Zeitfahren
Zeitfahren sind im Radsport Wettbewerbe, in denen die konkurrierenden Fahrer bzw. Teams nicht gemeinsam starten („Massenstart“), sondern allein „gegen die Uhr“ und sich die Platzierungen der Fahrer bzw. der Teams aus der Reihenfolge der geringsten Fahrtzeit ergibt.
Im Straßenradsport wird unterschieden zwischen Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren. Das Prologzeitfahren und das Bergzeitfahren sind Sonderfälle des Einzelzeitfahrens. Das Paarzeitfahren und die Mixed-Staffel sind Sonderfälle des Mannschaftszeitfahrens. Straßenradrennfahrer, die für Zeitfahrwettbewerbe besonders geeignet sind, werden oft als Zeitfahrspezialisten bezeichnet.
Im Bahnradsport werden verschiedene Zeitfahrdisziplinen ausgetragen. Im Kurzzeitbereich gibt es das 1000- bzw. 500-Meter-Zeitfahren, den Teamsprint und die 200-Meter-Qualifikation im Rahmen eines Sprintturniers. Im Ausdauerbereich gibt es die Einerverfolgung und die Mannschaftsverfolgung. Auch die Rekorde, wie der Stundenweltrekord, werden im Zeitfahrmodus ermittelt.
Im Mountainbikesport gibt es Cross-Country-Zeitfahren (Cross-country time trial – XCT). Nach den Regeln der UCI werden diese nur bei Etappenrennen ausgetragen[1], außerhalb des Reglements der UCI gibt es aber auch eigenständige MTB-Bergzeitfahren vergleichbar dem Straßenradsport. Wettbewerbe im MTB-Downhill und MTB-Enduro werden zwar nach dem Prinzip eines Zeitfahrens ausgetragen, jedoch werden die beiden Disziplinen üblicherweise nicht als Zeitfahren bezeichnet.
Auch bei BMX-Weltmeisterschaften wurden Zeitfahren ausgetragen, bei denen neben der Vergabe von Zeitfahrweltmeistertiteln auch Startplätze für die übrigen Wettbewerbe vergeben wurden.[2] Dieser Wettbewerb bestand von 2011 bis 2016 und wurde dann wieder abgeschafft.
Einzelnachweise
- UCI Cycling Regulations, Part IV Mountain Bike, 4.2.014. uci.org, 1. Januar 2022, abgerufen am 1. November 2022 (englisch).
- UCI BMX World Championships Competition guide (Memento vom 2. August 2012 im Internet Archive) abgerufen am 26. Juli 2012