Zisterzienserinnenabtei Kirchheim

Die Zisterzienserinnenabtei Mariä Himmelfahrt Kirchheim war ein Frauenkloster in Kirchheim am Ries und bestand von 1267 bis 1802.

Geschichte

Das Haus Oettingen stiftete 1267 für Frauen adeliger Herkunft und als Grablege für sich selbst das Zisterzienserinnenkloster Mariä Himmelfahrt, das unter der geistlichen Leitung von Kloster Kaisheim stand. 1802 wurde das Kloster durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst und fiel an das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein. Die sehenswerte gotische Klosterkirche ist als Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Kirchheim am Ries) erhalten geblieben (2001 renoviert), ebenso ein Abteiflügel mit frühgotischer Stiftskapelle und Frauenchor. Die ehemals reiche Klosterbibliothek wurde eingegliedert in die Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek und ist heute Teil der Universitätsbibliothek Augsburg.

Literatur

  • Julia Bruch: Die Zisterze Kaisheim und ihre Tochterklöster. Studien zur Organisation und zum Wirtschaften spätmittelalterlicher Frauenklöster. Mit einer Edition des Kaisheimer Rechnungsbuches. LIT Verlag, Münster 2013, S. 74–80 (Text bei Google Books).
  • Regina Holzinger: Kloster Kirchheim am Ries (1267–1505). LIT, Hamburg 1997.
  • Bernard Peugniez: Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 512 (« bel ensemble dans un site magnifique »).
  • Arnold Schromm: Die Bibliothek des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Kirchheim am Ries. Buchpflege und geistiges Leben in einem schwäbischen Frauenstift. Niemeyer, Tübingen / De Gruyter, Berlin 1998.

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