D Chasare (au Khasare, heb. Kuzarim כוזרים; türk. Hazarlar; griech. Χάζαροι; russ. Хазары; tatar. Xäzärlär; persisch خزر; lat. Gazari oder Cosri) si ursprünglig e nomadischs und spööter halbnomadischs Turkvolk[1] in Zentralasie gsi.

Ursprung und Verschwinde

Scho in armenische Chronike us em 2. Joorhundert git s Stelle, wo mä as Hiiwiis uf d Chasare chönnt düte, aber die mäiste Wüsseschaftler näme aa, ass si sich daatsächlig uf d Sarmate oder Sküthe wurde bezie. Priskos schrieb, dass eine der Nationen der hunnischen Konföderation „Akatziroi“ genannt werde. Dr Dmitri Wasiliew vo dr staatlige Universidäät vo Astrachan het d Hüpotheese ufgstellt, ass d Chasare erst am Ändi vom 6. Joorhundert in die pontischi Stepperegioon iigwanderet und ursprünglig in Transoxanie dehäim gsi sige. Noch em Wasiliew sige chasarischi Bevölkerigsgrubbe in Transoxanie bliibe, wo si under dr Oberherrschaft vo de Petschenege oder Oghuse gstande sige, aber doch no Kontakt mit dr usgwanderete Meerhäit gha häige. Im 7. Joorhundert häi d Chasare en unabhängigs Khaganat im nördlige Kaukasus an dr Küste vom Kaspische Meer gründet, won e regionali Groossmacht worden isch, bis es im 10. Joorhundert vo de Rus zerstöört worden isch. Was mit de Chasare denn bassiert isch, isch nonig genau kläärt.

Religioon

Im achte und nüünte Joorhundert häig dr Adel und e Däil vom Volk zum Judedum konwertiert. Si häige ängi Bezieige zu de Juude in dr Levante und Persie gha, und die chasarische Herrscher häige sich as Beschützer vo dr jüdische Diaspora gsee und mit jüdische Füerigspersönligkäite im Usland korrespondiert. Es git aber dodrfür käini archeologischi Fünd und Historiker wie dr Mosche Gil dänke, ass die konwenzionelli Usleegig vo de schriftlige Kwelle falsch sig.[2]

Näbe dr jüdische Religioon häi d Chasare möögligerwiis s griechisch-orthodoxe, s nestorianische und s monofüsitische Christedum, dr Zoroastrismus und au germanischi, slawischi und finnischi häidnischi Kült braktiziert. In de dreihundert Joor wo s Riich bestande het, het dört religiöösi Toleranz gherrscht. E Hufe Chasare häi zum Islam konvertiert. Dr Ibn Fadlan het im 10. Joorhundert festgstellt, ass es in dr Hauptstadt Itil öbbe 30 Moscheä und öbbe 10.000 Muslim gäb.

Liddratuur

  • Kevin Alan Brook: The Jews of Khazaria. Aronson, Northvale (NJ) 1999, ISBN 0-7657-6032-0 (engl.)
  • Alfred Posselt: Geschichte des chazarisch-jüdischen Staates., Verlag des Vereins zur Förderung und Pflege des Reformjudentums, Wien 1982
  • Swetlana A. Pletnjowa: Die Chasaren. Mittelalterliches Reich an Don und Wolga. Schroll, Wien 1978, ISBN 3-7031-0478-3
  • Douglas M. Dunlop: The History of the Jewish Khazars. Princeton University Press, Princeton (NJ) 1954
  • Peter Benjamin Golden, Khazar studies: An historico-philological inquiry into the origins of the Khazars Budapest, Akadémiai Kiadó, 1980
  • Arthur Koestler: Der dreizehnte Stamm. Das Reich der Khasaren und sein Erbe. Molden, Wien 1977, ISBN 3-217-00790-5 (Übersetzung aus dem Englischen von J. Eidlitz)
  • Hugo Freiherr von Kutschera: Die Chasaren, Holzhausen, Wien ²1910
  • Maximilian Landau: Beiträge zum Chazarenproblem., Stefan Munz Jüdischer Buchverlag, Breslau, 1938
  • Josef Marquart: Osteuropäische und ostasiatische Streifzüge. Ethnologische und historisch-topographische Studien zur Geschichte des 9. und 10. Jahrhunderts Leipzig, 1903
  • Das Buch se-Chazari. Hirschfield, Breslau 1885
  • Der khazarische Königsbrief. Cassel, Berlin 1877
  • Ibn Dasta. übersetzt durch Chwolson, St. Petersburg 1869
  • Sur les Khazars. Vivien St. Martin, Paris, 1851
  • Andreas Roth: Chasaren. Das vergessene Grossreich der Juden. Melzer, Frankfurt 2006, ISBN 3-937389-71-7
  • Johannes Preiser-Kapeller, Das "jüdische" Khanat. Geschichte und Religion des Reiches der Chasaren. Karfunkel. Zeitschrift für erlebbare Geschichte Nr. 79 (2008/2009) S. 17-22 (Überblick auf dem neuesten, über das Buch von Roth hinausweisendem Forschungsstand, mit ausführlichen Literaturangaben).
  • Isaac Acqris, Kol Mevasser , Constantinople 1577, Manuscrit à Oxford.
  • Abraham N. Poliak, Khazaria - Die Geschichte eines jüdischen Königreichs in Europa (hebräisch), Tel Aviv, 1951.
  • Encyclopédia Universalis, Dictionnaire du Judaïsme, p. 447, Paris, Albin Michel, 1998.
  • Sapir Jacques, Piatigorsky Jacques L'Empire khazar. VIIe-XIe siècle, l'énigme d'un peuple cavalier., Paris, Autrement, coll. Mémoires, 2005, ISBN 2-7467-0633-4
  • Paul Wexler, The Ashkenazic Jews: A Slavo-Turkic people in search of a Jewish identity, Slavica Publishers, Columbus (OH) 1993, ISBN 0-89357-241-1
  • Paul Wexler, Two-tiered Relexification in Yiddish - Jews, Sorbs, Khazars, and the Kiev-Polessian Dialect, Mouton de Gruyter, New York 2002,ISBN 3-11-017258-5
  • Matthias Alexander Castrén, Nordische Reisen und Forschungen: Ethnologische Vorlesungen über die altaischen Völker, nebst samojedischen Märchen und tatarischen Heldensagen, S.75, Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1857

Weblingg

 Commons: Chasare – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote

  1. René Grousset: Die Chazaren, in: Die Steppenvölker, München 1970, S. 255; Harald Haarmann: Chasaren, Artikel in: Lexikon der untergegangenen Völker, München 2005, S.79; Chasaren: Artikel in: Bertelsmann Lexikon, Band 2, hg. von Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh 1984, S. 208
  2. Gil, Mosche: 'Did the Khazars Convert to Judaism?', Revue des Études Juives Band: 170, Usgoob: 3-4 , Juli-Dezämber 2011
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