Winfried Michel
Leben
Winfried Michel studierte Blockflöte bei Ingetraud Drescher und bei Nikolaus Delius an der Hochschule für Musik Freiburg, bei Frans Brüggen legte er das Solistenexamen ab. Michel war Dozent für Blockflöte an der Musikakademie Kassel und bis zu seiner Pensionierung im Juli 2016 an der Staatlichen Hochschule für Musik Münster. Zusätzlich zu seinen eigenen Werken komponierte und veröffentlichte Michel zahlreiche Werke unter dem Pseudonym Giovanni Paolo Simonetti oder Giovanni Paolo Tomesini, die sämtlich im Stil des 17. und frühen 18. Jahrhunderts gehalten sind.[1] Anfang der 1990er-Jahre gelang es ihm, selbst Spezialisten wie H. C. Robbins Landon und Paul Badura-Skoda zu täuschen, als er sechs (selbstkomponierte) Sonaten als wiederentdeckte Werke Joseph Haydns präsentierte.
Werke
Als Winfried Michel
- Aceto e vino, für Cembalo (1991)
- Postludium: Canon Reversus, für 2 Violinen (PDF)
- Il flauto da gamba, für Blockflöte und Klavier
- Gedämfte Schwingung, für Altblockflöte solo (1988/93)
- Glissgliss, op. 16, für Blockflöte und Klavier
- Spielwelt und Weltspiel, op. 49, Gesangszyklus
- Taglied mit dem Schatten, für Gesang und Klavier
- Trombetta sordina, für Blockflöte und Metronom
- Tu-i, op. 4, für Altblockflöte und Klavier (1990)
- Der Vogel hinter der Welt, op. 42, Pantomime
Unter dem Pseudonym Giovanni Paolo Simonetti
- Sechs Triosonaten, op. 2
- 3. Sonate in h-moll für Blockflöte, Traversflöte und B.c.
- 6. Concerto D'echi, für 2 Blockflöten und B.c.
- Sonate in f-moll, op. 3, no. 1, für Blockflöte und B.c.
- Concerto in d-moll, op. 4, für Blockflöte, Streicher und B.c.
- Sonate (Concerto) in g-moll, op. 4, no. 2, für Blockflöte, Traversflöte und Viola
- Triosonate in F-Dur, op. 5, no. 1, für Altblockflöte, Oboe (oder Violine) und B.c.
- Triosonate in c-moll ("La Burrasca"), op. 5, no. 2, für Blockflöte, Violine und B.c.
- Triosonate in g-moll, op. 5, no. 3, Altblockflöte, Bassflöte und B.c.
- Triosonate in G-Dur, op. 5, no. 4, für Traversflöte, obligates Violoncello und B.c.
- Sonate und Ciacona, op. 8, für 3 Altblockflöten
- Zwei Triosonaten, op. 10, für Altblockflöte, Viola und B.c.
- Ciacona, op. 9, für Cembalo
- Ciacona, op. 11, für Flöte und Violine
- Madrigal, für solo Violine
- Menuet in G-Dur ("Il Gambio"), für Altblockflöte, Oboe und B.c
Weblinks
Einzelnachweise
- Main-Post: Der Barockkomponist, der niemals lebte 2. Dezember 2014