Mit Gliichberächtigung mäint mä, wenn verschiideni Rächtssubjekt im ene bestimmte Rächtssüsteem gliich si.
Grundlaage
D Gliichberächtigung het iiri Wurzle in de Ideä vom Humanismus und vo dr Ufkläärig und isch d Basis vo dr Menschewürd. As Gliichberächtigung vo de soziale Ständ im Staat (égalité) isch si mit dr Freihäit (liberté) und Brüederligkäit (fraternité) e Forderig vo dr franzöösische Revoluzioon gsi. D Erkläärig vo de Mensche- und Bürgerrächt (Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen), wo im Joor 1789 formuliert worde isch, gältet as dr Grundlaageteggst u. a. für d Rächtsgliichhäit. Zur Zit, wo die Erkläarig formuliert worden isch, si aber d Fraue nit iigschlosse gsi. D Olympe de Gouges het denn 1791 die volli rächtligi, politischi und soziali Gliichberächtigung vo alle Gschlächter mit iirer Erkläärig vo de Rächt vo dr Frau und dr Bürgere (Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne) verlangt.[1]
Erst im 20. Joorhundert het in Öiropa d Frau d Gliichberächtigung im Staat afo überchoo, drunder s Frauewaalrächt, wo z Dütschland und z Ööstriich 1918 und in dr Schwiz 1971 iigfüert worde isch.
Soziologischi Definizioon
Soziologisch bezäichnet Gliichberächtigung dr Prozäss wenn d Rächt vo Rächtssubjekt im ene Rächtssüsteem enander aagliche wärde, z. B. d Gliichberächtigung vom Bürgerdum, d Gliichberächtigung vo de Gschlächter, vo dr soziale Häärkumft, vo de Homosexuelle, vo de Behinderete usw.
Definitioone vo Diskriminierig und Briwilegierig
Iigriff in d Gliichberächtigung wärde as Diskriminierig bzw. Briwilegierig bezäichnet.
- Diskriminierig: wenn öbber rächtlig benoochdäiligt wird ooni Gründ, wo sachlig grächtfertigt si, zum Bischbil wäge dr Farb vo dr Hut oder wäge sim Gschlächt etc.
- Briwilegierig: wenn öbber rächtlig bevorzugt wird ooni Gründ, wo sachlig grächtfertigt si, zum Bischbil wäge sinere Häärkumft oder dr Hutfarb.
Bäides gältet as Iigriff in dr Grundsatz vo dr Gliichberächtigung. Vilmol dängge d Lüt Gliichberächtigung sig s gliiche wie Gliichhäit oder Gliichstellig. Noch de Menscherächt bedütet Gliichberächtigung aber nit:
- dass alli oder gwüssi Mensche vo Natur us faktisch gliich weere,
- dass die faktischi Gliichhäit vo aller oder gwüsse Mensche sött aagsträbt wärde,
- dass alli oder gwüssi Mensche faktisch sölle gliichgmacht/gliichgstellt wärde.
Litratuur
- Sabine Berghahn: Der Ritt auf der Schnecke - Rechtliche Gleichstellung in der Bundesrepublik Deutschland
- Alexander und Christiane Sautter: Wenn die Masken fallen - Paare auf dem Weg zum Wir . Wolfegg, Verlag für Systemische Konzepte, 2007. ISBN 978-3-9809936-3-0
- Niels van Quaquebeke; Anja Schmerling: Kognitive Gleichstellung: Wie die bloße Abbildung bekannter weiblicher und männlicher Führungskräfte unser implizites Denken zu Führung beeinflusst. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 54, S.91-104, 2010.
- Kyra ter Horn und Anja Theurer: Die große Gleichberechtigungslüge. Ehm Welk Verlagsbuchhandlung. 2011. ISBN 978-3-9811703-9-9.
- Lore Maria Peschel-Gutzeit: Selbstverständlich gleichberechtigt. : Eine autobiographische Zeitgeschichte. 2012, Hoffmann und Campe, ISBN 978-3-455-50248-0.[2][3]
Weblingg
- Art. 3 GG
- Die Geschichte – Die Geschichte der Gleichberechtigung ab dem 17. Jahrhundert
- Podcast der Landeszentrale für politische Bildung NRW zum Art. 3 GG
- Die Zeit Nr. 46 vom 11. November 2010: Frauen werden bei Neueinstellungen bevorzugt. Junge Männer ziehen den Kürzeren.
- 50 Jahre Gleichberechtigung, Aus Politik und Zeitgeschichte, 2008
Fuessnoote
- ↑ Weg zur Gleichberechtigung, Informationen zur politischen Bildung (Heft 254), Bundeszentrale für politische Bildung
- ↑ ndr.de: Rezension Archivlink (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Blick ins Buch
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