Wilhelm Rubiner

Wilhelm Rubiner (* 11. Juli 1851 in Stanislau; † 3. November 1925 in Berlin[1]) war ein Schriftsteller in Berlin.

Leben

Er stammte aus einer ostjüdischen Familie in Galizien. Der Vater Aron Rubiner war Kaufmann in Stanislau mit der Firma A. Rubiner mindestens bis 1860.[2] Die Mutter hieß Ides. Die Familie siedelte später nach Wien über.[3]

Wilhelm Rubiner lebte seit den 1880er Jahren in Berlin.[4] Dort verfasste er Bücher und schrieb für Zeitungen Feuilletons.[5]

Wilhelm Rubiner war seit 1880 mit der aus Wien stammenden Betty (Barbara) Rubiner geb. Bernauer (1853–1936) verheiratet.[6] Ihr Sohn Ludwig Rubiner wurde ebenfalls Schriftsteller.

Publikationen

Wilhelm Rubiner schrieb vor allem Abenteuerberichte und Kriminalromane, meist unter dem Pseudonym Gerhard Stein.

  • Abenteuer in den deutschen Kolonien Afrikas und der Südsee. Fahrten und Abenteuer, Land und Leute; mit 4 Bildern in Farbendruck, 1888
  • Unser Fritz in Spanien und im Morgenlande. Reisen des Deutschen Kronprinzen Friedrich Wilhelm; reich illustrirt mit 4 Aquarellen, 4 ganzseitigen Holzschnitten, und zahlreichen Bildern im Texte, 1889
  • Der Nord-Ostsee-Kanal und seine Bedeutung. Eine Schilderung des Nord-Ostsee-Kanals und seiner landschaftlichen Umgebung, 1895
  • Die Reichshauptstadt wie sie wurde und wie sie ist. Schilderungen in Wort und Bild, 1896
  • Im Fluge durch die Welt. Photographische Aufnahmen der hervorragendsten Städte, Gegenden und Kunstwerke von Europa, Asien, Afrika, Australien, Nord- u. Süd-Amerika. Hrsg. von John L. Stoddard, 1899
  • Ein sonderbarer Fall. Kriminal-Geschichte von Gerhard Stein. Mit Illustrationen von W. Roegge, 1900
  • Die Freunde. Eine Kleinstadtgeschichte von Gerhard Stein, 1900
  • Das Bild. Eine Liebesgeschichte von Gerhard Stein. Mit Illustrationen. von A. Lewin, 1909
  • Der Diamantenmacher, Roman, 1910
  • Das Rätsel des ′Roten Löwen′. Roman, 1912, 1913
  • Das hohe Ziel, Roman 1913
  • Das Jugendwunder. Roman von Wilhelm Rubiner, 1916, Science-Fiction-Roman
  • Die Perlen der ägyptischen Prinzessin. Von Gerhard Stein, 1918
  • Millionenkompagnie. Kriminalroman, 1923

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Standesamt Berlin 4, Nr. 899/1925
  2. Amtsblatt der Lemberger Zeitung/Gazeta Lwówska vom 22. November 1860, S. 1525; über Konkursverfahren der Firma A. Rubiner in Stanislau
  3. Werner Portmann: Die wilden Schafe, 2008, S. 11–20; über die Schwester Rachel Rosaria Rubiner in Wien; zitiert in Barbara Barnini: Ideologia e utopia nell'opera letteraria di Ludwig Rubiner. Discussa di Università di Firenze, 1995, Anm. 2 (auch in deutsch)
  4. Rubiner, W. In: Berliner Adreßbuch, 1886, I., S. 895.; erster Eintrag im Adreßbuch. Zur Zeit der Geburt des Sohns Ludwig 1881 lebte die Familie Rubiner in der Alten Leipziger Straße 13 in Berlin; möglicherweise zur Untermiete
  5. Dora Duncker: Meine Herren Collegen! Berlin 1894, S. 53, mit einer Kurzbeschreibung seiner Person
  6. Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Band 18, 2010, S. 413; mit Lebensdaten von Wilhelm Rubiner, der angebliche Geburtsort Berlin ist offensichtlich falsch; den preußischen Vornamen Wilhelm legte er sich wahrscheinlich erst in Berlin zu
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