Zentrales Verteidigungskommando

Das Zentrale Verteidigungskommando (jap. 防衛総司令部, Bōei Sōshireibu) war ein Führungsorgan des Kaiserlich Japanischen Heeres mit der Struktur einer Hauptarmee, vergleichbar mit dem einer Heeresgruppe, das während des Pazifikkriegs das Kommando über alle Einheiten des Heeres und der Heeresluftstreitkräfte im Gebiet Japans und seiner Kolonien Chōsen und Taiwan innehatte.

Zentrales Verteidigungskommando

Aktiv 5. Juli 1941 bis 8. April 1945
Staat JapanJapan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Typ Heeresgruppe
Standort Tokio
Schlachten Zweiter Weltkrieg

Geschichte

Das Zentrale Verteidigungskommando wurde am 5. Juli 1941, noch vor Beginn des Pazifikkriegs im Dezember, eingerichtet und unterstand formal direkt dem Tennō. In dessen Vertretung hatte das Kaiserliche Hauptquartier die Befehlsgewalt über das Verteidigungskommando. Diesem unterstanden die Garnisonstruppen der sechs Armeedistrikte Japans, deren Sollstärke ungefähr der eines Armeekorps entsprach. Diese Einteilung diente neben der besseren Verwaltung auch der besseren Rekrutierung. Im Einzelnen kommandierte das Verteidigungskommando folgende Armeen:

Das Zentrale Verteidigungskommando war darüber hinaus in seinem Kommandobereich für die Flugabwehr und Ausbildung der Zivilverteidigung zuständig. In Befürchtung einer alliierten Invasion Japans wurde das Zentrale Verteidigungskommando am 8. April 1945 aufgelöst. Seine Aufgaben wurden von der neu gegründeten 1. und 2. Hauptarmee übernommen, deren Kommandobereich jedoch nur noch die japanischen Hauptinseln umfasste.

Kommandeure

Befehlshabender Offizier

#RangNameKommandoübernahmeVerabschiedungBild
1.Rikugun TaishōYamada Otozō7. Juli 19419. Dezember 1941
2.GensuiPrinz Higashikuni Naruhiko9. Dezember 194115. April 1945

Stabschef

#RangNameKommandoübernahmeVerabschiedungBild
1.Rikugun ChūjōKawabe Torashirō31. Juli 19411. Dezember 1941
2.Rikugun ChūjōKobayashi Asasaburō1. Dezember 194110. Juni 1943
3.Rikugun ChūjōSano Tadayoshi10. Juni 194328. März 1944
4.Rikugun ChūjōKobayashi Asasaburō28. März 19441. Februar 1945
5.Rikugun ChūjōSudō Einosuke1. Februar 19456. April 1945

Literatur

  • Edward J. Drea: Japanese Preparations for the Defense of the Homeland & Intelligence Forecasting for the Invasion of Japan. In: In the Service of the Emperor: Essays on the Imperial Japanese Army. University of Nebraska Press, 1998, ISBN 0-8032-1708-0.
  • Richard B. Frank: Downfall: The End of the Imperial Japanese Empire. Random House, New York 1999, ISBN 0-679-41424-X.
  • Bernard Jowett: The Japanese Army 1931–45 (Volume 2, 1942–45). Osprey Publishing, 1999, ISBN 1-84176-882-0.
  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing Company, 1981.
  • Daniel Marston: The Pacific War Companion: From Pearl Harbor to Hiroshima. Osprey Publishing, 2005, ISBN 1-84176-882-0.
  • John Ray Skates: The Invasion of Japan: Alternative to the Bomb Downfall. University of South Carolina Press, New York 1994, ISBN 0-87249-972-3.
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