Zementstahl

Zementstahl ist eine historische Stahlsorte, die durch Zementation (historische Bezeichnung: Zementieren) gewonnen wurde. Hierzu wurden Eisenstäbe in speziellen Kästen mit einem aus Kohle und weiteren Stoffen bestehenden Pulver umgeben geschichtet und in einem Ofen unter Luftabschluss für längere Zeit zum Glühen gebracht.[1] Dieses Verfahren (oft auch "Aufkohlen" genannt) erhöhte den Kohlenstoffgehalt erheblich, war aber aufwendig und teuer. Auch konnte man nur eine relativ geringe Menge Stahl in einem „Brand“ erzeugen. Zudem war das Verfahren stark von der Güte des verwendeten Eisens abhängig. Es verlor im 19. Jahrhundert nach dem Entstehen des Puddelverfahrens sehr schnell an Bedeutung.

Einzelnachweise

  1. Beschreibung des Verfahrens in einem Lehrbuch aus dem 19. Jahrhundert
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