Zym

Zym (albanisch auch Zymi, serbisch Зјум Zjum) ist eine Ortschaft in der kosovarischen Gemeinde Prizren.

Zym/Zymi1
Zjum/Зјум2
Zym führt kein Wappen
Zym (Kosovo)
Zym (Kosovo)
Basisdaten
Staat: Kosovo Kosovo3
Bezirk:Prizren
Gemeinde:Prizren
Koordinaten: 42° 16′ N, 20° 38′ O
Höhe:600 m ü. A.
Einwohner:1.782 (2011)
Kfz-Kennzeichen:04
3 
Die Unabhängigkeit des Kosovo ist umstritten. Serbien betrachtet das Land weiterhin als serbische Provinz.

Geographie

Zym liegt rund sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Prizren im Hochland Has. Dieses Hochland (rechtes Ufer) und die Ebene von Prizren (linkes Ufer) werden voneinander durch den Weißen Drin getrennt.

Benachbarte Ortschaften von Zym sind im Osten Krajk, im Süden Gjonaj, im Südwesten Karashëngjergj, im Nordwesten Romaja und im Norden Lukinaj.

Geschichte

Häuser in Zym (1905)

Nach der Eroberung Kosovos durch das Königreich Serbien während des Ersten Balkankrieges 1912 richtete die serbische Regierung eine Militärverwaltung vor Ort ein, wobei eine eigene Gemeinde Zjum geschaffen wurde, zu der auch die Dörfer Karashëngjergj und Lukinaj gehörten. Die Gemeinde gehörte zum Srez Has des übergeordneten Okrug Prizren. Diese Verwaltungsgliederung bestand bis zum 6. Januar 1929, als das Gebiet Teil der neu geschaffenen Vardarska banovina innerhalb des Königreich Jugoslawiens wurde.[1]

Ab 1960 war Zym Gemeindehauptsitz; die (Groß-)Gemeinde Zym war eine der damals im Zuge einer Gebietsreform 28 neu gegründeten Gemeinden Kosovos. 1965/1966 wird sie jedoch aufgelöst und unter Verwaltung der Gemeinde Prizren gestellt.[2]

Bevölkerung

Gemäß 2011 durchgeführter Volkszählung hat Zym 1782 Einwohner, von denen alle (100 %) angaben, Albaner zu sein.[3] 1196 Personen (67,12 %) bezeichneten sich als Katholiken und 586 (32,88 %) als Muslime.[4]

Bevölkerungsentwicklung[5]
Census1919[1]194819531961[6]1971[7]1981[8]19912011
Einwohner 57475181510651420193421381782
Albaner 574
(100 %)
k. A.k. A.1040
(97,65 %)
1410
(99,30 %)
1924
(99,48 %)
k. A.1782
(100 %)

Bei einer 1919 durchgeführten Volkszählung wurden im Dorf Zym 61 Haushalte mit insgesamt 574 Einwohnern erfasst, die sich in 54 katholisch-albanische Haushalte mit 467 Einwohnern sowie 7 muslimisch-albanische Haushalte mit 107 Einwohnern aufteilten.[1]

Die nachfolgende Tabelle stellt die demographische Entwicklung der Katholiken zwischen 1703 und 1872 dar, wobei mehrere Dutzende Pfarreien im Umland mit einberechnet sind. Dass nicht alle Katholiken albanischer Ethnie waren, liegt auf der Hand.[9]

Jahr 1703 1818 1820 1842 1846 1853 1865 1872
Anzahl Katholiken 0213 0332 0226 0355 0485 >648 0461 0497

Einzelnachweise

  1. Sheradin Berisha: Ndarja administrative në Qarkun e Prizrenit – në vitin 1919. Archiviert vom Original am 24. Juli 2008; abgerufen am 21. Dezember 2017 (albanisch).
  2. Jusuf Osmani, Ramë Manaj: Ndarja administrativo-territoriale e Kosovës 1944-2010. Hrsg.: Akademie der Wissenschaften und Künste des Kosovo. Focus Print, Prishtina 2014, ISBN 978-9951-615-27-3 (albanisch, ashak.org [PDF]).
  3. Ethnic composition of Kosovo 2011. Abgerufen am 21. Dezember 2017.
  4. Religious composition of Kosovo 2011. Abgerufen am 21. Dezember 2017.
  5. Kosovo censuses. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 1. Januar 2018.
  6. Ethnic composition of Yugoslavia 1961. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 30. April 2021.
  7. Ethnic composition of Yugoslavia 1971. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 30. April 2021.
  8. Ethnic composition of Yugoslavia 1981. In: pop-stat.mashke.org. Abgerufen am 30. April 2021.
  9. Peter Bartl: Geistliche Visitationsberichte als Quellen zur albanischen Volks- und Kirchengeschichte. Die Erzdiözese Skopje. In: Thede Kahl, Izer Maksuti, Albert Ramaj (Hrsg.): Die Albaner in der Republik Makedonien. Fakten, Analysen, Meinungen zur interethnischen Koexistenz (= Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut [Hrsg.]: Wiener Osteuropa-Studien. Band 23). LIT Verlag, 2006, ISBN 3-7000-0584-9, ISSN 0946-7246, S. 23, Tabellenspalte „Zymi, Simbi, Zumbi“ (Inhaltsverzeichnis [abgerufen am 6. Dezember 2022]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.