Es Bild mit em Brahma, em Vishnu und em Shiva, de göttliche Figure vo der Trimurti im Hinduismus

E Gott oder e Göttin oder algemeiner e Gottheit isch i de verschiidene Mythologie, Religione, Glaubensüberzügige und in dr Metaphysik en übernatürlichs Wäse oder e höcheri Macht. In dr Lehrmeinig und Praxis von e huffe Religione wärde ei Gott oder mehreri Götter bsundrigs verehrt, und wo s verschideni sind händ die bsundrigi Eigeschafte.

E wichtegi Funkzion vo iine isch es, ass si dr Ursprung oder dr Schöpfer oder Gstalter vo dr ganze Wirklichkeit sin.

Sache i dr Natur als Gottheite

Uralti Forme vom Glaube an öpis Göttlechs sin die, wo me i deil Sache i dr Natur wie öpe de Bärge, de Böim, de Gwässer und em Wätter göttlechi Eigeschafte zueschrybt, wie mes vo de Kelte kännt. Es Bischpiil isch dr Gott Rhenus, wo füre Fluss Rhy stoot.

dr Monotheismus

In de monotheistische Religione (bsunders im Chrischtetum, im Islam und im Judetum) wird en einzige Gott sitt Johrtuusige verehrt als transzendental-übernatürlichi Figur. Er hett nach dene Vorschtellige d Wält erschaffe und isch au dr Länker vom Schicksal vo dere Wält und vo de Mensche.

D Leitlinie vo de Beziehige vo de Mensche zu Gott sind bi gwüssne Religione in zentrale überliferete Kwelle ufgschriibe, i de Bible fürs Chrischtetum, im Tanach für s Judetum und im Koran für de Islam.

Was s Chrischtetum aagoot, händ Theologe sid em im Mittelalter versuecht, d Exischtänz vo Gott nitt nur dur d Offebarig vo der Bible z bewiise, sondern au philosophisch dur e Verschtand. Der Thomas von Aquin zum Bischpiil hett ihn als "erschte Beweger vo allem, wo suscht unbewegt isch," im Universum bezeichnet.

S Chrischtetum verehrt näbscht Gottvatter au no siin Mensch wordne Sohn Jesus Christus und de Heiligi Geischt, im Sinn von ere Trinität, wo rund 400 Johr nach Christi Geburt am Konzil von Nicäa feschtglegt worde isch.

dr Polytheismus

In de polytheistische Religione git s mee as äi Gott. D Götter si vilmol as Pantheon organisiert mit ere Hierarchii, wo vo de underschiidlige Funkzioone vo de äinzelne Götter stammt. Däilwiis het son e Pantheon e Herrscher, wie zum Bischbil e Vater vo allne Götter (wie öbbe dr El bi de Kanaanäer) oder e Göttin mit ere Vormachtstellig (wie d Amaterasu im früeje Shintō).

Ere Religioone mit eme Hauptgott seit men au «henotheistisch».[1] Filosoofe wie dr Plato und d Stoiker häi vo „Gott“ und „de Götter“ im gliiche Absatz greedet ooni en Underschiid z mache.[2]

d Abgränzig zwüsche Mono- und Polytheismus

D Abgränzig zwüschen em Monotheismus und em Polytheismus isch nit immer objektiv äidütig, wil in mänge Religioone e Gott in meerere Forme existiert, bezieigswiis Hypostase (Trimurti im Hinduismus, Dreifaltikäit im Christedum, „Gott obe/unde“ bi de Bari, „Vater, Mueter, Soon“ bi de Ndebele[3]). Drüber uuse chönne übernatürligi Persoone wie d Maria (d Mueter vom Jesus) oder dr Siddhartha Gautama mindestens im Raame vo dr vergliichende Religioonswüsseschaft oder us em Blickwinkel vo andere Religioone as zuesätzligi Götter betrachtet wärde.[4] Au chönne in ere Religioon insofärn mono- und polytheistischi Aspekt veräint si, wil mä je noch ere Konfession und mänggisch sogar je noch em Aahänger unterschiidligi Gottesvorstellige cha aadräffe.[5] Früeji Christe häi zum Bischbil je noch iirer Grubbierig an äine, zwäi, 30 oder 365 verschidnigi Götter glaubt, und d Dreifaltigkäitsleere gönge vom Glaube an drei Götter (Tritheismus) bis zur Vorstellig, ass die drei nume verschidnigi Aspäkt vo äim Gottes si (Modalismus).[6] Alli drei abrahamitische Religioone si hüte usdrücklig monotheistisch.

dr Glaube an e Gott oder an Götter

D Resultaat von ere Umfroog under Öiropäer im Joor 2005 öb öbber glaubt, ass es e Gott git. Dr Glaube an e Gott isch am höggste gsi in Länder, wo d Lüt vor allem katholisch oder muslimisch si.

Im Joor 2000 häi sich 53 Prozänt vo de Lüt uf dr Wält mit äinere vo de drei abrahamitische Religioone identifiziert (33 Prozänt drvo Christe und 20 Prozänt Muslim, weniger as 1 Prozänt Juude), 6 Prozänt mit em Buddhismus, 13 Prozänt mit em Hinduismus, 6 Prozänt mit ere draditionelle Chinesische Religioon, 7 Propzänt mit verschidnige andere Religioone, und weniger as 15 Prozänt häi sich as nid-religiöös bezäichnet. In de mäiste vo dene Religioone glaube die Glöibige an äi Gott oder an meereri Götter.[7]

d Vorstellige vom ene Gott

D Vorstellig vom ene Gott ond d mid Gott verknüpfte Oigaschafda sin vrschieda:

was men em Gott oder de Gottheite für Eigeschafte zueschribt
(nach Kunkel)

Literatur

Nochschlagwerk und Überblicksdarstellige zur Mythologi:

  • Louis Grey: The Mythology of all Races (13 Bde.) Cooper Square, New York 1964
  • Samuel Noah Kramer: Mythologies of the Ancient World. Quadrangle Books, Chicago 1961
  • Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Dämonen. Kröner, Stuttgart 1984, ISBN 3-520-82001-3
  • Patricia Turner, Charles Russell Coulter: Dictionary of Ancient Deities. Oxford University Press, Oxford 2001, ISBN 0-19-514504-6
  • Roy Willis (Hrsg.): World Mythology. Henry Holt, New York 1996, ISBN 0-8050-4913-4

Verglichendi Religionsphilosophi:

  • Charles Hartshorne, William Reese: Philosophers Speak of God. The University of Chicago Press, Chicago 1953
  • H. P. Owen: Concepts of Deity. Macmillan, London 1971, ISBN 0-333-01342-5
  • H. P. Owen: Eintrag „God, Concepts of“ in Donald Borchert (Hrsg.): Encyclopedia of Philosophy, Bd. 4, S. 107–113. Thomson Gale, Detroit 2006, ISBN 0-02-865784-5
  • Raimundo Panikkar: Eintrag „Deity“ in Lindsay Jones (Hrsg.): Encyclopedia of Religion, Bd. 4, S. 2252–2263. Thomson Gale, Detroit 2005, ISBN 0-02-865733-0

Verglichendi Religionswisseschaft:

  • John Carman: Majesty and Meekness: A Comparative Study of Contrast and Harmony in the Concept of God. Eerdmans, Grand Rapids 1994, ISBN 0-8028-0693-7
  • Mircea Eliade: Patterns in Comparative Religion. Sheed and Ward, London 1958
  • E. O. James: The Concept of Deity: A Comparative and Historical Study. Hutchinson’s University Library, London 1950
  • Hans-Joachim Klimkeit (Hrsg.): Götterbild in Kunst und Schrift. Bonn 1984, ISBN 3-416-04002-3.
  • Theodore Ludwig: Eintrag „Gods and Goddesses“ in Lindsay Jones (Hrsg.): Encyclopedia of Religion, Bd. 6, S. 3616–3624. Thomson Gale, Detroit 2005, ISBN 0-02-865733-0
  • Raffaele Pettazzoni: The All-Knowing God. Methuen, London 1956

Populäri Darstellige

  • Jostein Gaarder: Sofies Welt. Roman über die Geschichte der Philosophie. Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs, München und Wien 1993, Carl Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-17347-7

Lueg au

 Commons: Götter – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote

  1. Theodore Ludwig: Eintrag „Gods and Goddesses“ in Encyclopedia of Religion, Bd. 6, S. 3618 f.
  2. H. P. Owen: Concepts of Deity, S. 4
  3. John S. Mbiti: Concepts of God in Africa, S. 29 f. S.P.C.K., London 1975, ISBN 0-281-02902-4
  4. Ilkka Pyysiäinen: Supernatural Agents, S. 52; Todd Tremlin: Minds and Gods, S. 5; John Carman: Majesty and Meekness, S. 405
  5. Mark Morford, Robert Lenardon: Classical Mythology, S. 138. Oxford University Press, New York 2007, ISBN 978-0-19-530804-4
  6. Bart D. Ehrman: Lost Christianities, S. 2. Oxford University Press, New York 2003, ISBN 0-19-518249-9; H. P. Owen: Concepts of Deity, S. 7
  7. National Geographic Family Reference Atlas of the World, S. 49
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