Wellenbrust-Fischuhu
Der Wellenbrust-Fischuhu (Ketupa zeylonensis, Synonym: Bubo zeylonensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae).
Wellenbrust-Fischuhu | ||||||||||
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Ein Wellenbrust-Fischuhu im Yala-Nationalpark | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ketupa zeylonensis | ||||||||||
(Gmelin, 1788) |
Aussehen
Der Wellenbrust-Fischuhu hat eine Körperlänge von 50 bis 58 cm und eine Flügelspannweite von 125 bis 140 cm.[1] Die oberen Teile des Gefieders sind rotbraun mit schwarzen oder braunen Strichzeichnungen. Auf der Unterseite hat dieser Fischuhu zarte, wellige Horizontalbänder. Die Kehle ist weiß, die Augen sind gelb und er hat auffallende Federohren. Seine Läufe sind vollständig unbefiedert.
Verbreitung
Der Wellenbrust-Fischuhu ist als Brutvogel in den meisten Regionen des tropischen südlichen Asiens vertreten. Er ist von der Türkei bis ins südliche China zu finden. Im Vergleich zu den anderen Fischuhu-Arten (Sunda-Fischuhu und Himalaya-Fischuhu) ist er damit am weitesten verbreitet. Eine neue Untersuchung der westlichsten Population (bisher K. z. semenowi) kommt aufgrund erster bioakustischer und genetischer Befunde zu dem Ergebnis, dass semenowi möglicherweise eine eigene Art darstellt. Diese wäre dann zu den seltensten Vogelarten der Erde zu zählen.
Habitat
Das Habitat des Wellenbrust-Fischuhus sind offene Waldgebiete, und er hält sich immer in der Nähe von Wasser auf. Auf Sri Lanka kommt er bis zu einer Höhe von 2.000 Metern vor; in Indochina hält er sich dagegen eher an den bewaldeten Flussufern des Binnenlandes auf, da hier an den Gebirgsflüssen der Himalaya-Fischuhu vertreten ist, der auf Sri Lanka fehlt.
Brut
Das Gelege des Wellenbrust-Fischuhus besteht aus einem oder zwei Eiern, die entweder im alten Horst eines anderen Vogels gelegt werden oder in einer Felsnische. Die Eier werden bis zu 38 Tage bebrütet und die Jungen fliegen nach etwa sieben Wochen aus.
Verhalten
Die Art ist nachtaktiv; Fische und Frösche sind die wichtigsten Nahrungsbestandteile. Daneben werden aber auch Kleinsäuger, Vögel, Schlangen, Krebse und manchmal Insekten erbeutet.
Wie alle anderen Fischuhus auch jagt der Wellenbrust-Fischuhu von einem Baumstamm oder Ast aus, der über das Wasser herausragt. Fische erbeutet er, indem er sich herabgleiten lässt und die Fische mit den Klauen an der Wasseroberfläche ergreift. Der Ruf ist ein weiches huphuphuphuphuphup oder ein lautes huhuhuhuhuhuhu.
Literatur
- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
- Arnoud B van den Berg, Soner Bekir, Peter de Knijff, The Sound Approach: Rediscovery, biology, vocalisations and taxonomy of fish owls in Turkey. In: Dutch Birding. Band 32, Nr. 5, 2010, S. 287-298 ((PDF; 564 kB)).
Weblinks
- Ketupa zeylonensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 4. September 2013.
Einzelnachweise
- Lars Svensson (Text, Karten), Killian Mullarney, Dan Zetterström (Illustrationen und Bildlegenden): Der Kosmos Vogelführer: alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. 2. Auflage. Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12384-3, S. 222 f. (schwedisch: Fågelguiden. Übersetzt von Peter H. Barthel).