ZDFmediathek

ZDFmediathek (auch ZDF Mediathek) ist das Angebot von Abrufvideos des Zweiten Deutschen Fernsehens. Es startete 2001 im Zuge der Internationalen Funkausstellung in Berlin und wurde – wieder zu deren Anlass – zum 1. September 2007 überarbeitet. Eine weitere Wiedereinführung erfolgte am 28. Oktober 2016. Seit 2023 sind alle Inhalte auch in der ARD Mediathek zu finden.[1]

ZDFmediathek
deutscher Anbieter von Abrufvideos aus Mainz (Nachrichten, Dokumentationen, Magazine, Unterhaltung und Live-Sport)
Sitz Mainz, Deutschland
Betreiber Zweites Deutsches Fernsehen
Registrierung freiwillig
Online seit 2001
https://www.zdf.de

Angebot

Abrufvideos

Über die Seite kann auf einen Großteil bereits gezeigter Sendungen der vergangenen Monate in voller Länge zugegriffen werden. Zusätzlich werden weitere Informationen und Verknüpfungen angeboten. Neben Direktübertragungen bietet die Mediathek auch archivierte Sendungen des ZDF auf Abruf mittels Videostream an. Vereinzelt werden Sendungen zunächst exklusiv im Onlineangebot bereitgestellt („Web-First-Prinzip“).

Die meisten Sendungen werden für dreizehn Monate archiviert, was abhängig von der rechtlichen Lage variiert. So können manche Sendungen länger angeboten werden, andere werden bereits früher wieder entfernt. Unter der Rubrik „Sendung verpasst?“ wird eine Liste der Sendungen der vergangenen sieben Tage bereitgestellt. Über das Suchfeld können ältere Sendungen nachrecherchiert werden. Darüber hinaus werden Podcasts als Audio- oder Videodateien zur lokalen Verwendung oder in mobilen Endgeräten zum kostenlosen Herunterladen angeboten.

Die meisten Sendungen werden kurz nach Ausstrahlung über die herkömmlichen Sendewege vollständig oder in Auszügen (Teilberichte) abrufbar. Beispiele hierfür sind:

Manche Sendungen sind bereits vor dem Fernsehausstrahlungstermin von der Plattform abrufbar. Beispiele hierfür sind die Sendungen Neo Magazin Royale, die etwa zwei Stunden vor der Fernsehausstrahlung zugänglich gemacht wird, und Morgen hör ich auf, deren Folgen immer am Tag der Erstausstrahlung verfügbar gemacht worden sind.

Spielfilme und Serien werden nur zum Teil online gestellt. Oftmals gibt es dann lediglich Bilderserien, kleine Ausschnitte oder Trailer. Alternativ wird ein Wartebildschirm eingeblendet. In diesem Falle wird mitgeteilt: „Die laufenden TV-Bilder dürfen aus rechtlichen Gründen nicht im Internet gezeigt werden.“ Die Videoqualität ist nicht mit dem üblichen Fernsehbild zu vergleichen; je nachdem, welche Qualitätsstufe und Internetverbindung der Nutzer hat, ist mit Artefakten zu rechnen.

Livestreams

Seit Februar 2013 bietet das ZDF innerhalb Deutschlands sein komplettes Programm im Livestream an. Über die Mediathek lassen sich alle drei ZDF-Kanäle (ZDF, ZDFneo und ZDFinfo) sowie die Gemeinschaftssender 3sat, Phoenix, KiKA und Arte anschauen.[2][3]

Bei großen Sportereignissen wie die Olympischen Spiele, bei denen mehrere Veranstaltungen gleichzeitig ausgetragen werden, werden in der Mediathek neben dem Hauptprogramm auch Livestreams mit den parallel laufenden Sportübertragungen angeboten. Zudem können einige Sendungen, von denen die Aufzeichnung am späten Abend im Fernsehen gezeigt wird, live verfolgt werden. Beispiele hierfür sind Preisverleihungen.

Korrekturen

Ein Teil des Mediathekangebots ist eine „Korrekturen-Rubrik“. Dazu heißt es dort:

„Wer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche sendet, im TV wie online, dem unterlaufen trotz aller Anstrengungen von Redaktion und Korrespondenten auch Fehler. Dazu bekennen wir uns. Deshalb haben wir auf heute.de nach dem Vorbild der New York Times die Rubrik ‚Korrekturen‘ eingerichtet. Auf dieser Seite weisen wir auf Fehler, die wir in der Berichterstattung gemacht haben, hin und korrigieren sie. Das können Fehler oder Unkorrektheiten sein, die wir in selbstkritischer Betrachtung unserer Arbeit selbst erkennen, aber auch solche, auf die uns Betroffene, Experten oder unser Publikum aufmerksam machen.“[4]

Die Korrekturen betreffen vor allem Nachrichtensendungen wie heute, ZDF-Morgenmagazin oder ZDF-Mittagsmagazin.

Technik

Die Sendungen sind als Stream im Webbrowser in verschiedenen Qualitätsstufen abrufbar. Hierfür war die Installation des Adobe-Flash-Plug-ins erforderlich. Alles steht, aufgrund der verwendeten Übertragungstechnik (per Internet), prinzipiell weltweit zur Verfügung. Jedoch sind – von den rechtlichen Bestimmungen abhängig – manche Sendungen mit Hilfe der IP-Adresse auf den deutschsprachigen oder den europäischen Raum begrenzt.

Seit der Wiedereinführung im November 2009 kann die ZDFmediathek vollständig ohne Flash genutzt werden. Alternativ existierten für Plattformen, auf denen der Adobe Flash Player nicht zur Verfügung stand, verschiedene Skripte und Programme oder auch Browsererweiterungen, die das Anschauen und auch Speichern der Videostreams unter Umgehung der Flash-Technologie ermöglichten.[5]

Seit Dezember 2010 wird unter einer eigens eingerichteten URL zusätzlich eine Oberfläche für mobile Endgeräte ohne Flash-Unterstützung, wie das iPhone, angeboten.[6] Anlässlich der Internationalen Funkausstellung 2011 hat das ZDF eine App vorgestellt, mit der sich die mobile Mediathek als native Anwendung unter iOS und Android nutzen lässt.[7]

Seit Januar 2012 ist die ZDFmediathek im Xbox Live, dem Onlineservice der Xbox 360, integriert,[8] eine App für Windows 8 ist seit August 2013 verfügbar.

Am 28. Oktober 2016 verschmolzen ZDF.de und ZDFmediathek zu einem Portal. Seitdem läuft die Mediathek optimiert auf vielen Geräten und ist barrierefreier.[9]

Stand 2022 ist die höchste Auflösung in der ZDF-Mediathek nach wie vor 720p, was zur Folge hat, dass terrestrische TV-Aufnahmen von DVB-T2 HD mitunter deutlich besser aussehen. Surround-Raumklang wird über die Mediathek ebenso wenig angeboten.

Auszeichnungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. heise online: ARD und ZDF verknüpfen ihre Mediatheken. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  2. ZDF startet durchgängigen Live-stream vom 13. Februar 2013, abgerufen am 15. November 2013
  3. ZDF Livestreams und Programmübersicht. Abgerufen am 27. Mai 2018.
  4. Korrekturen und Richtigstellungen. Abgerufen am 6. Dezember 2022.
  5. MediathekView für Online-Mediatheken deutschsprachiger, öffentlich-rechtlicher Sender.
  6. „ZDF mediathek“ jetzt auch mobil. (Memento des Originals vom 26. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.areadvd.de In: Area DVD. 9. Dezember 2010, abgerufen am 10. Dezember 2010.
  7. ZDF-Live-Stream: Legal und kostenlos ZDF online schauen. In: netzwelt. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  8. Christian Klaß: ZDF-Mediathek ab heute in Xbox Live. In: Golem.de. 17. Januar 2012, abgerufen am 8. Juli 2022.
  9. Neues Design und verbesserte Bedienbarkeit auf allen Ausspielwegen. In: presseportal.zdf.de. 26. Oktober 2016, abgerufen am 22. Februar 2017.
  10. Deutscher Multimedia Award: ZDF-Mediathek beste IPTV-Lösung, in: PC Welt vom 2. Juli 2006, abgerufen am 27. Februar 2015
  11. IPTV-Award: ZDF-Mediathek gewinnt Zuschauerpreis, in: Horizont Online vom 31. Oktober 2008, abgerufen am 27. Februar 2015
  12. ZDFmediathek erhält „Eyes and Ears Award“ und „Deutschen IPTV Award“, Pressemeldung des ZDF vom 4. November 2008, abgerufen am 27. Februar 2015
  13. ZDF Mediathek erhält Designpreis, in: Digitalfernsehen vom 12. Februar 2010, abgerufen am 27. Februar 2015
  14. Gute Gestaltung 11 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) ( Übersicht der Preisträger (PDF) (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)) auf der Website des DDC, abgerufen am 28. Februar 2015
  15. „Red Dots“ für Kommunikationsdesign vergeben, in: Das Auge vom 24. August 2010, abgerufen am 28. Februar 2015
  16. ZDFmediathek – 2017 | work | Red Dot Award: Communication Design. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2018; abgerufen am 29. Juni 2018.
  17. ZDF Mediathek – Winner Web. Abgerufen am 29. Juni 2018.
  18. ZDF Mediathek – Gold Brand Creation – Web and Mobile. Abgerufen am 29. Juni 2018.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.