Zachary Lagha

Zachary Lagha (* 15. April 1999 in Greenfield Park, Québec) ist ein kanadischer Eiskunstläufer, der im Eistanz antritt. Zusammen mit Marjorie Lajoie ist er Juniorenweltmeister des Jahres 2019 und vertrat Kanada bei den Olympischen Winterspielen 2022.

Zachary Lagha

Zachary Lagha mit Marjorie Lajoie (2019)

Nation Kanada Kanada
Geburtstag 15. April 1999 (24 Jahre)
Geburtsort Greenfield Park, Kanada
Größe 172 cm
Karriere
Disziplin Eistanz
Partner/in Marjorie Lajoie
Verein CPA St.-Lambert
Trainer Romain Haguenauer,
Marie-France Dubreuil,
Pascal Denis,
Patrice Lauzon,
Josee Piche
Ehemalige Trainer Julien Lalonde
Choreograf Romain Haguenauer,
Ginette Cournoyer
Status aktiv
Medaillenspiegel
VKM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Vier-Kontinente-MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze Colorado Springs 2023 Eistanz
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 208,01 WM 2024
 Kür 125,71 WM 2024
 Kurzprogramm 82,30 WM 2024
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 0 0 0
 Grand-Prix-Wettbewerbe 0 2 2
letzte Änderung: 31. März 2024

Persönliches

Zachary Lagha spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Klavier. Er nahm erfolgreich an Wettbewerben teil und trat mit 11 Jahren in der Carnegie Hall in New York auf.[1] Lagha studiert zeitgenössischen Tanz an der Concordia University. Für seine Zeit nach dem Leistungssport strebt eine Karriere als Trainer an.[2]

Sportliche Karriere

Zachary Lagha begann im Alter von acht Jahren mit dem Eiskunstlauf. Mit 12 Jahren trat er mit Marjorie Lajoie in einer Show ihres Vereins auf. Von da an bleib er beim Eistanzen. Bis er 15 Jahre alt war, trainierte er weiterhin als auch als Einzelläufer, bevor er sich für den Eistanz entschied.[1] Das Paar wechselte daraufhin von seinem früheren Trainer Julien Lalonde zur Ice Academy of Montreal,[2] wo sie bei dem Team um Marie-France Dubreuil, Romain Haguenauer und Patrice Lauzon trainieren. Haguenauer ist auch ihr Choreograf.[3] Als sein Vorbild im Eistanz nennt Lagha den kanadischen Olympiasieger Scott Moir.

Juniorenzeit

Marjorie Lajoie und Zachary Lagha mit Romain Haguenauer (rechts) bei den Juniorenweltmeisterschaften 2017

Lajoie und Lagha nahmen in der Saison 2015/16 zum ersten Mal an den kanadischen Juniorenmeisterschaften teil, bei denen sie die Silbermedaille gewannen. Sie vertraten Kanada bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016. Sie wurden dort Vierte im individuellen Wettbewerb und Dritte im Teamwettbewerb.

In den folgenden Jahren gewannen Lajoie und Lagha dreimal in Folge die kanadische Juniorenmeisterschaft. Sie gewannen insgesamt vier Medaillen im ISU Junior Grand Prix und qualifizierten sich zweimal für das Finale, in dem sie 2017 Sechste und 2018 Vierte wurden. 2019 gewannen sie die Juniorenweltmeisterschaft.

2019 bis zu dem Olympischen Spielen 2022

Marjorie Lajoie und Zachary Lagha bei Skate Canada 2019

Zur Saison 2019/20 wechselten Lajoie und Lagha in den Wettbewerb der Erwachsenen. Als amtierende Juniorenweltmeister erhielten sie zwei Einladungen in die ISU-Grand-Prix-Serie. In ihren Wettbewerben erreichten sie einen 6. und einen 7. Platz. Bei ihrer ersten Teilnahme an den kanadischen Meisterschaften wurden Lajoie und Lagha Zweite hinter Piper Gilles und Paul Poirier. Sie traten erstmals bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften an, wo sie Fünfte wurden. Die Weltmeisterschaften 2020 hätten für Lajoie und Lagha ihr WM-Debüt werden sollen,[4] der Wettbewerb wurde aber aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[5] In der Saison 2020/21 fiel ein Großteil der Wettbewerbe aus. Lajoie und Lagha traten nur bei den Weltmeisterschaften 2021 an, wo sie den 14. Platz belegten.

Zur olympischen Saison 2021/22 traten Lajoie und Lagha mit einem Rythmustanz zu Funkytown von Lipps, Inc., Super Solid Soul Vehicul von Tom McGuire & the Brassholes und Far From Over von Frank Stallone an. Ihre Kür liefen sie zu Musik aus dem Animationsfilm Rio.[6] Das Paar belegte den 6. Platz bei Skate Canada und gewann die Bronzemedaille bei den kanadischen Meisterschaften. Zusammen mit Gilles und Poirier sowie Laurence Fournier Beaudry und Nikolaj Sørensen wurden sie ausgewählt, um Kanada bei den Olympischen Winterspielen 2022 zu vertreten. Dort erreichten sie in beiden Wettbewerbssegmenten den 13. Platz und damit auch den 13. Platz in der Gesamtwertung.

Seit 2022

Zu Beginn der Saison 2022/23 gewannen Lajoie und Lagha zwei Goldmedaillen in der ISU-Challenger-Serie. Bei ihren beiden Grand-Prix-Wettbewerben, der MK John Wilson Trophy und Skate Canada, gewannen sie jeweils die Bronzemedaille und verpassten nur knapp die Qualifikation für das Finale. Bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften 2023 gewannen sie ebenfalls Bronze und damit ihre erste Medaille in einer ISU-Meisterschaft der Senioren. Sie traten in dieser Saison mit einem Rythmustanz zu Let’s Cha Cha von Cha Cha MC sowie Mas Que Nada und Samba De Janeiro von Bellini an. Ihre Kür liefen sie zu Musik aus dem Film Nurejew – The White Crow.[7]

Im Frühjahr 2023 erlitt Zachary Lagha eine Schulterverletzung, wegen der das Paar über Monate keine Hebungen trainieren konnte. So begann ihre Saison 2023/24 weniger erfolgreich als die vorherige mit einem Rückzug aus dem Autumn Classic International und einem 5. Platz beim Nepela Memorial. In der Grand-Prix-Serie konnten sie in beiden Wettbewerben, Skate America und dem Cup of China eine Silbermedaille gewinnen und qualifizierten sich erstmals für das Finale. Im Finale belegten sie den 6. Platz. Kurz darauf erlitt Marjorie Lajoie eine Gehirnerschütterung. Aus Vorsicht zog das Paar seine Teilnahme von den kanadischen Meisterschaften und von den Vier-Kontinente-Meisterschaften zurück.[3] Zu den Weltmeisterschaften 2024 in Montreal konnten sie wieder antreten. Mit ihrer persönlichen Bestleistung erreichten Lajoie und Lagha in beiden Segmenten den 5. Platz und wurden auch insgesamt Fünfte. Sie liefen in dieser Saison ihren Rhythmustanz zu Thriller von Michael Jackson, ihre Kür zu Roses des aus Montreal stammenden Künstlers Jean-Michel Blais.[8]

Ergebnisse

Meisterschaft/Saison 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24
Olympische Winterspiele 13.
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften A 14. 11. 5.
Vier-Kontinente-Meisterschaften 5. 3. Z
Kanadische Meisterschaften 2. A 3. 2. Z
Grand-Prix-Wettbewerb/Saison 2019/20 2020/21 2021/22 2022/23 2023/24
Grand-Prix-Finale 6.
Cup of China 2.
Cup of Russia 7.
NHK Trophy 5.
Skate America 2.
Skate Canada 6. A 6. 3.
MK John Wilson Trophy 3.
A = Wettbewerb abgesagt; Z = Teilnahme zurückgezogen
Bei den Junioren
Juniorenwettbewerb/Saison 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Olympische Jugend-Winterspiele 4.
Olympische Jugend-Winterspiele (Teamwettbewerb) 3.

(3.)

Juniorenweltmeisterschaften 13. 6. 4. 1.
Junior Grand Prix – Finale 6. 4.
Junior Grand Prix Australia 2.
Junior Grand Prix Austria 2.
Junior Grand Prix Canada 1.
Junior Grand Prix Croatia 1.
Junior Grand Prix Germany 4.
Junior Grand Prix Japan 4.
Junior Grand Prix Spain 7.
Kanadische Juniorenmeisterschaften 2. 1. 1. 1.
Commons: Zachary Lagha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zachary Lagha auf den Seiten des kanadischen Eislaufverbands, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
  2. Judith Dombrowski: Capturing 'sweet spots' is the goal for Lajoie and Lagha. In: Golden Skate. 16. Oktober 2023, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
  3. Lajoie/Lagha in der Datenbank der International Skating Union (englisch), abgerufen am 31. März 2024.
  4. Anmeldungen im Eistanz zu den Weltmeisterschaften 2020 auf den Seiten der Internationalen Eislaufunion, abgerufen am 31. März 2024.
  5. Statement der Internationalen Eislaufunion vom 11. März 2020, abgerufen am 26. März 2022.
  6. Lajoie/Lagha in der Datenbank der International Skating Union, archivierte Version vom 15. November 2021 auf archive.org, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
  7. Lajoie/Lagha in der Datenbank der International Skating Union, archivierte Version vom 31. Oktober 2022 auf archive.org, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
  8. Lajoie/Lagha in der Datenbank der International Skating Union, archivierte Version vom 29. Februar 2024 auf archive.org, abgerufen am 31. März 2024 (englisch).
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