Wilhelm Kaulich
Wilhelm Kaulich (* 11. Februar 1833 in Wekelsdorf; † 20. Juni 1880 in Graz) war ein österreichischer Philosoph, Psychologe und Hochschullehrer.
Leben
Kaulichs frühe Ausbildung ist unbekannt. Er studierte Philosophie an der Universität Prag. Dort stand er unter dem Einfluss von Anton Günthers sowie Johann Heinrich Löwe und wurde zum Dr. phil. promoviert, bevor er sich dort 1857 habilitierte. Als Privatdozent erhielt er 1862 ein Reisestipendium, das ihm ein weiteres Studium an der Universität Göttingen ermöglichte, unter anderem bei Heinrich Ritter und Hermann Lotze.
Kaulich kam 1868 als Skriptor an die Universitätsbibliothek Graz und wurde zugleich Privatdozent an der dortigen Universität. 1871 erfolgte seine Ernennung als außerordentlicher Professor an der Universität Graz.
Werke (Auswahl)
- Geschichte der scholastischen Philosophie, Tempsky, Prag 1863.
- Handbuch der Logik, Lehmann, Prag 1869.
- Handbuch der Psychologie, Leykam, Graz 1870.
- System der Metaphysik, Tempsky, Prag 1874.
- System der Ethik, Tempsky, Prag 1877.
Literatur
- Johann Heinrich Löwe: Kaulich, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 485.
- Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon, Mittler, Berlin 1912, S. 346.
- Kaulich, Wilhelm. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 272.
- Kaulich, Wilhelm. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 8: Poethen–Schlüter. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-094025-1, S. 543.