Welterbe in Namibia

Zum Welterbe in Namibia gehören (Stand 2016) zwei UNESCO-Welterbestätten, darunter eine Stätte des Weltkulturerbes und eine Stätte des Weltnaturerbes. Diese sowie alle namibischen Nationaldenkmäler werden vom Rat für Nationales Erbe verwaltet.

Namibia hat die Welterbekonvention am 6. April 2000 akzeptiert, die erste Welterbestätte wurden 2007 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte in Namibia wurde 2013 eingetragen.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Namibia in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Twyfelfontein oder ǀUi-ǁaes
(Lage)
2007 K 1255 In der Umgegend von Twyfelfontein sind insgesamt über 2500 Bilder mit Petroglyphen auf über 200 Felsplatten vorhanden. Die Felszeichnungen sind bis zu 6000 Jahre alt.
Namib-Sandmeer
(Lage)
2013 N 1430 Dünenlandschaft der Namib u. a. mit dem Sossusvlei. Herausragendes landschaftliches Wüstengebiet

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind. Derzeit (2016) sind acht Stätten in der Tentativliste von Namibia eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2016.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Brandberg
(Lage)
2002 K/N 1744 Der Brandberg ist ein rundes Bergmassiv von historischem, kulturellem (unter anderem Weiße Dame) und natürlichem Interesse
Fischfluss-Canyon
(Lage)
2002 N 1745 zweitgrößter Canyon der Erde
Welwitschia-Ebene
(Lage)
2002 N 1747 größte und älteste Ansammlung endemischer Welwitschias
Ökosystem des Benguelastroms
Ökosystem des Benguelastroms
(Lage)
2016 N 6094 Meeresökosystems des Abschnitts des Benguelastroms, der vor der Westküste Namibias entlangfließt.
Etosha-Pfanne
(Lage)
2016 N 6095 Boden eines ehemaligen Sees im Norden Namibias
Kulturlandschaft der San 2016 K 6096 Lebensräume des San-Volks, die als älteste Bewohner des Südlichen Afrika gelten
Schutzgebiete der Sukkulentenkaroo 2016 N 6097 umfasst Teile von ǀAi-ǀAis Heiße QuellenKlicklaut und Hunsberge (ǀAi-ǀAis Richtersveld Transfrontier Park) und den angrenzenden Sperrgebiet-Park in der Sukkulentenkaroo
Zuflüsse und Randgebiete des Okavangodeltas
Nkasa-Rupara-Nationalpark
Zuflüsse und Randgebiete des Okavangodeltas 2016 N 6098 Erweiterung der Naturerbestätte Okavangodelta in Botswana um in Namibia liegende Zulauf- und Randgebiete. Die geplante Erweiterung umfasst zwei Gebiete an der Grenze zu Botswana: einen Teil des Bwabwata-Nationalparks (Lage) in der Region Kavango-Ost und den Nkasa-Rupara-Nationalpark (Lage) in der Region Sambesi.


Weiteres UNESCO-Kultur- und -Naturerbe

Außer dem nach der Welterbekonvention anerkannten Welterbe gibt es in Namibia weiteres UNESCO-Kultur- und -Naturerbe.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref Beschreibung

Scan aus Journal 2
Tagebücher des Hendrik Witbooi2005Weltdokumentenerben./a. Von dem Stammesführer Hendrik Witbooi geführte Briefkopierbücher, die die Geschichte der Kolonialisierung Namibias dokumentieren. Sie werden im Nationalarchiv von Namibia in Windhoek aufbewahrt.

Marula-Früchte
Oshituthi shomagongo, Marulafrucht-Festival2015Immaterielles Kulturerbe der Menschheit01089Fest der in Namibia lebenden Gruppen der Ovambo mit einem aus der Frucht des Marula-Baums hergestellten Getränk.
AixanǀGanaǀObǂANS TSI ǁKhasigu2020Immaterielles Kulturerbe der Menschheit01540Traditionelle Musik und Künste der Nama

Mit Stand 2019 hat Namibia keinen UNESCO Global Geopark und kein Biosphärenreservat.

Commons: Welterbestätten in Namibia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Namibia. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 14. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Namibia. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 14. Juni 2017 (englisch).
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