Wolfgang Stendar

Wolfgang Stendar (* 23. Mai 1929 in Hamburg; † 2. November 2017 ebenda[1]) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Stendar ist in Hamburg aufgewachsen. Er erhielt Schauspielausbildung bei Karl Wüstenhagen. Von 1947 bis 1949 wirkte er am Stadttheater Itzehoe. Dort hatte er mit 19 Jahren eine erste Begegnung mit der Bühnenbildnerin Renate Feuerbaum, die er bald ehelichte.[2] . Von 1949 bis 1953 spielte er am Staatstheater Oldenburg und von 1953 bis 1996 am Schauspielhaus Zürich. 1960–1970 war er zugleich jeweils eine halbe Spielzeit ständiges Mitglied am Burgtheater Wien.

Mit dem Burgtheater hatte er Gastspiele in Warschau, Moskau und Israel. Mit dem Schauspielhaus Zürich hatte er Gastspiele in Paris, Mailand und Israel. Gastrollen waren am Schauspielhaus Düsseldorf mit Gustaf Gründgens, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der freien Volksbühne Berlin, an den Kammerspielen München und bei den Festspiele Salzburg, Bregenz, Bad Hersfeld, Schwäbisch Hall, Jagsthausen. Film- und Fernsehrollen bekam er in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stendar war auch Sprecher in Konzerten und Opern sowie bei Hörspiel- und Literatursendungen an deutschsprachigen Sendern. Er gab Lesungen in Matineen und Soireen im In- und Ausland mit Programmen klassischer und moderner Autoren.

Die Rückkehr

1996 kehrte Stendar mit seiner Frau Renate Feuerbaum in seine Heimatstadt Hamburg zurück. Dort verstarb die 1920 in Dortmund geborene Bühnenbildnerin, Bildhauerin und Malerin am 27. Februar 2020 im Alter von fast 100 Jahren.[3] Vor dem Wegzug des kinderlosen Ehepaars von seinem langjährigen Wohnort Zürich hatte es die Nachlass-Regelung zu Gunsten verschiedener Kultureinrichtungen im In- und Ausland getroffen. Ein Teil des schriftliche Nachlasses wurde dem Stadtarchiv Zürich übereignet.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1979 erhielt Stendar eine Ehrung des Kantons Zürich für kulturelle Verdienste.
  • 1993 folgte eine Ehrung mit der „Goldenen Nadel“ des Schauspielhauses Zürich.
  • 1995 kam noch die Ehrung für Verdienste um das Theater und die Literatur mit dem „Bundesverdienstkreuz l. Klasse“ durch den Bundespräsidenten Roman Herzog hinzu.
  • 2004 Porträtbüste von Stendar, geschaffen von der Bildhauerin Renate Feuerbaum, präsentiert im Museum Europäischer Kunst (Nörvenich).

Filmografie

Hörspiele

Literatur

  • Roy Oppenheim/J.F.Bodenstein: Zum Werk von R. Stendar-Feuerbaum – Skulpturen und Bilder. Verlag Marco Bonn-Paris-New York, 1986. ISBN 3-921754-26-7
  • B.John Zavrel: "Renate Stendar-Feuerbaum – Bilder und Skulpturen 1986-1995. Museum of European Art, USA. Distribution: MARCO Edition Bonn/Germany. ISBN 0-914 301-18-7
  • Thomas Blubacher: Wolfgang Stendar. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1753.
  • Arbeiten aus dem Spätwerk von Renate Stendar-Feuerbaum, Hrsg. Joe F. Bodenstein, Verlag: Europäische Kultur Stiftung EKS, Berlin 2005. ISBN 3-921754-40-2

Einzelnachweise

  1. Mitteilung des Augustinum Hamburg (Seniorenstift) an seine Bewohner: "Wir trauern um unseren Bewohner Wolfgang Stendar. Herr Stendar ist am 02.11.2017 im Alter von 88 Jahren gestorben. Augustinum Hamburg"
  2. Archiv Stendar-Feuerbaum, Schloss Nörvenich, abgerufen am 22. März 2020
  3. Schriftliche Traueranzeige, März 2020, EKS-Stiftung. Abgerufen am 24. März 2020
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