Wilhelm Emelé

Wilhelm Emelé, (* 30. Mai 1830 in Buchen (Odenwald); † 11. Oktober 1905 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Schlachten-, Historien- und Pferdemaler.

Wilhelm Emelé
Emelés Geburtshaus in Buchen
Gedenktafel an Emelés Geburtshaus
Wilhelm Emelé (Mitte)

Leben

Wilhelm Emelé war der Sohn eines Gastwirts aus Buchen. Er besuchte zunächst die Kriegsschule in Karlsruhe, verließ diese jedoch und ging 1851 nach München an die Kunstakademie, wo er von Moritz von Schwind gefördert und Schüler des ebenfalls aus dem badischen Odenwald stammenden Feodor Dietz wurde.

Ersten künstlerischen Erfolg hatte er mit seinem Bild Schlacht bei Stockach, das er im Auftrag von Fürst Karl Egon II. zu Fürstenberg malte. Im Anschluss daran beauftragte ihn die Stadt Heidelberg mit einer Darstellung des Brückensturms zu Heidelberg 1799.

Studienreisen führten den Maler anschließend nach Antwerpen und Paris, erfolgreiche Ausstellungen hatte er in Prag und Wien. Gegenstand seiner Kunst waren anfangs Monumentalbilder mit Schlachten aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges bis ins 19. Jahrhundert, die von genauer Kenntnis der militärischen Details zeugen, dabei lebendig charakterisiert und reich an ansprechenden Motiven sind. Wohlhabende und namhafte Auftraggeber machten Wilhelm Emelé zu einem bedeutenden und wohlhabenden Maler seiner Zeit.

1861 ging er nach Wien, bildete sich dort in der Pferdemalerei weiter aus und malte Reiterporträts und ganze Jagdgesellschaften. Zu seinen größeren in Wien entstandenen Arbeiten zählt die für Erzherzog Albrecht gemalte Schlacht bei Würzburg 3. Sept. 1796. Für das Gemälde eines Reitergefechtes aus dem Jahr 1866 erhielt er auf der Wiener Weltausstellung die Kunstmedaille.

Am Deutsch-Französischen Krieg nahm er ab Mitte Oktober 1870 als Schlachtenmaler teil. So malte er den Angriff der Division Bonnemains bei Elsasshausen am 6. August 1870, das Gefecht bei Nuits vom 18. Dezember 1870 (Großherzogliche Galerie in Karlsruhe), die Erstürmung des Bahnhofs von Nuits, die Badische Artillerie im Gefecht vor Dijon und anderes.

Nach Kriegsende 1871 ließ sich Emelé in Karlsruhe nieder, wo er weitere Bilder mit Darstellungen des vorangegangenen Krieges schuf. Ab 1876 war er wieder in München ansässig, wo er insbesondere Genreszenen und Bilder aus dem Reiterleben des 17. und 18. Jahrhunderts malte. Ein Augenleiden hinderte ihn im Alter zunehmend an der Ausübung seiner Kunst. Er starb 1905 nahezu erblindet in Freiburg im Breisgau.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Emelé, Wilhelm. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 402 (Digitalisat).
  • Meyers Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
  • „Badische Heimat“, Jahresheft 1933: Das badische Frankenland, S. 189 ff.
  • Helmut Brosch: Leben und Werk des Geschichts- und Genremalers Wilhelm Emelé (1830–1905). Buchen/Odenwald 1980. (Reproduziert aus: 700 Jahre Stadt Buchen: Beiträge zur Stadtgeschichte, S. 245–258)
Commons: Wilhelm Emelé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.