Autobahnkreuz Wetzlar

Das Wetzlarer Kreuz ist ein Autobahnkreuz in Hessen nahe Wetzlar. Es verbindet die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie; E 40, E 41) mit der Bundesautobahn 480 (Gießener Ring).[1] Es ist das einzige Autobahnkreuz in Deutschland, das vollständig in der aufwändigen „Malteserform“ erbaut ist.

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Autobahnkreuz Wetzlar
A45 A480 E40 E41
Karte
Übersichtskarte Autobahnkreuz Wetzlar
Übersichtskarte Autobahnkreuz Wetzlar
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Hessen
Koordinaten: 50° 35′ 46″ N,  29′ 16″ O
Höhe: 230 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Vollständiges Malteserkreuz
Brücken: 7 (Autobahn) / 2 (Sonstige)
Das Kreuz von der A 480 aus gesehen
Das Kreuz von der A 480 aus gesehen
Das Kreuz von der A 480 aus gesehen

Geografie

Das Autobahnkreuz liegt auf dem Stadtgebiet von Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis, an der Stadtgrenze zu Aßlar. Nächstgelegene Stadtteile sind Blasbach, Hermannstein und Naunheim, zu Wetzlar gehörig, sowie die Aßlarer Innenstadt. Es befindet sich etwa 5 km nördlich der Wetzlarer Innenstadt, etwa 13 km westlich von Gießen und etwa 45 km südöstlich von Siegen.

Das Wetzlarer Kreuz trägt auf der A 45 die Anschlussstellennummer 29, auf der A 480 die Nummer 2.

Geschichte

Das Wetzlarer Kreuz entstand Anfang der 1980er Jahre mit dem Bau eines 3,7 km langen Abschnitts der unterbrochenen A 480, die als östliche Verlängerung der A 48 vorgesehen war. Dieses Teilstück beginnt seitdem an der Bundesstraße 277 (Anschlussstelle Aßlar) und endet rund 1,2 km nördlich des Autobahnkreuzes an der provisorischen Anschlussstelle Blasbach.

In Erwartung einer hohen Verkehrsbelastung nach Fertigstellung einer durchgehenden A 480 von Montabaur bis zum Reiskirchener Dreieck wurde das Kreuz – als einziges im deutschen Autobahnnetz – in der Bauform Malteserkreuz konzipiert. Solange die A 480 jedoch nicht weitergebaut wird, bleibt die hohe Leistungsfähigkeit dieser Bauform ungenutzt.

Bauform und Ausbauzustand

Die A 45 ist vierstreifig ausgebaut, lediglich auf einem ca. 3,7 km langen Abschnitt zwischen der Parkplatzanlage Wetzlar und dem Kreuz verläuft die Richtungsfahrbahn Dortmund dreistreifig. Die A 480 verfügt südlich des Kreuzes über vier Fahrstreifen. Nördlich sind die Vorleistungen für die A 480 vierstreifig ausgelegt, jedoch verschwenkt die Fahrbahn Richtung Norden im Kreuz auf die Gegenfahrbahn und wird zweistreifig ohne getrennte Richtungsfahrbahnen bis zum Autobahnende geführt und trifft in einem Rechtsbogen auf die L 3053. Die Vorleistungen für die Autobahn führen noch ca. 520 m weiter nach Nordosten.

Ungewöhnlich ist, dass die über die 370 m lange Engelsbachtalbrücke führende A 45 ausnahmslos alle Verbindungsrampen überquert, während bei einem Malteserkreuz üblicherweise Verbindungsrampen die oberen Stockwerke bilden. Das ist an dieser Stelle topologisch bedingt, da die A 45 das Kreuz von Norden in großer Höhe erreicht.

Obwohl das Bauwerk mit seinen insgesamt sieben Brückenbauwerken und den für hohe Geschwindigkeiten ausgelegten Rampen mit großem Aufwand errichtet wurde, kommt ihm heute verkehrstechnisch nur eine geringe Bedeutung zu. Über 90 % des Verkehrs liegt auf der durchgehenden A 45, die zwei Äste der A 480 stellen beim derzeitigen Ausbau nur zwei Anschlussstellen mit regionaler Verkehrsbedeutung dar.

Verkehrsaufkommen

Das Kreuz wird täglich von rund 65.000 Fahrzeugen befahren.

VonNachDurchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil Schwerlastverkehr[2]
AS Ehringshausen (A 45)Wetzlarer Kreuz61.50017,5 %
Wetzlarer KreuzAS Wetzlar-Ost (A 45)54.10018,2 %
AS Aßlar (A 480)Wetzlarer Kreuz11.60009,4 %
Wetzlarer KreuzAutobahnende (A 480)02.40011,2 %

Einzelnachweise

  1. Wetzlarer Kreuz. Autobahnkreuze & Autobahndreiecke in Deutschland, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2014; abgerufen am 3. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.autobahnkreuze-online.de
  2. Manuelle Verkehrszählung BAB 2015. (PDF) BASt Statistik, 2015, abgerufen am 16. September 2017.
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