Willy Braillard

Willy Braillard (* 12. Mai 1946 in Uccle) ist ein belgischer Unternehmer und ehemaliger Autorennfahrer.

Willy Braillard mit einem Rennoverall seines Landsmanns Jacky Ickx 2014

Unternehmer

Willy Braillard war in den 1960er-Jahren Verkaufsleiter bei SA Fina, einem belgischen Mineralölunternehmen. Er leitete das Vertriebsnetz und war für die Betreuung der Tankstellenpächter verantwortlich. 1973 wechselte er zum Verlag Marabout und war dort für den Versandhandel – ab 1976 als Direktor – zuständig.

1980 machte er sich selbständig. Willy Baillard war das erste Adresshandel- und Dateiverwaltungsunternehmen Belgiens. Baillard hatte verschiedene Funktionen bei internationalen Marketingverbänden inne. So war er von 1989 bis 1996 Vizepräsident der European Direct Marketing Association. Ab 1994 bekleidete er für viele Jahre dieselbe Funktion im belgischen Verband.

Karriere als Rennfahrer

Die Fahrerkarriere von Willy Braillard begann 1969 in der Formel V und führte über den Tourenwagen zum Sportwagensport. Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er mit dem vierten Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1969[1]. Zwei weitere Ergebnisse im Spitzenfeld bei diesem Rennen erreichte er mit den fünften Rängen 1972[2] und 1978[3]. Viermal ging er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start, konnte sich aber bei keinem Einsatz klassieren.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 Belgien Jean-Pierre Gaban Porsche 911S Belgien Jean-Pierre Gaban Ausfall Getriebeschaden
1971 Belgien Jean-Pierre Gaban Porsche 911S Belgien Jean-Pierre Gaban Ausfall Getriebeschaden
1977 Luxemburg Nicolas Koob Porsche 934 Luxemburg Nicolas Koob Ecuador Guillermo Ortega Ausfall Zylinder überhitzt
1978 FrankreichFrankreich Ravenel Fréres Porsche 934 FrankreichFrankreich Philippe Dagoreau FrankreichFrankreich Jean-Louis Ravenel FrankreichFrankreich Jacky Ravenel Ausfall Benzinpumpe

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1970 Jean-Pierre Gaban Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF DNF
1971 Jean-Pierre Saban Porsche 911 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
14 DNF
1974 Jean-Pierre Saban Porsche Carrera RS Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
14
1975 Chappée R.T.S. Lola T284 Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien PER Deutschland NÜR Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF
1978 Ravenel Fréres Porsche 934 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
DNF

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre: 24 Stunden du Mans. 1923–1992. 2 Bände. Édition d'Art J. B. Barthelemy, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.
Commons: Willy Braillard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1969
  2. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1972
  3. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1978
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