As Oobeland (au: Christligs Oobeland) oder Okzidänt isch ursprünglig dr westligi Däil vo Öiropa bezäichnet worde, bsundrigs Dütschland, Ängland, Frankriich, Italie und die Iberischi Halbinsle.[1] Hüte brucht mä dr Begriff vilmol au as Sünonüüm für die westligi Wält. Sit dr Romantik het sich vor allem im dütschsproochige Ruum e bsunderi Dradizionslinie um e Oobelandbegriff entwigglet, wo e letschte Höhepunkt in de 1950er Joor in ere regelrächte Oobeland-Ideologii gfunde het.
Dr Begriff Oobeland isch vo dr antike und middelalterlige Vorstellig vo Europa as em westligste Ärddäil choo, wo am nöggste zu dr Oobesunne lit. S Antonym, won em entspricht, isch dorum s Morgeland oder dr Oriänt, wo griechisch-orthodox und islamisch brägt isch. Die griechisch-orthodoxi Chille wird dorum au as die Morgeländischi bezäichnet.[2]
Literatur
- Richard Faber: Das ewige Rom oder: die Stadt und der Erdkreis. Zur Archäologie „abendländischer“ Globalisierung, Königshausen und Neumann, Würzburg 2000
- Richard Faber: Abendland: Ein politischer Kampfbegriff, 2. Aufl. Berlin, Wien: Philo-Verl.-Ges., 2002 (Kulturwissenschaftliche Studien, Bd. 10); 1. Ufl. Hildesheim: Gerstenberg, 1979.
- Heinz Herz: Morgenland – Abendland. Fragmente zu einer Kritik abendländischer Geschichtsbetrachtung, Leipzig 1963.
- Heinz Hürten: Der Topos vom christlichen Abendland in Literatur und Publizistik nach den beiden Weltkriegen. In: Albrecht Langner (Hg.): Katholizismus, nationaler Gedanke und Europa seit 1800. Paderborn [u. a.] 1985, S. 131-154,
- Otto Kallscheuer: Zur Zukunft des Abendlandes. Essays. zu Klampen Verlag, Springe 2009, ISBN 978-3-86674-040-2.
- Oskar Köhler: Abendland. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 1, de Gruyter, Berlin/New York 1977, ISBN 3-11-006944-X, S. 17–42.
- Dagmar Pöpping: Abendland. Christliche Akademiker und die Utopie der Antimoderne 1900-1945, Berlin 2002.
- Axel Schildt: Zwischen Abendland und Amerika. Studien zur Westdeutschen Ideenlandschaft der 50er Jahre. Münche 1999.