Work and Box Company

Die Work and Box Company ist ein 2003 von Rupert Voß und Werner Makella gegründetes Projekt der Jugendhilfe.

Work and Box Company

Die ambulante Jugendhilfemaßnahme reintegriert straffällige, gewaltbereite männliche Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Die Teilnehmer werden in sechs bis zwölf Monaten resozialisiert durch ein kombiniertes Angebot von:

  • Boxtraining zur Auseinandersetzung und Bewältigung der Gewaltbereitschaft
  • Praxiserfahrung durch die Arbeit in einer Partner-Werkstatt und in Praktikumsbetrieben
  • intensiver sozialpädagogischer und -therapeutischer Einzelbetreuung.

Hinzu kommen Elemente der beruflichen, schulischen, sozialen und gesellschaftlichen Orientierung und Qualifizierung, sport- und erlebnispädagogische Einheiten und eine sechsmonatige Nachbetreuung.[1]

Ziel ist,

  • die Gewaltkraft der Jugendlichen in eine eigenverantwortliche, produktive Kraft umzuwandeln
  • die Teilnehmer in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln (wirtschaftliche Autonomie).

Seit 2008 arbeitet die Work and Box Company in Berg am Laim in München.[2]

Träger der Work and Box Company ist die JugendArbeit und Sport gGmbH.[3]

Die Work and Box Company gehört seit 2006 zu den durch die gemeinnützige Organisation Ashoka Deutschland unterstützten Projekten.

Über die Arbeit der Work and Box Company entstand ein Dokumentarfilm. Unter dem Titel Friedensschlag – Das Jahr der Entscheidung wurde er von BoomtownMedia GmbH & Co. KG in Berlin produziert.[4]

Literatur

  • Rupert Voß: HerzSchlag – Mein Engagement für Menschlichkeit. Kösel-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-466-30842-2.
  • Sibylle Dietermann: Das Projekt „Work and Box Company“. In: proJugend – Fachzeitschrift der Aktion Jugendschutz Bayern, Nr. 01, 2008, Aktion Jugendschutz Bayern, München, ISSN 0941-5653, S. 20f.
  • Kerstin Schreier, Die Umwandlung von Gewaltkraft in eine produktive Ressource – ganzheitliche Arbeit mit gewaltauffälligen, delinquenten jungen Männern in der Work and Box Company in Taufkirchen. In: Gabriele Kawamura-Reindl u. a. (Hrsg.): Gender Mainstreaming – ein Konzept für die Straffälligenhilfe? Lambertus Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-7841-1787-4, S. 140–157.
  • Iris Hecker: „Work and Box Company“ statt Strafvollzug – alternative Resozialisierung als Weg aus schwerer Jugenddelinquenz. Universität der Bundeswehr, München 2007.
  • Andreas Bayerle: Konfrontative Pädagogik – Der Umgang mit Konflikten und Konfliktbewältigung, Eignung und Chancen in der Arbeit mit auffälligen Jugendlichen. Katholische Stiftungs-Fachhochschule, München 2007.

Einzelnachweise

  1. jas-muenchen.de Inhalte und Ablauf der Work and Box Company; abgerufen am 1. August 2009
  2. Geschichte von JugendArbeit und Sport gGmbH. jas-muenchen.de
  3. Jugendhilfeträger JugendArbeit und Sport gGmbH. jas-muenchen.de; abgerufen am 1. August 2009
  4. Dokumentarfilm: Friedensschlag - Das Jahr der Entscheidung. (Memento des Originals vom 7. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boomtownmedia.de boomtownmedia.de; abgerufen am 1. August 2009
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