Wellersen
Wellersen ist ein zur Stadt Dassel gehörendes Dorf im Landkreis Northeim.
Wellersen Stadt Dassel | ||
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Koordinaten: | 51° 48′ N, 9° 47′ O | |
Höhe: | 147 m | |
Einwohner: | 274 (1. Jan. 2019) | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37586 | |
Vorwahl: | 05562 | |
Lage von Wellersen in Niedersachsen | ||
Geographie
Wellersen liegt an der Dieße. Der Ort liegt am Nordrand der Ahlsburg (Höhenzug) am Westrand des Leinegrabens. Am Ortsrand liegt eine Verwerfung von Liaskalk oberflächennah, so dass hier Ammoniten gefunden worden sind.[1]
Geschichte
Der Ort wurde als Wolderikessen in der Verkaufsurkunde von 1310 des letzten Grafen von Dassel, Simon, erstmals urkundlich erwähnt und war somit bis dahin Teil der Grafschaft Dassel.[2] Nach der Hildesheimer Stiftsfehde geriet der Ort an das Fürstentum Grubenhagen als dessen westlichster Teil. Das zentrale Gutshaus des Ortes wechselte im 17. Jahrhundert mehrfach den Besitzer und wurde 1639 von einem Zweig derer von Dassel gekauft. Zu dieser Zeit befand sich eine Gipsmühle in Wellersen.[3] Das Gutshaus wechselte auch im 18. Jahrhundert wiederholt den Besitzer und kam 1772 erneut an einen später erloschenen[4] Zweig derer von Dassel.[5] Dann kam es noch zu weiteren Wechseln von Pächtern und Besitzern, unter anderen die Herren von Bortfeld und an Carl Nahl, der für seinen Großvater Johann August Nahl ein von seinem Vater Samuel geschaffenes Grabdenkmal am Gutshaus aufstellte.[6] Im 20. Jahrhundert wurde das schlossartig ausgebaute Gutshaus abgerissen; sein Portal wird heute in der Ortsmitte präsentiert.[7]
Wellersen wurde am 1. März 1974 in die Stadt Dassel eingegliedert.[8]
Politik
Ortsrat
Wellersen bildet mit Hoppensen einen gemeinsamen neunköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 ausschließlich von Mitgliedern der „Wählergemeinschaft Hoppensen/Wellersen“ besetzt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,49 Prozent.[9]
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist Helmut Dörger, stellvertretender Ortsbürgermeister ist Ludolf von Dassel. Die aktuelle Wahlperiode läuft vom 1. November 2016 bis 31. Oktober 2021.
Kirche
Die Kirche wurde 1664 erbaut.[10] Sie hat einen Dachreiter. Die 1972 eingebaute Orgel dieser Kirche war ursprünglich 1864 mit Unterstützung von Georg V. für Avendshausen angeschafft worden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl von Seebach: Der hannoversche Jura, 1864, S. 17
- Nathalie Kruppa: Die Grafen von Dassel (1097–1337/38). 2002, S. 310
- Wilhelm Kleeberg: Niedersächsische Mühlengeschichte, 1964, S. 158
- Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch des Adels, Band 111, 1996, S. 45
- Reise: Quellen zur Genealogie, Band 3, 1965, S. 55
- Ulrich Schmidt, Sabine Fett, Michaela Kalusok: Die Künstlerfamilie Nahl. 1994, S. 59
- Webseite Burgeninventar (Memento vom 13. Januar 2010 im Internet Archive)
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.
- Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 10. Juli 2022.
- Helmut Jäger, Erhard Kühlhorn: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Band 4, 1976, S. 204