Wimbledon Championships
Als Wimbledon Championships (in der Kurzform auch Wimbledon) wird das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt bezeichnet. Ab Ende Juni werden in Wimbledon, einem Stadtteil von London, jährlich zwei Wochen lang die Lawn Tennis Championships vom All England Lawn Tennis and Croquet Club ausgetragen. Es ist das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres und das einzige, das auf Rasen gespielt wird. Die Plätze in Wimbledon werden umgangssprachlich auch als „heiliger Rasen“ bezeichnet. Das Turnier zählt zu den größten und bedeutendsten Sportveranstaltungen der Neuzeit.[1][2] Aktuelle Titelträger sind Carlos Alcaraz und Markéta Vondroušová.
Wimbledon Championships | |
International Tennis Federation | |
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Austragungsort | London Vereinigtes Königreich |
Erste Austragung | 1877 |
Kategorie | Grand Slam |
Turnierart | Freiplatzturnier |
Spieloberfläche | Rasen |
Auslosung | Herren: 128E/128Q/64D Damen: 128E/96Q/64D Mixed: 48 Paarungen |
Preisgeld | 44.750.000 £ |
Center Court | 15.000 Zuschauer |
Website | Offizielle Website |
Stand: 2. Mai 2023 |
Geschichte
Die ersten Lawn Tennis Championships begannen am 9. Juli 1877 auf einem Gelände an der Worple Road in Wimbledon. Anlass dafür war die Rechnung über 10 Pfund für eine Rasenwalze, die erneuert werden musste. So entstand die Idee, ein Turnier abzuhalten und dafür Eintrittsgeld von den Zuschauern zu verlangen.[3][4]
Zunächst nur für Männer zugelassen, wurden 1884 die Wettbewerbe für Dameneinzel und Herrendoppel eingeführt. Damendoppel und Mixed wurden 1913 ins Turnierprogramm aufgenommen. 1922 wurde ein neuer Tenniskomplex an der Church Road eingeweiht. Das für 15.000 Zuschauer ausgelegte Stadion entwickelte sich zum „Mekka des Tennissports“. 1937 wurden die Championships erstmals im Fernsehen übertragen. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Austragung des Tennisturniers infolge der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 abgesagt.[5]
Tradition
Bis heute hat sich Wimbledon einen speziellen, konservativ-vornehmen Charakter bewahrt, der das Turnier von allen anderen abhebt. Nur hier findet die traditionelle Regelung, dass 90 Prozent der Spielkleidung weiß sein müssen, noch Anwendung. Das Publikum nimmt traditionell Erdbeeren mit Sahne zu sich und erträgt den nicht selten vorkommenden und Spielpausen erzwingenden Regen mit Gleichmut. Tradition ist aber auch, dass der erste Sonntag des Turniers spielfrei, also ein Ruhetag ist. Das Eröffnungsspiel findet auf dem Centre Court statt und ist dem Titelverteidiger im Herreneinzel vorbehalten.
Nachdem mit Georg V. ab 1907 erstmals ein Mitglied der britischen Königsfamilie in Wimbledon zu Gast gewesen war, wurde dort 1922 eine königliche Loge (engl. royal box) mit 74 Sitzen eingerichtet, die den Mitgliedern der Königsfamilie, Politikern, Sportlern und sonstigen geladenen Prominenten vorbehalten sind. Als Präsident des All England Lawn Tennis and Croquet Club überreicht in der Regel Edward, 2. Duke of Kent, den Siegern von Wimbledon die Trophäen. Auch Königin Elisabeth II. hat die Siegerehrung in Wimbledon bereits vorgenommen, z. B. in den Jahren 1957 oder 1962. Von 1969 bis 2001 übernahm diese Aufgabe bei den weiblichen Gewinnern die Frau des Duke of Kent, Katharine, Duchess of Kent, die sich danach aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hat. Bis zu einer Regeländerung im Jahre 2003 wurde von den Spielern bei der Siegerehrung erwartet, vor den Mitgliedern der Königsfamilie mit einem Knicks (Damen) oder einer Verbeugung (Herren) höflich ihren Respekt zu bekunden.
Im Wimbledon wurden seit 1902 weiße Tennisbälle von Slazenger verwendet. 1972 führte die ITF gelbe Tennisbälle ein, weil diese besser sichtbar waren. Wimbledon hielt jedoch an den weißen Bällen bis 1986 fest, bevor sie die Farbe der Bälle wechselte. Der Tennisball, der verwendet wird, ist seitdem der Slazenger Wimbledon Official Tennis Ball. Die Bälle werden bis zum Matchbeginn bei 20 °C gelagert. Insgesamt werden in allen Matches während eines Turniers 54.250 Bälle verbraucht.[6]
Gegenwart
Heute werden Turniere jeweils für Einzel und Doppel der Damen und Herren ausgetragen. Außerdem finden ein „Mixed“, ein gemischtes Doppel, Rollstuhltennis, sowie Nachwuchsturniere statt. Die wichtigsten Matches werden auf dem „Centre Court“ und dem „Court No. 1“ (letzter vor dem Neubau als „Hinterhof des Henkers“ berüchtigt) ausgetragen. Der „Court No. 2“ wird wegen zahlreicher Favoritenstürze auch „The Graveyard“ (im Deutschen „Friedhof der Stars“) genannt. In den ersten Runden werden außerdem viele kleinere Plätze bespielt.
Das Feld im Einzel besteht bei den Herren und Damen jeweils aus 128 Personen, im Doppel treten jeweils 64 Paarungen an. Anders als bei den anderen Grand-Slam-Turnieren, wird im Mixed-Doppel noch mit 48 Paarungen gespielt (bei den übrigen Slams sind es 32 Paare). Die Qualifikation im Einzel spielt aus 128 Damen und Herren jeweils 16 Plätze im Hauptfeld aus. Das Feld der Damen wurde 2019 von 96 auf 128 Plätze aufgestockt. Dem zum Opfer fiel die Doppelqualifikation, die in Wimbledon bis 2018 als einziges Turnier noch Tradition hatte. Im Einzel und Doppel der Herren wird ab der letzten Runde der Qualifikation im Best of 5-Format gespielt, die Damen sowie das Mixed-Doppel werden auf zwei Gewinnsätze gespielt.[7]
Plätze
Der Club verfügt derzeit über 18 Turnierrasenplätze, acht amerikanische Sandplätze, zwei Acrylplätze und sechs Hallenplätze. Darüber hinaus gibt es 22 Rasenplätze im Aorangi Park, die den Teilnehmern vor und während der Meisterschaften als Übungsplätze dienen.
Die Hauptspielplätze, der Centre Court und der No. 1 Court, werden normalerweise nur zwei Wochen im Jahr während der Wimbledon Championships genutzt, in Ausnahmefällen auch in einer dritten Woche. Die restlichen 17 Grasplätze werden regelmäßig auch für andere Veranstaltungen genutzt. Wimbledon ist das einzig verbliebene Grand-Slam-Event, das auf Naturrasenplätzen ausgetragen wird. Seit 2001 werden die Tennisplätze von Wimbledon zu 100 % mit Weidelgras besät. Vor 2001 wurde eine Kombination aus 70 % Weidelgras und 30 % Rot-Schwingel verwendet. Die Änderung wurde vorgenommen, um die Haltbarkeit zu verbessern und die Grasnarbe zu stärken, damit der Rasen der zunehmenden Abnutzung durch das moderne Spiel besser standhält, was jedoch nur begrenzt gelang.
Der Centre Court erhielt im Mai 2009 ein Schiebedach. Es handelt sich um eine „faltbare Ziehharmonika“ aus 5.200 Quadratmetern durchscheinendem, wasserdichten Stoff, der natürliches Licht auf den Rasen lässt und sich in weniger als 10 Minuten öffnet oder schließt. Der 1997 erbaute No.1 Court wurde im Mai 2019 mit einem versenkbaren Dach, ähnlich dem Centre Court, versehen.
Der Centre Court hat eine Kapazität von 14.979 Personen. An seinem südlichen Ende befindet sich die Royal Box, von der aus Mitglieder der königlichen Familie und andere Würdenträger die Spiele verfolgen können. Auf dem Centre Court finden in der Regel die Finale und Halbfinalspiele der Hauptevents sowie Spiele in den früheren Runden statt, an denen topgesetzte Spieler oder lokale Favoriten antreten dürfen. Der zweitwichtigste Tennisplatz ist der No. 1 Court, mit einer Kapazität von 12.345 Zuschauern. Seit 2009 wird ein neuer No. 2 Court mit einer Kapazität von 4.000 Personen genutzt. Am nördlichen Ende des Geländes, auf der Aorangi-Terrasse, findet das Public Viewing statt.
Disziplinen
Im Vordergrund der Wimbledon Championshipsstehen das Herren-Einzel und Damen-Einzel. Daneben werden folgende Turniere ausgespielt (siehe auch Wimbledon Championships 2023 und alle weiteren Unterseiten für frühere Jahre mit allen Ergebnissen):
- Herrendoppel
- Damendoppel
- Mixed
- Junioreneinzel
- Juniorinneneinzel
- Juniorendoppel
- Juniorinnendoppel
- Herreneinzel-Rollstuhl
- Dameneinzel-Rollstuhl
- Herrendoppel-Rollstuhl
- Damendoppel-Rollstuhl
- Quadeinzel
- Quaddoppel
In den Herren-Wettbewerben wird auf drei Gewinnsätze („best of five“), in den Damen-Wettbewrben auf zwei Gewinnsätze („best of three“) gespielt. Bei Gleichstand 6:6 in einem Satz wird ein Tie-Break bis 7 gespielt. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere darauf, im Entscheidungssatz ein Match-Tie-Break einzuführen, das bis 10 gespielt wird, jeweils mit einem Vorsprung von zwei Punkten als Voraussetzung für den Gewinn. Insbesondere zwei sehr lange Matches in Wimbledon waren der Anstoß für die Einführung des Match-Tie-Breaks in den Grand-Slam-Turnieren. 2010 ging die Partie von John Isner gegen den Franzosen Nicolas Mahut über drei Tage, dauerte elf Stunden und fünf Minuten. Isner gewann im fünften Satz 70:68. Eine Gedenktafel an der Wand vor Court 18, wo das Spiel stattfand, erinnert noch heute an diesen Wettkampf. Im Jahre 2018 unterlag Isner mit 24:26 gegen Kevin Anderson im fünften Satz des Halbfinales.[8]
Rekordsieger
Rekordsiegerin an der Church Road ist die gebürtige Tschechin, spätere US-Amerikanerin und heutige Doppelbürgerin Martina Navrátilová mit neun Einzelsiegen zwischen 1978 und 1990. Bei den Männern war zwischen 2003 und 2017 achtmal der Schweizer Roger Federer erfolgreich.
Die längste Serie in Folge halten bei den Frauen Martina Navrátilová mit sechs Siegen (1982 bis 1987) und bei den Männern der Brite William Renshaw mit ebenfalls sechs Titeln (1881 bis 1886). Der Brite Laurence Doherty gewann fünfmal in Folge (1902 bis 1906), ebenso die Französin Suzanne Lenglen (1919 bis 1923), der Schwede Björn Borg (1976 bis 1980) und Roger Federer (2003 bis 2007). Der gebürtige Neuseeländer Anthony Wilding (1910 bis 1913), der US-Amerikaner Pete Sampras (1997 bis 2000) sowie der Serbe Novak Đoković (2018 bis 2022) gewannen je viermal in Folge.
Nach dem Engländer Fred Perry, der in den Jahren 1934, 1935 und 1936 als Sieger aus der Herren-Konkurrenz hervorging, dauerte es 77 Jahre, bis 2013 mit dem Schotten Andy Murray wieder ein britischer Spieler das Herreneinzel in Wimbledon gewann.
Schnellste Aufschläger
- Herren
- Jiří Veselý, 2014, 230,1 km/h (143,0 mph)
- Nikolos Bassilaschwili, 2017, 230,1 km/h (143,0 mph)
- Nick Kyrgios, 2019, 230,1 km/h (143,0 mph)
- Damen
- Lucie Hradecká, 2015, 201,2 km/h (125,0 mph)
Siegertrophäen
Die Sieger der verschiedenen Wettbewerbe erhalten Siegertrophäen überreicht.[9][10] Die bekanntesten und traditionsreichsten sind dabei die beiden Trophäen für das Herren- und Dameneinzel. Für den Sieger im Herreneinzel wird der Challenge-Cup überreicht, der 44 Zentimeter hoch ist.[11] Die Siegerin des Dameneinzels erhält seit 1886 die Rosewater Dish, einen silbernen Präsentierteller (engl. Salver) für Rosenwasser mit 48 Zentimeter Durchmesser. Diese wurde 1864 bei einem Silberschmied in Birmingham für 50 Guineas (umgerechnet unter Berücksichtigung des britischen RPI (2014) etwa 4610 Pfund oder 6325 Euro) in Auftrag gegeben.[12]
- Sieger im Herren-Einzel 2023 Carlos Alcaraz und Novak Đoković, Finalist
- Siegerin im Damen-Einzel 2023 Markéta Vondroušová
Gewinner aus dem deutschsprachigen Raum
Zehn Deutsche, drei Schweizer und zwei Österreicher konnten bisher Titel in Wimbledon erringen:
Sieger | Wettbewerb | Anzahl Siege |
Jahre |
---|---|---|---|
Boris Becker | Herreneinzel | 3 | 1985, 1986, 1989 |
Michael Stich | Herreneinzel Herrendoppel | 1 1 | 1991 1992 (mit John McEnroe) |
Cilly Aussem | Dameneinzel | 1 | 1931 |
Steffi Graf | Dameneinzel Damendoppel | 7 1 | 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1996 1988 (mit Gabriela Sabatini) |
Angelique Kerber | Dameneinzel | 1 | 2018 |
Philipp Petzschner | Herrendoppel | 1 | 2010 (mit Jürgen Melzer) |
Claudia Kohde-Kilsch | Damendoppel | 1 | 1987 (mit Helena Suková) |
Gottfried von Cramm Hilde Krahwinkel | Mixed | 1 | 1933 |
Anna-Lena Grönefeld | Mixed | 1 | 2009 (mit Mark Knowles) |
Roger Federer | Herreneinzel | 8 | 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2009, 2012, 2017 |
Martina Hingis | Dameneinzel Damendoppel Mixed | 1 3 2 | 1997 1996 (mit Helena Suková) 1998 (mit Jana Novotná) 2015 (mit Sania Mirza) 2015 (mit Leander Paes) 2017 (mit Jamie Murray) |
Heinz Günthardt | Herrendoppel | 1 | 1985 (mit Balázs Taróczy) |
Jürgen Melzer | Herrendoppel Mixed | 1 1 | 2010 (mit Philipp Petzschner) 2011 (mit Iveta Benešová) |
Alexander Peya | Mixed | 1 | 2018 (mit Nicole Melichar) |
1931 und 1991 kam es jeweils zu einem deutschen Finale. Cilly Aussem gewann 1931 gegen Hilde Krahwinkel-Sperling das Damen-Einzel, Michael Stich entschied 1991 gegen Boris Becker die Herrenkonkurrenz für sich.
Preisgeld
Das Preisgeld in Wimbledon ist seit Beginn der Profi-Ära 1968 stetig gestiegen. Wurden im ersten Jahr insgesamt nur etwas mehr als 26.000 Pfund verteilt, waren es 1985 schon knapp zwei Millionen. In den letzten Jahren hat sich der Anstieg des Preisgeldes noch einmal deutlich erhöht. 2021 und 2022 gab es wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie weniger Geld zu verdienen als in 2019. 2020 ist das Turnier dem Virus komplett zum Opfer gefallen. Insgesamt wird 2023 an die Teilnehmer in Wimbledon ein Preisgeld in Höhe von 44,7 Millionen £ (52,3 Millionen Euro) ausgeschüttet. Das sind etwas mehr als im vorherigen Jahr, als insgesamt 47 Millionen Euro ausgeschüttet wurden. Die Sieger im Einzel (Damen und Herren) bekommen jeweils 2.350.000 £ (2,75 Millionen Euro).[13][14][15]
Jahr | Sieg | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Achtelfinale | 3. Runde | 2. Runde | 1. Runde |
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2010 | 1.000.000 £ | 500.000 £ | 250.000 £ | 125.000 £ | 62.500 £ | 31.250 £ | 18.750 £ | 11.250 £ |
2011 | 1.000.000 £ | 550.000 £ | 275.000 £ | 137.500 £ | 68.750 £ | 34.375 £ | 20.125 £ | 11.500 £ |
2012 | 1.150.000 £ | 575.000 £ | 287.500 £ | 145.000 £ | 75.000 £ | 38.875 £ | 23.125 £ | 14.500 £ |
2013 | 1.600.000 £ | 800.000 £ | 400.000 £ | 205.000 £ | 105.000 £ | 63.000 £ | 38.000 £ | 23.500 £ |
2014 | 1.760.000 £ | 880.000 £ | 440.000 £ | 226.000 £ | 117.000 £ | 71.000 £ | 43.000 £ | 27.000 £ |
2015 | 1.890.000 £ | 940.000 £ | 470.000 £ | 241.000 £ | 127.000 £ | 77.000 £ | 47.000 £ | 29.000 £ |
2016 | 2.000.000 £ | 1.000.000 £ | 500.000 £ | 250.000 £ | 132.000 £ | 80.000 £ | 50.000 £ | 30.000 £ |
2017 | 2.200.000 £ | 1.100.000 £ | 550.000 £ | 275.000 £ | 147.000 £ | 90.000 £ | 57.000 £ | 35.000 £ |
2018 | 2.250.000 £ | 1.125.000 £ | 562.000 £ | 281.000 £ | 163.000 £ | 100.000 £ | 63.000 £ | 39.000 £ |
2019 | 2.350.000 £ | 1.175.000 £ | 588.000 £ | 294.000 £ | 176.000 £ | 111.000 £ | 72.000 £ | 45.000 £ |
2020 | – | – | – | – | – | – | – | – |
2021 | 1.700.000 £ | 900.000 £ | 465.000 £ | 300.000 £ | 181.000 £ | 115.000 £ | 75.000 £ | 48.000 £ |
2022 | 2.000.000 £ | 1.050.000 £ | 535.000 £ | 310.000 £ | 190.000 £ | 120.000 £ | 78.000 £ | 50.000 £ |
2023 | 2.350.000 £ | 1.175.000 £ | 600.000 £ | 340.000 £ | 207.000 £ | 131.000 £ | 85.000 £ | 55.000 £ |
In den Qualifikationsrunden, an denen weitere 128 Spieler teilnehmen, beträgt 2023 das Preisgeld in der 1. Qualifikationsrunde 12,750 £, in der 2. Qualifikationsrunde 21,750 £ und in der 3. Qualifikationsrunde 36.000 £.[16]
Im Jahr 2020 fielen die Wimbledon Championships wegen der COVID-19-Pandemie aus.
Die Siegerteams im Doppel erhielten 2023 zusammen jeweils 600.000 £, im Mixed 128.000 £, was auch das geringere Interesse des Publikums und der Medien an diesen Turnieren widerspiegelt.
Im Junioren-Tennisturnier, an denen 14- bis 18-jährige teilnehmen, gibt es kein Preisgeld, da es als unangemessen angesehen wird, Kinder dem Druck auszusetzen, direkt um Geld zu spielen. Sie erhalten jedoch Ranglistenpunkte, die für ihre internationale Junioren-Rangliste angerechnet werden.
Der durchschnittliche Verdienst von Balljungen und -mädchen, die in Wimbledon arbeiten, beträgt etwa 200 £ (234 €) pro Woche. In einem typischen Jahr sind rund 250 Balljungen und -mädchen im Einsatz, deren Durchschnittsalter 15 Jahre beträgt. Es bewerben sich Schüler verschiedener Schulen. 170 werden aus ungefähr 750 Bewerbern der Jahrgangsstufen 9 und 10 ausgewählt, und 80 werden aus ungefähr 250 Balljungen/-mädchen aus früheren Jahrgängen ausgewählt. Sechs sechsköpfige Teams werden ausgewählt, um für die Center- und No.1-Courts verantwortlich zu sein, sechs Sechserteams rotieren auf den anderen Tennisplätzen. Üblicherweise sind sie eine Stunde im Einsatz, gefolgt von einer einstündigen Pause.
Vergleich der Preisgelder für die Sieger
Veranstaltung | Preisgeld | in Euro |
---|---|---|
US Open | 3.000.000 $ | 2.765.869 € |
Wimbledon | 2.350.000 £ | 2.758.406 € |
French Open | 2.300.000 € | 2.300.000 € |
Australian Open | 2.975.000 AU$ | 1.761.694 € |
(Umrechnung Stand 22. August 2023)
Teilnehmer
Für das Hauptfeld in den Einzelwettbewerben qualifizieren sich 128 Spieler.
- 104 Plätze werden an die Bestplatzierten des WTA-/ATP-Rankings vergeben[17][18]
- 16 Plätze werden über das vorausgehende Qualifikationsturnier vergeben
- 8 Wildcards werden von der Turnierleitung vergeben
Seit dem Wimbledonturnier 2001 wurde die Setzliste bei den Grand Slams im Herreneinzel und Dameneinzel von 16 auf 32 gesetzte Spieler angehoben. In den übrigen Wettbewerben bleibt es bei 16. Die Setzliste verhindert, dass die besten Spielerinnen bzw. Spieler gleich in den ersten Runden aufeinander treffen können. 32 Spieler beziehungsweise 32 Spielerinnen werden deshalb gesetzt. Die übrigen Teilnehmer werden hinzugelost. Auch unter den ersten 32 Spielern wird gelost. Die einzig festen Positionen beim Setzen haben die 1 (oberste Linie im Board) und die 2 (unterste Linie). Die Nr. 3 und 4 werden gelost, d. h. wird die 4 zuerst gezogen, kommt sie in die obere Hälfte zur 1 und die 3 geht nach unten zur 2 und umgekehrt.
Weltranglistenpunkte
Der Sieger im Herren-Einzel erhält – wie bei allen Grand-Slam-Turnieren – 2000 Punkte für die ATP-Weltrangliste, der Finalist erhält 1200 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 720 Punkte, des Viertelfinales 360 Punkte, des Achtelfinales 180 Punkte. Die Siegerin im Damen-Einzel erhält 2000 Punkte für die WTA-Weltrangliste, die Finalistin 1300 Punkte. Für das Erreichen des Halbfinales erhält man 780 Punkte, des Viertelfinales 430 Punkte, des Achtelfinales 240 Punkte.
Kommende Veranstaltungen in Wimbledon
Die 137. Wimbledon Championships 2024 finden vom 1. Juli 2024 bis 14. Juli 2024 statt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Bilder: Die zehn größten Sportevents. In: suedkurier.de. Südkurier, 4. Februar 2011, abgerufen am 2. August 2017.
- Timo Prüfig: Diese Sport-Höhepunkte dürfen Sie nicht verpassen! In: spiegel.de. Spiegel Online, 1. Januar 2014, abgerufen am 2. August 2017.
- Jochen Spengler: Rasen, Erdbeeren, weiße Kleidung. In: deutschlandfunk.de. 19. Juni 2011, abgerufen am 25. Juni 2017.
- Das Größte. In: spiegel.de. 8. Juli 1968, abgerufen am 25. Juni 2017.
- Wimbledon cancelled due to coronavirus - where does that leave tennis in 2020? In: BBC. 1. April 2020, abgerufen am 2. April 2020 (englisch).
- Wimbledon Tennis Balls: How many they use and what they do to them?, Marca, 7. August 2023. Abgerufen am 11. September 2023.
- Wimbledon makes a few “enhancements for ’19. In: tennis.life. 9. November 2018, abgerufen am 28. Juni 2019 (englisch).
- Grand-Slam-Turniere beenden das Tiebreak-Chaos, Der Spiegel, 16. März 2022. Abgerufen am 30. August 2023.
- Wimbledon Trophy. In: tennis.sporting99.com. Abgerufen am 25. Juni 2017 (englisch).
- Wimbledon Championships Trophies. In: wimbledon.open-tennis.com. Abgerufen am 25. Juni 2017 (englisch).
- „Ich bezahle auch dafür“. In: spox.com. 26. Mai 2011, abgerufen am 25. Juni 2017.
- The Wimbledon Trophy. In: wimbledondebentureholders.com. 9. Juni 2014, abgerufen am 25. Juni 2017 (englisch).
- Preisgeldverteilung im Wimbledon-Einzel-Turnier nach Ausscheidungsrunde in den Jahren 2018 bis 2023, statista. Abgerufen am 21. August 2023.
- Henri Wolfarth: Preisgelder Wimbledon 2023: Wie viel Geld bekommen die Tennisprofis bei den Wimbledon Championships? Südwest Presse, 3. Juli 2023. Abgerufen am 21. August 2023.
- Preisgeld Wimbledon 2023: Das legendäre Grand-Slam-Turnier auf Rasen. Vermögen Magazin, 16. Juli 2023. Abgerufen am 21. August 2023.
- WImbledon Prize Money 2023, perfect Tennis. Abgerufen am 25. August 2023.
- Offizielle-ATP-Weltrangliste Herren, live-tennis. Abgerufen am 24. August 2023.
- Offizielle-WTA-Weltrangliste Damen, live-tennis. Abgerufen am 24. August 2023