Honig isch e Lääbesmiddel. Er wird vo Honigbiine und bestimmte Amäisenarte für sich sälber us em Nektar vo Blüete oder de zuckerhaltige Usschäidigsbrodukt vo verschidnige Insekte, em sogenannte Honigtau, gmacht und denn vilmol vom Mensch für si äignig Gebruuch gärntet.
S Entstoo vom Honig
Dr Biinehonig entstoot, wenn Biine Nektariesäft oder au anderi süessi Säft vo lääbige Pflanze ufnääme, die denn mit körperäigene Stoff aariichere und in iirem Körper verändere, in Wabe spiichere und en dört löön lo rif wärde. D Hauptkwelle isch dr Nektar vo Blüetepflanze. In e baar Klimaregione vo dr Ärde, hauptsächlig in gmäässigte, chubbt no drzue, ass sich gläägentlig verschidnigi Rinde- und Schildlüüs massehaft vermeere und denn gnueg groossi Mängene vo Honigtau entstöön. Es isch sältener, ass au extraflorali Nektarie (usserhalb vo Blüete) e Rolle spiile, zum Bischbil wenn dr Mais us dr Blattaggsle Pflanzesaft duet absondere.
D Biine sugt dr Nektar oder Honigtau mit iirem Rüssel uf und dransbortiert en in dr Honigblootere in Biinestogg zrugg. Dört git si dr zuckerhaltig Saft an d Stockbiine witer, won en in iirem Körper umedrääge und en schliesslig wider abgääbe. Bim Dransbort in Biinestock und bim Umedrääge chömme Süüre, Enzym und anderi Äiwiss us dr Biine in Nektar und verursache e Inwertierig vo dr Saccharose, Isomerisierig vo Glucose zu Fructose und d Bildig vo hööchere Saccharide.[1] Usserdäm wird dr Nektar dicker gmacht, und es entstöön sogenannti Inhibine, das si Stoff, wo verhindere, ass Hefene und Bakterie chönne waggse. D Ghalt an Wasser wird in zwäi Schritt verchliineret: Zerst wird e Dropfe Nektar über e Rüssel e baar Mol uusegloo und wider iigsugt. Denn, wenn dr Wasserghalt no öbbe 30 bis 40 Brozänt isch, wird dr dicki Saft über und au im Bruetnäst in leere Wabezälle usbräitet. D Zälle wärde drbii nume zum Däil gfüllt, so dass es e mögligst groossi Verdunstigsflechi git. Für dass s Wasser schnäller verdunstet, fächle d Biine mit de Flügel d Luft, und eso wird zum Bischbil z Nacht d Stockluft mit Usseluft usduscht, wo chüeler und drochniger (absoluti Füechti) isch und wo öbbe uf d Tämpraturr vom Bruetnäst ufghäitz wird.[2] Eso wird dr Wasserghalt chliiner as zwanzig Brozänt, mäistens 18 oder sogar non e chli weeniger und dr Drochnigsvorgang vom Honig dur d Biine isch abgschlosse. Dä Honig wird denn zu in Lagerzälle über em Bruetnäst dräit und iiglageret, d Zelle wird mit ere Waggsschicht zuegmacht, wo kä Luft duureloot. Für e Biinevater isch das s Zäiche, ass dr Honig rif isch und er en cha ärnte.
Honig wird erst gmacht, wenn d Sammelbiine gnueg Nektar in dr Biinestock bringe, mee as drfür brucht wird, zum s Biinevolk z ernääre und d Bruet chönne ufzie. Nume d Überschüss wärde zum Vorroot witerverarbäitet und schliesslig iidickt as Honig glaageret.
In Australie, Asie und Amerika wird nit nume dr Honig vo dr westligen Honigbiine gnützt wie in Öiropa, sondern es git dört au exotischi Biinenarte, wo hochwärtigi Honig liifere. Die gälte as sälteni Spezialidääte und si bis jetz no kuum in dr internazional Handel glunge.
D Bedütig vom Honig für d Biine
Dr Honig isch für s Biinevolk Fueter und Energikwelle, so dass es lengeri Zit ooni Naarigszuefuer vo usse cha überlääbe. Wil bi de Honigbiine, andersch as bi andere staatebildende Insekte wie Wäspi, Hornuss oder Hummle s Volk uf e Winter zue nid abstirbt, muess es adekwaati Lääbesbedingige haa. Im Innere vo dr sogenannte Winterdruube muess es immer öbbe 27 °C warm bliibe, an dr Ooberflechi darf s nid chelter as 8 °C wärde, wil sust d Biine wurde stärbe. Si verändere iire Stoffwäggsel und iiri Hämolymphe und dank de Honigvorrööt häi si denn gnueg „Brennstoff“ zum Überlääbe.
Sogar wenn s dusse chelter as −20 °C wird, chan e Biienevolk, wo grooss gnueg isch (mee as 5000 Biine) und gnueg Vorrööt het überlääbe. Dr Vordäil vo dere Strategii isch s, ass wenn s ganze Volk überläbt, es e Hufe Sammelbiine het, wo im Früelig sobald es wider Blüete git, Naarig chönne go iisammle.
D Biineväter müesse noch dr Honigärnt im Herbst s Biinevolk dorum immer mit gnueg Ersatzstoff in dr Form vo Zuckerbrodukt versorge, für dass es ooni Schaade dr Winter cha überstoo.
Litratuur
- Helmut Horn, Cord Lüllmann: Das große Honigbuch: Entstehung, Gewinnung, Gesundheit und Vermarktung. 3. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-440-10838-3.
- Detlef Mix: Die Heilkraft des Honigs. 2. Auflage. Herbig, München 2006, ISBN 978-3-7766-2498-4.
- R. Fleming u. a.: Untersuchungen von Bienenhonig auf Cl.-botulinum-Sporen. In: Archiv für Lebensmittelhygiene, 31. Jg. 1980, S. 179–180, ISSN 0003-925x.
- Josef Lipp, Enoch Zander, Albert Koch: Der Honig. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-7417-0 (Handbuch der Bienenkunde, Band 3).
- M. Robischon: Duftendes Gold. In: Der Feinschmecker. Heft 1, 1. Januar 2007, S. 76–77 (über Tupelo-Honig).
- Jamila Smanalieva: Ermittlung funktioneller und materialwissenschaftlicher Kennwerte von ausgewählten Honigsorten. Dissertation, TU Berlin 2007. (Volltext - über Honig aus materialwissenschaftlicher Sicht).
- Elisabeth de Lestrieux, Anne Six, Jacques Six, Arjen Neve: Honig für Feinschmecker – Mit 183 Rezepten. Dumont, Ostfildern 1995, ISBN 3-7701-3493-1.
Weblingg
- Honig
- Website vom Honig-Verband e. V.
- Honig – die Honigmacher – Imkerei-Portal
- FAQ über Honig
- Umweltgifte und Schwermetalle im Honig, Chemie in Lebensmitteln, KATALYSE-Institut
Fuessnoote
- ↑ Waldemar Ternes, Alfred Täufel, Lieselotte Tunger, Martin Zobel (Hrsg.): Lebensmittel-Lexikon. 4., umfassend überarbeitete Auflage. Behr, Hamburg 2005, ISBN 3-89947-165-2.
- ↑ Helmut Horn, Cord Lüllmann: Das große Honigbuch: Entstehung, Gewinnung, Gesundheit und Vermarktung. 3. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-440-10838-3
Bitte tue de Hiwiis zu Gsundheitsthemene biachte! |