Weitmarer Holz
Das Weitmarer Holz ist ein 80 Hektar großer Wald und Naherholungsgebiet im Süden des Bochumer Stadtteils Weitmar.
Bestand
Der Baumbestand umfasst vornehmlich Eichen, Buchen und vereinzelt auch Koniferen. Neben mehreren Wildgehegen mit Damwild und Wildschweinen, einigen Wanderwegen und Reitwegen befindet sich dort in unmittelbarer Nähe auch das Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ) an der Sternwarte Bochum, sowie das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst (dfp). Das Waldgebiet wird zudem von Spaziergängern, Fahrradfahrern und Läufern genutzt.
Geschichte
Historisch war dieses Waldgebiet um ein Vielfaches größer. Unter Vorsitz des Holzrichters, der auf Haus Weitmar ansässig war, wurde die „Weitmarer Mark“ genossenschaftlich genutzt. Mit königlichem Erlass vom 12. Juni 1756 wurde der Wald privatisiert und von 1817 bis 1829 auf 21 Markgenossen verteilt. Der Großteil wurde daraufhin abgeholzt und besiedelt. In diesem Zeitraum wurde die Markstraße gebaut.
Zudem wurde hier im Weitmarer Holz schon früh Steinkohle abgebaut. Der Legende nach fand sie ein Schweinehirt namens Jörgen durch Zufall, da das Feuer, das er abends in einer Kuhle entzündete, morgens immer noch glimmte und Wärme abgab. Ihm wurde an der Straße „Zum Bliestollen“ ein Denkmal gesetzt, der sogenannte „Jörgenstein“.
Merkliche Schäden erlitt das Weitmarer Holz in jüngerer Zeit durch den Orkan „Kyrill“ von 2007 und durch das Tiefdruckgebiet „Ela“ im Jahr 2014.