Yserturm

Der Yserturm (niederländisch IJzertoren) ist ein Mahnmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen flämischen Soldaten der belgischen Armee. Es befindet sich auf dem Gebiet von Kaaskerke, einer Teilgemeinde der Stadt Diksmuide, direkt am Fluss Yser und ist 84 m hoch.

Yserturm (2008)

Der Turm wurde 1930 eingeweiht. Er entwickelte sich rasch zu einem wichtigen Versammlungsort der Flämischen Bewegung und ist besonders mit der nationalistischen, zeitweise von vielen Neonazis aus ganz Europa besuchten Wallfahrt IJzerbedevaart verbunden.[1][2][3][4][5] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Yserturm am 16. März 1946 durch einen Sprengstoffanschlag zerstört. Aus seinen Trümmern wurde 1950 das Friedenstor errichtet. Der Bau des heutigen Yserturms begann 1951, nur wenige Meter von den Resten des ursprünglichen Turms entfernt. Die Grundsteinlegung erfolgte 1952. Eine neue Gruft wurde 1958, der Turm selbst 1965 eingeweiht.

Seit 2023 ist die Gruft Teil des UNESCO-Welterbes Grab- und Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs (Westfront).

Commons: Yserturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Weltweit Teutonic Unity“. In: Der Spiegel. 30. März 1981, abgerufen am 5. März 2020.
  2. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage... 10. Oktober 1994
  3. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/Linke Liste — Drucksache 12/8485 — Dreitägiges Zusammentreffen von europäischen neofaschistischen Organisationen in Diksmuide (Belgien). (PDF) In: Drucksache 12/8565. Bundesregierung, 10. Oktober 1994, abgerufen am 5. März 2020.
  4. Andreas Middel: Ein Hochamt für den flämischen Nationalismus. In: Die Welt. 28. August 2000, abgerufen am 5. März 2020.
  5. Andreas Kalbitz: Die Rechts-außen-Stütze der AfD Seite 2/3: Ein junger Mann im Gewühl in Diksmuide

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