Wilhelm Kaisen (Schiff)

Die Wilhelm Kaisen war ein Seenotrettungskreuzer der 44-m-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die DGzRS-interne Bezeichnung lautete KRS 11, das Tochterboot Helene hatte die interne Bezeichnung KRT 11.

Wilhelm Kaisen
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Togo Togo
andere Schiffsnamen
  • Sherrie Anne
Schiffstyp Seenotrettungskreuzer
Klasse 44-m-Klasse
Rufzeichen DBAK
Bauwerft Schweers, Bardenfleth
Baunummer 6430
Taufe 6. April 1978
Stapellauf 1978
Außerdienststellung 18. Mai 2012
Verbleib 2017 in Mumbai verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 44,2 m (Lüa)
Breite 8,05 m
Tiefgang (max.) 2,8 m
Verdrängung 185 t
 
Besatzung 6 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 Dieselmotoren
Maschinen­leistung 6.380 PS (4.692 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 3
Sonstiges
IMO-Nummer 7700166
Helene
Schiffsdaten
Schiffstyp Tochterboot
Rufzeichen DB4460
Baunummer 6431
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 8,5 m (Lüa)
Breite 2,7 m
Tiefgang (max.) 0,9 m
Verdrängung 5,8 t
Maschinenanlage
Maschinen­leistung 240 PS (177 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Propeller 1

Geschichte

Das Schiff wurde 1978 von der Schweers-Werft in Bardenfleth unter Werft-Nr. 6430 gebaut. Das Tochterboot stellte dieselbe Werft unter der (Baunummer 6431) zeitgleich her. Am 6. April 1978 wurde das Schiff in Bardenfleth auf den Namen von Wilhelm Kaisen, einem langjährigen Bürgermeister der Stadt Bremen, getauft, das Tochterboot erhielt den Vornamen von Kaisens Ehefrau.

Wilhelm Kaisen mit der kleineren H.-J. Kratschke 1980 in Helgoland

Die Wilhelm Kaisen wurde am 19. Juli 1978 im Südhafen der Insel Helgoland stationiert. Im Jahr 2000 wurde die Wilhelm Kaisen zusammen mit der John T. Essberger in der Werft generalüberholt. Unter anderem wurden die Bordtechnik erneuert, die Mannschaftsräume umgestaltet und das Bordhospital in einen Mehrzweckraum umfunktioniert. So kann das Bordhospital z. B. in zusätzliche Unterkünfte oder in einen Besprechungsraum verwandelt werden. Außerdem wurde das Heck des Seenotkreuzers und des Tochterbootes hauptsächlich im Bereich unter der Wasserlinie verbreitert. Diese Verbreiterungen führten zu einer besseren Kursstabilität bei hoher See von achtern. Mit der Indienststellung der Hermann Marwede auf Helgoland wurde die Wilhelm Kaisen am 8. Juli 2003 nach Sassnitz auf der Insel Rügen verlegt. Am 18. Mai 2012 wurde der Kreuzer ausgemustert und durch den Neubau Harro Koebke ersetzt.

Das Schiff gehörte zusammen mit ihren Schwesterschiffen John T. Essberger und Hermann Ritter bis zum Bau der Hermann Marwede im Jahre 2003 zu den größten Einheiten der DGzRS.

Die Wilhelm Kaisen wurde von der DGzRS verkauft und unter dem Namen Sherrie Anne unter der Flagge von Togo für Sicherungsdienste vor Piraterie vor der ostafrikanischen Küste eingesetzt. Dazu wurde sie im Herbst 2012 bei Tamsen Maritim in Rostock-Gehlsdorf überholt und verließ Rostock am 21. Dezember 2012. Auf der Suche nach einem Käufer lag sie im Jahr 2016 lange im Hafen von Dubai[1] auf, bevor sie im Mai 2017 zur Verschrottung nach Mumbai (Indien) gebracht wurde.[2]

Technische Ausstattung

Schwesterschiffe

Commons: Wilhelm Kaisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sherrie Anne (IMO 7700166) auf Marinetraffic.com, abgerufen am 23. November 2016
  2. Ship Breaking Position on 12.05.2017 at 11:30 a.m. Abgerufen am 12. Mai 2017.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.