens) i d Harnröhre mündet. Bim Absprütze (Ejakulation) werd de Soome (Sperma) dur d Harnröhre is Fraije gsprüzt.

Grössi und Art

Bild vomene schlaffe und erigierte Penis

De Schwanz variert vo Maa zu Maa stärcher as anderi Körpertail: Form, Längi, Farb, Dicki, de Erektionswinkel sind bi jedem Maa verschide. Vor alem aber d Längi werd oft as e Määs vo Männlichkait aglueget und isch e laids und doch immer wider beliebts Thema und so gits mittlerwiile mehriri wüsseschaftlichi Messige, aber irgedwie wöts denn mit dene Zale doch nöd stimme. Und wenn e Pariserfabrik wideremol e nöiji Norm oder Messig usegit, chunts regelmässig zumene globale Protest und die ainte rüefet: »Z chlii!« und die andere »Z grooss!«.

Noch wüsseschaftliche medizinische Agoobe messt de schlaffi Schwanz bi de maiste Mane öber 20i zwüschet 7 und 11 cm und im stiife Zuestand 11 bis 17 cm. Doch stimmet die verschidnige medizinische Agoobe nöd völlig überii und die durchschnittlich Längi vom stiife Penis goht vo 12,9 cm (»Journal of Urology«, 1996) bis 14,9 cm (LifeStyles Condoms) und 15,2 cm (Kinsey). Die medizinisch korrekti Messig erfolgt miteme Linial, wo a de Obersite vom Schwanz ohni Druck am Buch agsetzt werd und denn messt mer so bis zum Spitz vode Aichle. D Längi vom schlaffe Schwanz sait nünt us öber d Längi vom stiife, au do gits grossi Unterschid, wie starch e Schwanz sich binere Erektion usdehnt.

De Mensch het im Vergliich zu sinene Vorfahre, de Primaate, en groose Schwanz. So messt de erigierti Penis vomene Schimpans 8 cm und e Gorilla bringt s grad uf 4 cm!

Chrankete und Dysfunktione

Vorhutverengig (Phimose) bidütet, as s Vorhütli nöd über d Aichle zoge werde cha, wa recht verbraitet isch. Us hygienische Gründ isch es sinnvoll, denn s Vorhütli z erwiitere lo; alefalls isch au e Beschniidig agroote.

En extrem chrumme Penis (Penisdeviation) cha de Gchlechtsvercher behindere. Die hütigi Medizin chan aber au do Abhilf schaffe.

Allgemain als Impotenz werd d Erektionsunfähigkait gnennt. Si isch aber nöd glichzsetze mit Orgasmusunfähigkait. Erektili Dysfunktion cha zum Bispil uftrete, wenn ann zvill velofahrt und de Sattel ständig uf d Schwanzwurzle druckt. Dem cha mit eme spezielle moderne Velosattel abgholfe werde. Au vill suuffe füert mit de Johre zu Impotenz.

En Penisbruch (Ruptur) vo de Schwellkörper cha dur allzuheftige Biwgige oder z starchs Abebüüge bide sexuelle Stimulation passiere und muess wegede starche Bluetige sofort medizinisch behandlet werde.

Priapismus isch e sehr schmerzhafti Duurerektion, wo mee als zwoo Stunde duuret und cha schlussendli zu Erektionsunfähigkait füehre. Priapismus cha vor alem dur Medikament und Droge wie Viagra oder Koks usglöst werde. Ab er er isch au bi Leukämi-Patiente verbraitet.

Menschlichi Veränderige

Well de Mensch nünt cha lo sii lo wies isch, sind Veränderige am natürliche Usseh vomene Penis dur de Mensch verbraitet. Si chönet scho ide ältischte Kulture beobachtet werde, wie zum Bispil d Beschnidig bi de alten Ägypter. D Ursach chönet religiöser Natur sii, oder ästhetisch, medizinisch oder psychologisch motiviert sii.

D Beschnidig isch am maiste verbraitet und het bide Jude und Muslim religiösi Bidütig. Bi de Beschnidig werd s Vorhütli eweg gschnitte, so as d Aichle frai sichtbar isch. Si werd zum Tail scho bi Chlichind, aber au erst bi junge Erwachsene vorgnoo. Bi de alte Grieche het Beschnidig als barbarisch golte und d Wettchämpfer wo blutt gspörtlet hend, hend sich s Vorhütli zämebunde, demit mer d Aichle nöd cha gsee.

D Harnröhrespaltig isch en brutale Iigriff wo vode australische Aborigines praktiziert werd, um d Vulva z imitiere.

Penisverlängerig isch voralem dur s Internet de Hit i moderne Kulture worde und entspringt enere übertribene Schwanzfixierthait. Die maiste Methode aber nützet nünt, usser as de Aabüüter riicher und de Aawender frustrierter werd und gwüssi Methode chönet gär schädlich würke.

D Ruete bim Süüger

I de Tierwelt chönet zwai Penistype unterschide werde, de kavernösi Penistyp und de fibroelastisch Penistyp. Bim kavernöse Penis isch wie bim Mensch vill Schwellkörpergweb ume (z. B. Ross). Bim fibroelastische Penis sind d Schwellkörper nu wenig entwicklet. Im nöd erigierte Zuestand isch d Ruete s-förmig boge (Flexura sigmoidea) und werd vom Bluet wo binere Erektion in Penis ine flüsst grad boge. Dur da werd d Ruete zwor länger aber kum dicker.

Vili Süüger hend im Gegesatz zum Mensch im Penis e Chnoche (Os penis; Baculum) oder e Chnorpelröhre, so d Primaate, d Röiber, d Insektefresser und d Fledertier.

Dr Penis vo Schildchrotte

Dr Schildchrottepenis bestoot us ere Ruete und ere Äichle, wo im Allgemäine dunkelgrau, purpuur oder schwerzlig isch. Vo dr Öffnig vom Urether an dr Basis vom Penis goot e Soomekanaal, wo s uf bäide Site von em e Soomegroot het, bis zur Äichle, im Geegesatz zu de Süüger, won e zuenige Soomeläiter in dr Form vom ene Röörli häi. Im schlappe Zuestand isch dr Penis in dr Kloake versteckt. Es het im Penis dinne en äinzelne Schwellkörper, s corpus spongiosum, und wie bi de Süüger stoot dr Penis uf, wenn dä sich mit Flüssikäit füllt. Dr erekti Penis isch, je noch Schildchrotteart, bis öbbe halb solang wie dr Panzer.[1]

Fuessnoote

  1. Darren Naish: Terrifying sex organs of male turtles (Memento vom 28. Juli 2014 im Internet Archive), i Scientific American vom 8. Juni 2012
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Penis“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.
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