Zeilarn
Zeilarn ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Gumpersdorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 18′ N, 12° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Rottal-Inn | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,9 km2 | |
Einwohner: | 2216 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 77 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84367 | |
Vorwahl: | 08572 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAN, EG, GRI, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 77 154 | |
Gemeindegliederung: | 87 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rupertistraße 22 84367 Zeilarn | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Werner Lechl (Vereinigte Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Zeilarn im Landkreis Rottal-Inn | ||
Geografie
Geografische Lage
Zeilarn liegt in typisch niederbayerischer Hügellandschaft direkt an der B 20 etwa 14 km südöstlich von Eggenfelden, 18 km nordöstlich von Altötting, 20 km nördlich von Burghausen, 17 km nordwestlich von Simbach und 20 km südwestlich der Kreisstadt Pfarrkirchen. Der nächstgelegene Bahnhof an der Strecke Mühldorf – Braunau befindet sich im neun Kilometer entfernten Marktl.
Gemeindegliederung
Es gibt 87 Gemeindeteile:[2][3]
- Aiching
- Babing
- Baumgarten
- Berg
- Berger
- Berghäusl
- Bildsberg
- Binderhäusl
- Brandstetten
- Breitreit
- Dambach
- Dofler
- Dornlehen
- Eben
- Edstall
- Enghasling
- Feichting
- Fingerer
- Fixing
- Frieding
- Gasteig
- Gehersdorf
- Gitzelhub
- Gitzelmühle
- Griesmühle
- Grillenhögl
- Großstraß
- Grub
- Grubwies
- Gumpersdorf
- Haid
- Hasling
- Haus
- Hempelsberg
- Hinterau
- Hochwimm
- Höllgrub
- Holzleiten
- Kagerwies
- Kellndorf
- Kleinstraß
- Knogler
- Kochsöd
- Kohlöd
- Königsöd
- Köpfing
- Kreimel
- Lanhofen
- Lederschmid
- Lehen
- Lueg
- Maisthub
- Mannersdorf
- Narrenham
- Oberlehen
- Oberndorf
- Obertürken
- Ofenschwarz
- Passelsberg
- Pirach
- Plöcking
- Prehof
- Rupprechtsaign
- Schallhub
- Schatzlöd
- Schildthurn
- Schmiding
- Schreding
- Schwertfelln
- Sonnertsham
- Speckhaus
- Stockwimm
- Straß
- Thalreuth
- Thannenthal
- Thurnöd
- Vorderau
- Waldmann
- Walln
- Wetzl
- Wiesmühle
- Wiesmühle am Türkenbach
- Wimmhäusl
- Wolfgrub
- Zantlbauer
- Zauner am Högl
- Zeilarn
Es gibt die Gemarkungen Gumpersdorf, Obertürken und Schildthurn.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Zeilarn als Cidlar bereits 788 im Güterverzeichnis der Erzdiözese Salzburg. Der Name geht auf althochdeutsch zidalari (Imker) zurück. Später gehörte der Ort zur Grafschaft Leonberg, 1319 nach deren Aussterben erbten die Grafen von Hals die Liegenschaften.
Bis zur Verwaltungsreform in Bayern 1818 gehörte es zum Rentamt Landshut und dem Landgericht Eggenfelden.
19. bis 21. Jahrhundert
Das Pfarrdorf Zeilarn gehörte zur Gemeinde Obertürken im Landkreis Pfarrkirchen, dessen Hauptort es vor der Gebietsreform war.[4]
Die Gemeinde Zeilarn entstand am 1. April 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern als Neubildung aus den Gemeinden Gumpersdorf, Obertürken und Schildthurn.[5][6]
Am 1. Januar 1980 wurde ein Gebiet mit etwas weniger als 100 Einwohnern und den Orten Denharten, Ed, Felln, Haag, Hammerstall, Hirschdolbl, Mauerwinkl, Taubengrub und Zaunsöd an den Markt Tann abgetreten.[5][7]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2081 auf 2163 um 82 Einwohner bzw. um 3,9 %.
- 1961: 1897 Einwohner
- 1970: 2071 Einwohner
- 1987: 2053 Einwohner
- 1991: 2156 Einwohner
- 1994: 2218 Einwohner
- 1995: 2222 Einwohner
- 2000: 2221 Einwohner
- 2005: 2251 Einwohner
- 2010: 2190 Einwohner
- 2011: 2131 Einwohner
- 2012: 2131 Einwohner
- 2013: 2117 Einwohner
- 2014: 2138 Einwohner
- 2015: 2141 Einwohner
- 2016: 2149 Einwohner
Politik
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 erhielt die Vereinigte Wählergemeinschaft 8 Sitze, die Wählergruppe WIR-miteinander-füreinander 6 Sitze. Erster Bürgermeister ist seit Mai 2014 Werner Lechl (Vereinigte Wählergemeinschaft).[8]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein senkrecht stehendes silbernes Schwert, beseitet von je einem goldenen Lilienstängel.“[9] | |
Sehenswürdigkeiten
- Wallfahrtskirche St. Ägidius (Schildthurn)
- Kirche St. Johannes der Täufer (Gehersdorf)
- Die spätgotische Pfarrkirche St. Martin wurde 1888 vergrößert. Sie hat eine neugotische Einrichtung mit einigen gotischen und barocken Figuren und Grabsteinen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 2017 nach der amtlichen Statistik insgesamt 548 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Von der Wohnbevölkerung standen 905 Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Damit überwog die Zahl der Auspendler um 357 Personen. 30 Einwohner waren arbeitslos gemeldet. In den vier Betrieben des Bauhauptgewerbes waren 24 Mitarbeiter tätig.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist von 115 im Jahr 1999 auf 59 im Jahr 2016 zurückgegangen. Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1157 ha (2016) waren 608 ha Ackerland und 549 ha Dauergrünfläche. 697 ha des Gemeindegebietes sind Wald.
Verkehr
Durch die Gemeinde führt die Bundesstraße 20, unmittelbar südwestlich an Obertürken und Zeilarn vorbei und durch Gumpersdorf.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
- eine Kindertageseinrichtung mit 75 Plätzen und 58 Kindern, davon neun Kinder unter drei Jahren
- eine Grundschule mit 63 Schülern
Weblinks
- Gemeinde Zeilarn
- Zeilarn: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Zeilarn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
- Gemeinde Zeilarn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Januar 2022.
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 419 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 70–71, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Rottal-Inn; Fußnote 27).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 552.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 630.
- Gemeinde Zeilarn: Kommunalwahl 2020. Abgerufen am 26. März 2020.
- Eintrag zum Wappen von Zeilarn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte