Friede von Aachen (1748)

Der Friede von Aachen war ein am 18. Oktober 1748 abgeschlossenes völkerrechtliches Vertragswerk, welches den Österreichischen Erbfolgekrieg beendete. Vorausgegangen war ein Kongress, der am 24. April 1748 in der freien Reichsstadt Aachen begonnen hatte.

Europa nach dem Frieden von Aachen 1748
Allegorie auf den Frieden von Aachen
Feuerwerk über der Themse zur Feier des Abschlusses des Friedensvertrages (zeitgenössischer kolorierter Stich)

Inhalt und Folgen

Bezüglich des Handelskrieges zwischen Großbritannien und Frankreich in Westindien, Afrika und Indien wurde nichts festgelegt; der Friedensvertrag war darum keine Basis für einen dauerhaften Frieden. In Frankreich gab es eine allgemeine Empörung, weil man den Friedensvertrag als eine unnötige Aufgabe von Vorteilen ansah, insbesondere wegen der Österreichischen Niederlande, die hauptsächlich aufgrund der brillanten Strategie von Marschall Moritz Graf von Sachsen erobert werden konnten. In Paris kam die Redewendung „bête comme la paix“ („dämlich wie der Frieden“) auf. Der Aachener Friede brachte aber immerhin Stabilität in Italien. Die neuen territorialen Festlegungen und der Amtsantritt des friedlichen Ferdinand VI. von Spanien ließen die Festlegungen von Aachen bis zum Ausbruch des Ersten Koalitionskrieges 1792 Bestand haben.

Spanien leistete später Widerstand gegen die Asiento-Klauseln, und der spätere Frieden von Madrid ergänzte den Aachener Frieden am 5. Oktober 1750. Der Frieden von Madrid legte fest, dass Großbritannien gegen eine Entschädigung von 100.000 £ auf seine Ansprüche aus den Asiento-Klauseln verzichtete.

Im April 1749 wurde im Londoner Green Park zur Feier des Friedens die Feuerwerksmusik aufgeführt, die der britische König Georg II. bei Georg Friedrich Händel in Auftrag gegeben hatte.

Einzelnachweise

  1. Patrick Leigh Fermor: Der Baum des Reisenden: Eine Fahrt durch die Karibik. Frankfurt am Main 2012, S. 183.

Literatur

  • Adolf Beer: Zur Geschichte des Friedens von Aachen im Jahre 1748. In Kommission bei Carl Gerold’s Sohn, Wien 1871.
  • Reed Browning: The War of the Austrian Succession. St. Martin’s Griffin, New York 1995, ISBN 0-312-12561-5.
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