Wilhelm Wagenfeld Schule
Die Wilhelm Wagenfeld Schule in Bremen-Huchting ist eine Schule für Gestaltung. Sie umfasst die Abteilungen Berufsschule, Berufliches Gymnasium und eine Fachoberschule. Sie ist nach dem in Bremen geborenen Bauhausschüler Wilhelm Wagenfeld benannt, dessen Name auch für das Programm und die Ziele der Schule steht.
Wilhelm Wagenfeld Schule | |
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Schulform | Berufsbildende Schule |
Gründung | etwa 1996 |
Adresse |
Delfter Straße 16 |
Ort | Bremen |
Land | Bremen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 2′ 47″ N, 8° 43′ 40″ O |
Träger | Land Bremen |
Schüler | etwa 1200 |
Lehrkräfte | etwa 80 |
Leitung | Hans-Jürgen Strauch |
Website | wilhelm-wagenfeld-schule.eu |
Grundgedanke
Innerhalb der Schule gibt es verschiedene Ansätze zu ihrer grundsätzlichen Ausrichtung. Während das Leitbild die Schule nach außen repräsentiert, war der interne Ansatz immer auch im Manifest von Walter Gropius verankert, die Architektur als Gesamtkunstwerk mit den anderen Künsten zu verbinden. Gropius fordert die Disziplinen dazu auf, sich zunächst handwerklich zu bilden: „Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! […] Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers.“ Dieser Grundgedanke soll die gestalterische Leitlinie des Unterrichts in den Werkstätten der Schule sein. Die Wilhelm Wagenfeld Schule lässt sich aus pädagogischer Sicht von selbstorganisierten und selbstverantwortlichen Unterrichtsverfahren leiten.[1]
Einrichtungen
Die Schule verfügt über Computerlabore sowie über Werkstätten, die in Anlehnung an die Ausbildung am Staatlichen Bauhaus eingeführt wurden. In den Werkstätten werden Fächer wie Siebdruck, Fotografie, Buchgestaltung, Malerei, Animation, Video oder Druckgrafik angeboten. Die Computerlabore sind z. T. mit den Werkstätten verbunden (z. B. Video, Animation, Buchgestaltung) oder Teil anderer Unterrichtsangebote wie Multimedia oder im Ausbildungsbereich der Mediengestalter angesiedelt.
Abteilungen
Aufteilung der Schüler nach Abteilungen:
- Berufsschule für Gestaltung rd. 700 Schülerinnen und Schüler
- Fachoberschule für Gestaltung (FOS) rd. 390 Schülerinnen und Schüler
- Beruflichen Gymnasium für Gestaltung und Multimedia (BGy) rd. 200 Schülerinnen und Schüler
Jede Abteilung arbeitet in mehreren Teams, die die Unterrichts- und Erziehungsarbeit vom Schuleintritt der Schülerinnen und Schüler bis zu ihrem Schulabschluss abstimmen.
Berufliches Gymnasium
Das Berufliche Gymnasium für Gestaltung und Multimedia führt zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Das Berufliche Gymnasium bietet eine Vorbereitung auf Studiengänge und Berufsausbildungen in den Bereichen Gestaltung und Multimedia. Der Unterricht wird überwiegend im Klassenverband organisiert. Fachübergreifende Lernformen sind Bestandteil des Unterrichts.
Fachoberschule
Die Fachoberschule (FOS) ist ein zweijähriger Bildungsgang und führt zur Fachhochschulreife. Die Bewerbung setzt den Realschulabschluss voraus. Ein einjähriger Durchlauf der Schule setzt zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Das Projektmanagement als integrierter Bestandteil der Beschulung setzt auf selbstorganisierte und selbstverantwortliche Lernformen.
Der Schwerpunkt der Schule umfasst in der Ausbildung alle Arten der bildnerischen Gestaltung, ob analog auf dem Papier oder digital auf dem Bildschirm, mit der Kamera, als freie Komposition oder als angewandte Grafik für visuelle Botschaften. Auch alles Dinghafte und Materialbezogene, ob als freie Plastik in Ton oder Metall oder als funktionales Produkt, z. B. als Wohnentwurf oder textiles Objekt, gehört zu dem, was an der Schule gestaltet wird.
Berufsschule
Die Berufsschule in der Wilhelm Wagenfeld Schule bildet im dualen System (Ausbildungsbetrieb/Schule) in folgenden Fachbereichen aus:
- Fachbereich Medien mit den Berufen:
- Mediengestalter Digital und Print
- Mediengestalter für Bild und Ton
- Fotografen
- Drucker (Offset), Siebdrucker, Digitaldrucker, Buchbinder, Verpackungsmittelmechaniker
- Fachbereich Körperpflege (Friseure)
- Fachbereich Textil/Bekleidung/Schuhmacher/Orthopädieschuhtechnik
- Werkschule für Gestaltung mit den Bereichen Textil/Bekleidung, Medien, Körperpflege
Für alle Fachbereiche gilt, dass die Voraussetzung für den Schulbesuch ein Ausbildungsplatz im jeweiligen Ausbildungsberuf ist. Die Beschulung orientiert sich an der Praxis der jeweiligen Berufsbilder und findet im Lernfeldunterricht seine Umsetzung, die durch selbstorganisierte Lernprozesse pädagogisch gestützt wird.
Werkschule: Ab dem Schuljahr 2010/11 wurde an der Wilhelm Wagenfeld Schule eine Werkschule eingerichtet. Sie hat drei Schwerpunkte: Mediengestaltung, Körperpflege und Bekleidung.
Weblinks
- Internetseite der Wilhelm Wagenfeld Schule
Einzelnachweise
- Weimarer Bauhaus-Manifest (PDF-Datei; 134 kB) von Walter Gropius, April 1919