Dr Begriff Bildhauerei umfasst s ganze Fäld vo dr Häärstellig vo Skulptuure und Blastike in dr Kunst und im Kunsthandwärk. Er stoot für s Wärk vom ene Bildhauer, as Gattigsbezäichnig für dreidimensionaali Kunstwärk, sig es Vollblastike oder Rölief, us feste Materialie, und au für e Wärkstatt oder e Undernääme, wo soonigi duurhafti Arbäite usfüert
D Bildhauerei as Wärk vom ene Bildhauer
Scho in dr Altstäizit häi d Mensche Stäi e Form gee. Die Fustkäil si zwar as Wärkzüüg gmacht worde, sträng gnoo cha mä sä aber au as die erste Skulptuure in dr Gschicht vo dr Menschhäit aaluege. Für ornamentaali Zwäck het mä Stäi aber erst in dr spoote Jungstäizit afo forme. Im Lauf vo de Joorduusig het mä sich immer mee Müe gee mit em Mache vo Alldaagsutensilie, wil si nid nume iire äigentlig Zwäck häi sölle erfülle, sondern au guet usgsee. D Cro-Magnon-Mensche häi scho Grawierwärkzüüg wie Stichel brucht, zum Chnoche und Elfebäi grawiere und skulptiere. Mä het au Materiaalie wie Doon oder Holz verwändet, wo liichter si zum verarbäite, nume si vo deene Artefakt hüte nume no weenig erhalte
Im Alterdum häi d Faraone im alten Egüpte chliineri und gröösseri Skulptuure us wärtvolle Stäin wie Lapislazuli und Jaspis lo mache, aber au Riisestatue us Chalchstäi oder Granit, wo Donne schweer gsi si. Für s Bearbäite häi si herti Hammerstäi mit oder ooni Griff us Holz brucht, für e Dransbort Rolle oder Schlitte us Holz. Im Antike Griecheland het mä realistischi Statue us Marmor und Doon gmacht, wo die mäiste von ene nid erhalte si. Im färne Oste drgeege het mä eender mit Jade, Elfebäi und Bronse gschafft. Motiv si vilmol Dier gsi. In Nordamerika häi d Indianer näbe Diermodäll au Geegeständ für dr dääglig Gebruuch gmacht, wie Schaale, und Muusiginstrumänt us Doon. Zu de Bearbäitigsverfaare isch denn au dr Guss vo Metall cho.
Wäarend em öiropäische Middelalter het mä scho e Hufe Wärkzüüg brucht, won en äänligi Form häi wi die, wo mä au hüte no verwändet.
D Bildhauerei as Gattigsbezäichnig
D Bildhauerei isch äini vo de eltiste bildende Künst in dr Kultuurgschicht. Dr Underschiid zwüsche dr Bildhauerei und dr Moolerei bestoot din, ass d Kunstwärk, wo dr Bildhauer macht, dreidimensionaal si. In dr Bildhauerei brucht dr Künstler alli mööglige Materialie und die underschidligste Bearbäitigstechnike zum Forme und Gebild rüümlig erfaarbar mache. D Skulptuure oder Blastike chönne realistischi Daarstellige si, d Realidäät kreativ verändere oder völlig abstrakt si.
D Bandbräiti vo de verwändete Materiaalie goot vo klassische Materiaalie wie Stäi, Holz, Elfebäi, Metall, Doon und Gips, über Glaas und Kunststoff bis zu Textilie.
Mä underschäidet Vollblastik, Hoochrölief und Flachrölief. Relief si vilmol mit Archidekduur und Baukunst verbunde. Dänkmööler si sälbständigi Blastike und Architekduure, wo sich an antike Vorbilder orientiere mit eme stedtebaulige Bezug oder in Parklandschafte. Nooch dodrzue si die modärne Installazioone, Ruuminstallazioone, Land-Art und au d Konzeptkunst.
Litratuur
- Philippe Clérin: Das große Buch des Modellierens und Bildhauens, Bern 2003, ISBN 3-258-06222-6
- Eduard Trier: Moderne Plastik von Auguste Rodin bis Marino Marini, Verlag Gebr. Mann Berlin 1954, 103 Seiten
- Eduard Trier: Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert, Verlag Mann, Berlin 1999, ISBN 3-7861-1879-5
- Dietrich Mahlow: 100 Jahre Metallplastik, 2 Bände, Metallgesellschaft AG, Frankfurt 1981; ISSN 0369-2345
- Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben &c. bedient haben. Mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel von Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porcellan-Manufacturen u.s.w. Nachrichten über Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher, Formschneider, Briefmaler, Lithographen, Stempelschneider, Emailleure, Goldschmiede, Niello-, Metall- und Elfenbein-Arbeiter, Graveure, Waffenschmiede u.s.w. Mit den rasonirenden Verzeichnissen der Werke anonymer Meister, deren Zeichen gegeben sind, und der Hinweisung auf die mit Monogrammen oder Initialen bezeichneten Produkte bekannter Künstler ... auch Ergänzung ... des Neuen allgemeinen Künstler-Lexicons, und Supplement zu den bekannten Werken von A. Bartsch, Robert-Dumesnil, C. le Blanc, F. Brulliot, J. Heller u.s.w. Erster Band, München: Georg Franz, 1858. Au als Noochdruck vo 1991 aa erhältlig.[1]