Wolfsgrube bei Ittelshofen

Die Wolfsgrube bei Ittelshofen ist eine historische Wolfsgrube bei Ittelshofen, einem Gemeindeteil der Gemeinde Offenhausen im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land in Bayern.

Wolfsgrube bei Ittelshofen

Lage

Die Wolfsgrube befindet sich etwa 200 Meter südwestlich von Ittelshofen am Hang der Gemarkung Brunnholz. Sie liegt versteckt mitten im Wald, ist aber dennoch einfach zu erreichen. Von der Verbindungsstraße zwischen Ittelshofen und Klingenhof führt ein einfacher Pfad direkt an ihr vorbei.[1] Die Grube ist durch ein Holzgeländer gesichert.

Beschreibung

Die Grube, Sicht von Norden

Die Grube hat einen Durchmesser von etwa 3 Metern, ist 3 Meter tief und wurde 1637 errichtet. Sie wurde in mühevoller Handarbeit kreisrund in den Sandstein geschlagen und ist wahrscheinlich die noch besterhaltene in ganz Franken. Während der Kleinen Eiszeit um 1600 war die Wolfspopulation groß, und um Kühe und Schafe zu schützen, legten Bauern Wolfsgruben an. In der Mitte der Grube ragte ein Pfahl mit einem Podest, an dem ein lebender Köder festgebunden wurde. Die Grube wurde vollständig mit Reisig, Stroh und Laub bedeckt. Durch die Laute der Köder wurde der Wolf angelockt, brach dann ein und konnte sich nicht mehr selbst aus der tiefen Grube befreien. Zusätzlich im Boden verankerte spitze Pfähle verletzten oder töteten den hineingestürzten Wolf.[2][3][4]

Lokal wird die Wolfsgrube auch Bärenloch genannt, obwohl sie nie den Zweck hatte, Bären darin zu fangen.

Commons: Wolfsgrube bei Ittelshofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. OpenStreetMap, Lage der Wolfsgrube (abgerufen am 17. August 2019)
  2. Nürnberger Zeitung, Heimatkundliche Wanderung im Nürnberger Land, Wo einer der ältesten Bauernhöfe in Franken steht, Hermann Rusam, Dezember 2017
  3. Fundort Geschichte Franken, Ausflüge in die Vergangenheit. Taschenbuch, Horst M. Auer (2014), Seite 76ff
  4. nordbayern.de, Wie der wilden Tiere Grimm gesteuert werden möge, Wolfsgruben in Franken (abgerufen am 24. Mai 2018)

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