Zael (Burgos)

Zael ist ein Ort und eine nordspanische Landgemeinde (municipio) mit nur noch 121 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Zentrum der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Gemeinde Zael

Zael – Iglesia de Santa Eulalia
Wappen Karte von Spanien
Zael (Burgos) (Spanien)
Zael (Burgos) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Arlanza
Gerichtsbezirk: Lerma
Koordinaten: 42° 7′ N,  49′ W
Höhe: 850 msnm
Fläche: 18,76 km²
Einwohner: 121 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 6 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09339
Gemeindenummer (INE): 09480 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Javier Gutiérrez Calzada
Website: www.zael.es
Lage des Ortes

Lage und Klima

Der Ort Zael liegt ca. 6 km nördlich des Río Arlanza in der kastilischen Hochebene (meseta) knapp 36 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Burgos in einer Höhe von ca. 850 m; die historisch bedeutsame Kleinstadt Lerma ist nur etwa 13 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 515 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002018
Einwohner352385399141112[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen haben seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen geführt (Landflucht).

Wirtschaft

Die Einwohner der Landgemeinde leben hauptsächlich von der Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht und Weinbau); die Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet Arlanza (D.O.). Seit den 1960er Jahren spielt auch die sommerliche Vermietung von Ferienhäusern (casas rurales) eine gewisse wirtschaftliche Rolle.

Geschichte

Zael – Kirchenportal

Über die Ursprünge des Ortes ist so gut wie nichts bekannt. Keltische, römische, westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Im frühen 10. Jahrhundert wurde die Gegend von den Christen unter der Führung von König Alfons III. zurückerobert (reconquista) und anschließend neu- oder wiederbesiedelt (repoblación); in dieser Zeit entstand wahrscheinlich der Ort. Am 25. März 1608 verkaufte Philipp III. die Grundherrschaft (señorio) über Zael und mehr als 300 weitere Orte an Francisco Gómez de Sandoval y Rojas, den Herzog von Lerma.

Sehenswürdigkeiten

Die kleine dreischiffige Iglesia de Santa Eulalia entstand im 15./16. Jahrhundert mit Anklängen an eine Wehrkirche aus exakt behauenen Steinen (in Teilen auch Bruchsteinen) an der Stelle eines abgerissenen mittelalterlichen Vorgängerbaus. Das später hinzugefügte figurenreiche Südportal ist ein kleines Meisterwerk der Bildhauerkunst der Renaissance – Hauptfiguren sind die hl. Katharina von Alexandrien, die hl. Eulalia von Mérida und die hl. Agatha von Catania; im Giebelfeld darüber befindet sich eine Pietà-Darstellung. Im Innern beeindruckt der geschnitzte und farbig gefasste Hauptaltar (retablo) aus dem Jahr 1787 im Stil des klassizistischen Barock mit Szenen aus dem Leben und der Passion Christi. Das romanische Taufbecken (pila bautismal) stammt noch aus der Vorgängerkirche.

Commons: Zael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Zael – Klimatabellen
  3. Zael – Bevölkerungsentwicklung
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