Zeller Wald
Der Zeller Wald ist ein nicht genau abgegrenztes Waldgebiet zwischen dem namensgebenden Dietramszell im Norden, Sachsenkam und Kirchsee im Süden sowie Holzkirchen im Osten, vollständig gelegen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Er enthält mit dem Schindelberg und dessen Naturdenkmälern ein Relikt aus der letzten Eiszeit und schließt an seiner Südseite einen Teil des Naturschutzgebietes Kirchsee ein. Weitere Naturdenkmäler am Südwestrand sind der Koglweiher und der Seestaller Weiher.[1]
Die Wallfahrtskirche Maria Elend liegt auf der Nordseite, oberhalb von Dietramszell.
Geologie
Der Zeller Wald entstand als Endmoränen. Auslöser war der Tölzer Lobus des Isar-Loisach-Gletschers am Ende der Rißeiszeit. Somit handelt es sich gegenüber den südlich gelegenen, jüngeren Moränen der Würm-Kaltzeit um ein Altmoränengebiet.
Historie
Im dunklen und unübersichtlichen Waldgebiet ist es zu mehreren historisch relevanten Ereignissen gekommen sein. So z. B. Gefechte zwischen lokalen Bauern und den Schweden bzw. den Pandschuren.[2][3] 1886 fand in der Region eines der letzten Haberfeldtreiben statt, die Haberer sammelten sich am schwarzen Kreuz im Zeller Wald, woran heute ein Bildstock neben dem Kreuz erinnert.
Gewässer
Der Zeller Wald erstreckt sich auf dem Gebiet zahlreicher glazialer Formen und beherbergt zahlreiche typische Gewässerformen wie Seen und Abflusstäler. Zentrales Gewässer ist der Kirchsee an dessen Südrand, der über den Kirchseebach und den Hackensee nach Nordosten in Richtung Teufelsgraben entwässert. Daneben gibt es mit Schwarzensee, Waldweiher, Koglweiher und Seestaller Weiher mehrere kleinere Stillgewässer.
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/besondere-wanderung-der-wuermeiszeit-auf-der-spur-1.4199116
- https://bergundtotschlag.wordpress.com/tag/zeller-wald/
- https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/schlachten-bei-dietramszell-hinterhalt-im-zeller-wald-1.1326289