Zöfing
Zöfing ist ein Dorf mit etwa 300 Einwohnern, ca. 50 km westlich von Wien. Es ist eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Judenau-Baumgarten, welche im Bezirk Tulln in Niederösterreich liegt.
Zöfing (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Zöfing | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Tulln (TU), Niederösterreich | ||
Pol. Gemeinde | Judenau-Baumgarten | ||
Koordinaten | 48° 17′ 0″ N, 16° 1′ 33″ O | ||
Höhe | 187 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 186 (1. Jän. 2023) | ||
Fläche d. KG | 75 ha | ||
Postleitzahl | 3441 | ||
Vorwahl | +43/02274 | ||
Offizielle Website | |||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 06272 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 20200 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
Zöfing liegt südlich von Tulln am Südrand des Tullnerfeldes. Das Gebiet gehört zum Mostviertel. Klimatisch gesehen hat der Ort, wie das gesamte Tullnerfeld, pannonisches Klima, d. h. heiße Sommer, kalte Winter.
Geschichte
Ab 1300 hatten die Grabner Besitz in Zöfing erworben. Durch ihren vermehrten Besitz nannten sie sich ab 1342 Grabner von Judenau.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Zöfing ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, eine Milchgenossenschaft und mehrere Landwirte ansässig.[1]
In der Neuzeit ist Zöfing bekannt für die Gärtnerei Kramer, den Pferdestall Auberghof sowie die Heurigen der Familien Kapeller und Heigl.
Latènezeitliches Grabensystem mit Brandgrab
Westliche eines Schotterweges zwischen Zöfing und Henzing (Gemeinde Sieghartskirchen) wurden im Jahre 1978 in einer Schottergrube prähistorische Objekte gefunden, meist aber durch den Abbau zerstört. Eine Notgrabung des Bundesdenkmalamtes konnte einige Funde retten, bergen und dokumentieren. Bemerkenswert ist das Grabensystem, ein flacher Sohlgraben mit dem Querschnitt von knapp einem Meter Breite, einem halben Meter Tiefe und einer vermuteten Länge von rund 100 m. Das nur teilweise freigelegte Grabensystem umspannt einen Bereich von geschätzten 30 × 80 m in der Form eines unregelmäßigen Rechtecks. Die Verfüllung des Grabens enthielt durch Hitzeeinwirkung verformte Tonscherben und knapp neben der Anlage ein Brandgrab. Die funktionelle Zuordnung und Datierung der Fundobjekte lässt eine Kultanlage aus der Spätlatènezeit annehmen.[2]
Weblinks
- Zöfing in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 525
- Susanne Sievers, Otto Helmut Urban, Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. L–Z. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 2039.