E Nowälle (latiin. novus ‚nöi‘, italienisch novella ‚Nöijigkäit‘) isch e chürzeri Gschicht in Prosaform.

Gattig

As Gattig cha mä sä nume schwer definiere und gränzt sä vilmol nume ex negativo vo andere Teggstsort ab. Vom Umfang us isch d Nowälle chürzer[1] bis middellang, mä chönn sä, säit dr Hugo Aust, in äim Zuug lääse. Dr Begriff Nowälle as e verchliinereti Form vo Novus, spiilt uf öbbis Nöis aa. Hüfig erwäänt mä au die italiänischi Rönessans-Chille Santa Maria Novella, wo äim hilft zum uf d Zit, wo s entstande isch, Schlusszüüg z mache. As Begründer vo dr Nowälledradizioon gältet dr Italiäner Giovanni Boccaccio mit em Decamerone (‚Zäädaagwärk‘), won er verfasst het.

Bekannti Nowälle uf Dütsch

ErschiinigsjoorDitelAutor
1807Das Erdbeben in ChiliHeinrich von Kleist
1810Michael KohlhaasHeinrich von Kleist
1818Das MarmorbildJoseph von Eichendorff
1821Das Fräulein von ScuderiE. T. A. Hoffmann
1827Jud SüßWilhelm Hauff
1828NovelleJohann Wolfgang von Goethe
1842Die JudenbucheAnnette von Droste-Hülshoff
1842Die schwarze SpinneJeremias Gotthelf
1856Mozart auf der Reise nach PragEduard Mörike
1856Romeo und Julia auf dem DorfeGottfried Keller
1874Kleider machen LeuteGottfried Keller
1878Der Schuss von der KanzelConrad Ferdinand Meyer
1885Unterm BirnbaumTheodor Fontane
1887Bahnwärter ThielGerhart Hauptmann
1888Der SchimmelreiterTheodor Storm
1900Leutnant GustlArthur Schnitzler
1902Schloss KostenitzFerdinand von Saar
1911Der Tod in VenedigThomas Mann
1923Das Gold von CaxamalcaJakob Wassermann
1925TraumnovelleArthur Schnitzler
1930Mario und der ZaubererThomas Mann
1936Der Baron Bagge Alexander Lernet-Holenia
1942SchachnovelleStefan Zweig
1961Katz und MausGünter Grass
1978Ein fliehendes PferdMartin Walser
1987Die TaubePatrick Süskind
1991Riverside. ChristusnovellePatrick Roth
1993Die Entdeckung der CurrywurstUwe Timm
1998 Die Steinflug Franz Hohler
2002Im KrebsgangGünter Grass

Litratuur

  • Hugo Aust: Novelle. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart 2006 (Erstauflage 1990), ISBN 3-476-14256-6.
  • Thomas Degering: Kurze Geschichte der Novelle. Von Boccaccio bis zur Gegenwart, Dichter, Texte, Analysen, Daten. In: Uni-Taschenbücher UTB 1798. Fink, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1798-1.
  • Winfried Freund: Novelle (= Reclams Universal-Bibliothek Nr. 17607). Erweiterte und bibliographisch ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-017607-8.
  • Rolf Füllmann: Einführung in die Novelle. Kommentierte Bibliographie und Personenregister. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-21599-7.
  • Josef Kunz (Hrsg.): Novelle (= Wege der Forschung Band 55). 2. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1973, ISBN 3-534-02810-4.
  • Wolfgang Rath: Die Novelle. Konzept und Geschichte (= Uni-Taschenbücher UTB 2122). 2. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinge 2008, ISBN 978-3-8252-2122-5.
  • Branka Schaller-Fornoff: Novelle und Erregung. zur Neuperspektivierung der Gattung am Beispiel von Michael Kleebergs „Barfuß“. Olms, Hildesheim/ New York NY 2008, ISBN 978-3-487-13602-8.
  • Hannelore Schlaffer: Poetik der Novelle. Metzler, Stuttgart/ Weimar 1993, ISBN 3-476-00957-2.
  • Winfried Wehle: Novellenerzählen. Französische (und italienische) Renaissancenovellistik als Diskurs. 2. Auflage. Fink, Münche 1984, ISBN 3-7705-2230-3. (PDF)
  • Winfried Wehle; Horst Thomé: Novelle. In: Klaus Weimar, Harald Fricke, Jan-Dirk Müller (Hrsg.): Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Band 2: H – O Berlin/ New York 2000, S. 725–731. (PDF)
  • Benno von Wiese: Die deutsche Novelle von Goethe bis Kafka. Teil 1 und 2. Bagel, Düsseldorf [1956]–1962, DNB 455521719.
  • Benno von Wiese: Novelle (= Sammlung Metzler). 8. Auflage. Metzler, Stuttgart 1982, ISBN 3-476-18027-1.

Weblingg

Fuessnoote

  1. Intressanterwiis isch doo mit dr Stäigerigsform «chürzer» öbbis gmäint, wo lenger as «churz» isch´.
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