Zeitungsstempel
Der Zeitungsstempel war eine Aufstempelung auf periodisch erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften, welche im späten 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Europa verwendet wurde (z. B. England ab 1711, Österreich ab 1789 und ab 1822 in Deutschland).[1]
Der Zeitungsstempel sollte anzeigen, dass für das betreffende Zeitungsexemplar eine Zeitungssteuer entrichtet wurde. Die Zeitungssteuer diente u. a. dazu, Zeitungen mit politischem Inhalt über den Preis der breiten Masse als Informationsmedium vorzuenthalten. Hauptzweck war es jedoch mit dieser Steuer die staatlichen Einnahmen zu steigern (wie auch der Kalenderstempel). Als Inseratenstempel diente der Zeitungsstempel als eine Zusatzsteuer zur Gewerbesteuer.
Literatur
- Konrad Dussel: Deutsche Tagespresse im 19. Und 20. Jahrhundert. LIT Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8258-6811-7.
- Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage. Band: Uralsk - Zz. Brockhaus, Leipzig 1885.
- Brockhaus Konversationslexikon. 14. Auflage. Turkestan - Zz. LIT Verlag, Berlin 1894.
Weitergehende Literatur
- Georg Elkan: Die preußische Zeitungssteuer. Ein Beitrag zur Geschichte der Pressepolitik unter Benutzung von Akten Bismarcks und der preußischen Ministerien. Fischer, Jena 1922 (72 S., Eine Abhandlungen aus dem Seminar für Zeitungskunde und Zeitungspraxis in Berlin).
Weblinks
- Zeitungs-Gebühren-Stempel als Entwertungsstempel von Fiskalmarken. Arbeitsgemeinschaft Fiskalphilatelie e.V., abgerufen am 12. Januar 2015.
- Der Zeitungsstempel - auch eine Stempelsteuer. Wolfgang Morscheck, Baden-Württemberg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2008; abgerufen am 30. Mai 2019 (Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
Einzelnachweise
- Rudolf Schmidt: Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes - Abel - Dyke. In: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1902, S. 183 (zeno.org [abgerufen am 12. Januar 2015]).
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