Wenne

Die Wenne ist ein gut 31 km langer, orografisch linker und südlicher Nebenfluss der Ruhr im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis.

Wenne

Daten
Gewässerkennzahl DE: 27616
Lage Süderbergland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ruhr Rhein Nordsee
Quelle bei Schmallenberg
51° 10′ 17″ N,  17′ 59″ O
Quellhöhe 487 m ü. NN[1]
Mündung bei Wennemen in die Ruhr
51° 21′ 14″ N,  10′ 43″ O
Mündungshöhe 234 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 253 m
Sohlgefälle 8,1 
Länge 31,1 km[2]
Einzugsgebiet 218,607 km²[2]
Abfluss am Pegel Wenholthausen[3]
AEo: 184 km²
Lage: 8,51 km oberhalb der Mündung
MNQ 1984/2005
MQ 1984/2005
Mq 1984/2005
MHQ 1984/2005
495 l/s
3,89 m³/s
21,1 l/(s km²)
48,1 m³/s
Abfluss[4]
AEo: 218 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
MHQ
576 l/s
3,93 m³/s
18 l/(s km²)
44,8 m³/s
Wennequelle bei Schmallenberg

Wennequelle bei Schmallenberg

Wenne in Meschede-Berge

Wenne in Meschede-Berge

Geographie

Verlauf

Die Wenne entspringt an der Westflanke des 528,1 m hohen Robecker Bergs, etwa 1,6 km nordwestlich von Schmallenberg auf einer Höhe von 487 m ü. NN.

Von hier aus fließt sie zuerst nach Südwesten, wendet aber bald ihren Lauf in einem weiten Bogen nach Norden. Sie zieht an den Ortschaften Obringhausen, Berghausen und Oberberndorf vorbei, dann durchfließt sie Niederberndorf, Menkhausen, Grimminghausen, Lochtrop, Frielinghausen, Bremke, Wenholthausen und Berge, bevor sie bei Wennemen auf 234 m ü. NN linksseitig in die Ruhr mündet.

Auf ihrer 31,1 km langen Flussstrecke überwindet die Wenne einen Höhenunterschied von 253 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 8,0 ‰ entspricht.

Einzugsgebiet

Das 218,607 km² große Einzugsgebiet der Wenne liegt im Naturraum Süderbergland und wird durch sie über die Ruhr und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Die Flächenverteilung des Einzugsgebiets der Wenne:[4]

Nebenflüsse

Wichtigster Nebenfluss der Wenne ist die 14,8 km lange linksseitige Salwey bei Eslohe, die mit ihrem 67,939 km² großen Einzugsgebiet einen Anteil von 31 % an dem der Wenne hat.

Die bei Frielinghausen mündende rechtsseitige Leiße hat eine Länge von 13,9 km. Alle weiteren Nebenflüsse sind kürzer als 10 km.

Im Folgenden werden die Nebenflüsse in der Reihenfolge von der Quelle zur Mündung genannt, die von der Bezirksregierung Köln (ehemaliges Landesvermessungsamt) geführt werden. Angegeben sind in der Regel die orografische Lage der Mündung[1], die Länge[2], die Größe des Einzugsgebiets[2], die Höhenlage der Mündung[1] und die Gewässerkennzahl.[2]

Zuflüsse der Wenne
Name Lage Länge
in km
EZG
in km²
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
GKZ
N.N. rechts 00,9 400 27616112
Weiste/Wurmbach links 02,6 03,039 354 2761612
Wehrsiepen/Werde links 06,2 09,821 348 2761614
Arpe links 07,3 17,447 339 276162
Leiße rechts 13,9 23,393 307 276164
Ilpe rechts 08,3 12,571 301 276166
Reismecke rechts 04,5 08,755 298 2761672
N.N. links 01,5 296 27616732
Mesmecke rechts 01,9 02,004 286 2761674
Salwey links 14,8 67,939 284 276168
Büemke rechts 04,4 06,830 276 2761692
Silpke rechts 01,6 275 27616932
Mathmecke links 04,1 04,873 272 2761694
Eßmecke links 01,2 01,557 265 27616952
Arpe links 08,7 19,599 245 2761696

Natur und Umwelt

Schutzgebiete

Wennemäander mit Uferabbruch und Schotterbank bei Schmallenberg-Menkhausen

Bis auf Ortslagen verläuft der Fluss innerhalb von Schutzgebieten für die Natur. Der Oberlauf liegt größtenteils im Landschaftsschutzgebiet Voßmecke und Wennetal zwischen Obringhausen und Niederberndorf. Im Mittellauf liegen große Bereiche im Landschaftsschutzgebiet Wenneaue von Niederberndorf bis nördlich Grimminghausen, im Landschaftsschutzgebiet Wenne und Zufluss bei Lochtrop und im Landschaftsschutzgebiet Wenne zwischen Frielinghausen und Kläranlage Bremke. Große Teile des Unterlaufs der Wenne sind als Naturschutzgebiet Wennetal, als Landschaftsschutzgebiet Ruhrtal und Wennetal bei Wennemen und als FFH-Gebiet Wenne ausgewiesen worden. Das Landschaftsschutzgebiet Wennetal von südlich Wenholthausen bis südlich Gut Blessenohl und das Landschaftsschutzgebiet Wenne mit Zufluss bei Haus Wenne dienen als Pufferzone für das Naturschutzgebiet Wennetal und umfassen keine Bereiche der Wenne selbst.

Wasserqualität und Fauna

Die Wasserqualität der Wenne hat sich in den letzten Jahren verbessert. Sie gilt als gutes Angelrevier für Forellen und Äschen. An der Wenne wurden bisher Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze und Stockente als Brutvögel nachgewiesen. Als Nahrungsgäste treten Fischreiher und Schwarzstorch auf.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutsch Grundkarte 1:5000
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Ruhrverband, Abflüsse des Pegels Wenholthausen (Memento des Originals vom 16. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.talsperrenleitzentrale-ruhr.de
  4. Wenne, Ruhrverband
Commons: Wenne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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