Zeitbaustein

Ein Zeitbaustein ist im Arbeitsstudium ein Prozess-Element in einem Planzeitenkatalog.

Anwendung

Die Kalkulation von Zeitaufwendungen für erforderlichen Arbeitsprozesse steht am Anfang jeder Kalkulation für eine Produktion und ein Produkt. Daten für solche Kalkulation zur Verfügung zu stellen, ist auf Aufgabe der Zeitwirtschaft, ihre Ermittlung nennt man Datenermittlung.[1]

In den erforderlichen Zeitstudien werden Arbeitsprozesse nach Ablaufarten analysiert. Die Zeiten für die Ablaufarten werden festgestellt. Typischerweise tauchen in den unterschiedlichsten Arbeitsprozessen dieselben Ablaufarten immer wieder auf. Mit einer geschickten Aufbereitung der Datenbasis entsteht ein Katalog von Ablaufarten mit bereits bekannten Zeiten, die man bei neuen Kalkulationen als Planzeiten heranziehen kann und nicht mehr neu messen braucht. Die Elemente eines solchen Kataloges nennt man Zeitbausteine.

Umsetzung

Zu einer systematischen Zeitwirtschaft gehört ein Planzeitenkatalog und damit eine Bewirtschaftung von Zeitbausteinen.

Eine Systematisierung von Zeitbausteinen und deren Standardisierung und Kalkulierbarkeit mittels Einflussgrößen ist bei den Systemen vorbestimmter Zeiten Programm.

In der Praxis am weitesten verbreitet ist das MTM-Bausteinsystem, dass neben der Kalkulation auch als Referenz bei der Gestaltung und Optimierung von Arbeitsprozessen genutzt wird.[2]

Siehe auch

Literatur

  • REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre der Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Carl-Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7.
  • Weber, Thomas: Zeitbaustein. In: Kurt Landau (Hrsg.): Lexikon Arbeitsgestaltung : Best Practise im Arbeitsprozess. Stuttgart: Genter, 2007. - ISBN 978-3-87247-655-5.

Quellen

  1. REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre der Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Carl-Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7. Seite 55f.
  2. Weber, Thomas: Zeitbaustein. In: Kurt Landau (Hrsg.): Lexikon Arbeitsgestaltung : Best Practise im Arbeitsprozess. Stuttgart: Genter, 2007. - ISBN 978-3-87247-655-5. S. 1321.
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