William Kent Krueger

William Kent Krueger (* 16. November 1950 in Torrington, Wyoming) ist ein mehrfach ausgezeichneter US-amerikanischer Kriminalschriftsteller.

William Kent Krueger

Leben

William Kent Krueger wuchs durch die häufig wechselnden Wohnorte seiner Eltern in verschiedenen US-Staaten auf, bezeichnet jedoch Oregon als seine Heimat. Er besuchte die High School in Hood River (Oregon) und in Manteca (Kalifornien).[1] Nach dem Abschluss begann er für eine kurze Zeit ein Studium an der Stanford University in Kalifornien, die er im Sommer 1970 nach Auseinandersetzungen mit der Universitätsleitung wegen seines Engagements bei den politischen Studentenprotesten gegen den Vietnamkrieg wieder verließ. Nach zwei weiteren Jahren auf einem College in Colorado verdiente er seinen Lebensunterhalt mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten etwa als Waldarbeiter, auf dem Bau, Freiberufler und zuletzt als Angestellter in einem Forschungslabor.[2]

Krueger las seit seiner Jugend gerne amerikanische Klassiker von John Steinbeck, F. Scott Fitzgerald, James T. Farrell oder Ernest Hemingway. Letzterer beeinflusste auch Kruegers späteren Arbeitsstil: Wie Hemingway entwickelte er sich zum Frühaufsteher und schrieb noch vor seinem Arbeitsbeginn im The St. Clair Broiler, einem kleinen Café in Tangletown, unweit von Saint Paul, an Kurzgeschichten und anderen Manuskripten. So entstand auch sein erster erfolgreicher Roman Iron Lake, an dem er von 1992 bis 1996 arbeitete. Dank des großen Erfolges konnte sich Krueger später hauptberuflich der Schriftstellerei widmen. William Kent Krueger ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Diane in Saint Paul (Minnesota)[3] und hat zwei Kinder, Tochter Seneca und Sohn Adam.

Wichtigste Hauptfigur seiner überwiegend in Minnesota spielenden Romane ist Ex-Sheriff Cork O'Connor, halb Ire, halb vom Indianerstamm der Anishinabe. Hintergrund für die Auswahl des Protagonisten war die aus seiner Collegezeit stammende Vorliebe für die Anthropologie und die Begeisterung für die ethnischen Romane Tony Hillermans. Krueger beschäftigte sich intensiv mit der Kultur der Anishinabe, um ihnen mit einer sensiblen Darstellung gerecht werden zu können.

Auszeichnungen

Werke

Cork O'Connor-Serie

  • 1998 Iron Lake (dt. Indianischer Winter. Goldmann, München 2000; ISBN 3-442-44538-8)
  • 1999 Boundary Waters
  • 2001 Purgatory Ridge
  • 2004 Blood Hollow
  • 2005 Mercy Falls
  • 2006 Copper River
  • 2007 Thunder Bay
  • 2008 Red Knife
  • 2009 Heaven's Keep
  • 2010 Vermilion Drift
  • 2011 Northwest Angle
  • 2012 Trickster’s Point
  • 2013 Tamarack County
  • 2014 Windigo Island
  • 2016 Manitou Canyon
  • 2017 Sulfur Springs
  • 2018 Desolation Mountain
  • 2021 Lightning Strike

Sonstige

  • 2003 The Devil’s Bed
  • 2013 Ordinary Grace
    • Für eine kurze Zeit waren wir glücklich (dt. Übersetzung von Tanja Handels), Piper, München 2019, ISBN 978-3-492-05845-2.
  • 2019 This Tender Land[1]

Kurzgeschichten

  • 1998 Corpus Delicti. In: Mary Higgins Clark, Mystery Writers of America (Hrsg.): The Night Awakens
  • 1998 Iron Lake, (Auszug). In: Winners of 1998 McKnight Artist Fellowships for Writers (Hrsg.): The Kiss of Pages Turning
  • 2002 The Herring Choker. In: Boy's Life, Ausgabe Januar 2002
  • 2004 The Windigo. In: Boy's Life, Ausgabe März 2004
  • 2005 The Far Side of the River. In: Jessica Kaye, Richard J. Brewer (Hrsg.): Meeting Across the River: Stories Inspired by the Haunting Bruce Springsteen Song
  • 2005 Before Swine. In: Minnesota Crime Wave (Hrsg.): The Silence of the Loons: Thirteen Tales of Mystery by Minnesota's Premier Crime Writers
  • 2006 Absolution. In: Joe A. Konrath (Hrsg.): These Guns For Hire
  • 2006 Bums. In: Julie Schaper, Steven Horwitz (Hrsg.): Twin Cities Noir
  • 2006 Heat Lightning. In: Harlan Coben, Mystery Writers of America (Hrsg.): Till Death Do Us Part: New Stories about Love, Lust, and Murder
  • 2007 Hills Like White Rabbits. In: Minnesota Crime Wave (Hrsg.): Resort to Murder: Thirteen More Tales of Mystery by Minnesota's Premier Writers
  • 2009 Contender. In: Gary R. Bush, Chris Everheart (Hrsg.): Once Upon a Crime: An Anthology of Murder, Mayhem and Suspense

Anmerkungen

  1. vgl. nach Angaben von Simon & Schuster
  2. vgl. Interview in Mystery Ink (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)
  3. Offizielle Website von Saint Paul
  4. vgl. Offizielle Website 1999 (englisch)
  5. vgl. Offizielle Website 2002 (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) (englisch)
  6. vgl. Mystery Book Awards
  7. vgl. Offizielle Website 2007 (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) (englisch)
  8. vgl. Offizielle Website (Previous Winners)
  9. bis 2007 The Reader’s Choice Award benannt
  10. vgl. Mystery Book Awards
  11. vgl. Offizielle Website 2008 (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive) (englisch)
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