Wolfgang Budday

Leben

Budday studierte Schulmusik, Musikwissenschaft und Geschichte an der Musikhochschule Stuttgart und der Universität Tübingen und wurde ebendort 1982 mit einer Arbeit über die Grundlagen musikalischer Formen der Wiener Klassik promoviert.

Budday lehrte an den Hochschulen für Musik in Stuttgart, Trossingen, sowie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.[1]

Wirken

Ausgebildet als Musiker und Historiker, darf Budday als einer der Pioniere für die historisch informierte Musiktheorie in Deutschland gelten. Noch bevor sich das Fach im 21. Jahrhundert flächendeckend wandelte und sich die Musiktheorie historische Quellen für Forschung und Lehre nutzbar machte,[2] arbeitete Budday historische Quellen auf, um eine musiktheoretische Lehrpraxis zu entwickeln, die dem zeitgenössischen Denken der damaligen Komponisten entspricht.[3] Sowohl den Bereich der Harmonielehre als auch jenen der Formenlehre beleuchtete Budday dabei. Seine Harmonielehre Wiener Klassik darf als „eine der bedeutendsten musiktheoretischen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte“"[4] gelten.

Insbesondere die Ausbildung und Lehre Wolfgang Amadeus Mozarts war vielfach Gegenstand seiner Untersuchungen.

Schriften

  • Harmonielehre Wiener Klassik. Theorie – Satztechnik – Werkanalyse. Stuttgart 2002. ISBN 978 300 008 998 5
  • Harmonielehre Wiener Klassik. Theorie – Satztechnik – Werkanalyse. Beiheft: Satztechnische Übungen – die Harmoniekurse von W.A. Mozart und E.A. Förster. Stuttgart 2002.
  • Mozarts Ausbildung zum Komponisten (1761–1765). Periodenbau und Taktordung in Menuett, Sonate und Sinfonie. Hildesheim 2016.

Einzelnachweise

  1. Biografie auf der Website der Musikalienhandlung Berthold & Schwerdtner in Stuttgart.
  2. Hans Aerts (2019): Semidissonanzen. Ein Beitrag zur Didaktik der Harmonielehre. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 16/2, 29–50. S. 29. (https://doi.org/10.31751/1023)
  3. vgl. u. a. Budday 2002.
  4. Ludwig Holtmeier (2011): Funktionale Mehrdeutigkeit, Tonalität und arabische Stufen. Überlegungen zu einer Reform der harmonischen Analyse. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 8/3, 465–487. S. 465. (https://doi.org/10.31751/655)
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