Weissach (Kufstein)

Weissach ist ein Stadtteil und eine Ortschaft von Kufstein im Bezirk Kufstein.

Weissach (Stadtteil, Zählsprengel Weißach)
Ortschaft
Weissach (Kufstein) (Österreich)
Weissach (Kufstein) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Kufstein (KU), Tirol
Gerichtsbezirk Kufstein
Pol. Gemeinde Kufstein  (KG Kufstein)
Koordinaten 47° 34′ 34″ N, 12° 10′ 5″ O
Höhe 495 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 2200 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 148 (2001)
Postleitzahl 6330 Kufstein
Vorwahl +43/05372 (Kufstein)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 16678
Zählsprengel/ -bezirk Weißach; Südliche Vorstadt (70513 031;030)
Lage des Stadtteils Weissach (i. w. S.) in Kufstein
Lage des Stadtteils Weissach (i. w. S.) in Kufstein
Zum Stadtteil zählt man die Ortschaften Weissach und Mitterndorf, ca. 2000 Einw.
Der Zählsprengel hat 2.148 Einw./247 Gebäude (2001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS
2200

BW

Geografie

Der südöstlich in Kufstein gelegene Stadtteil, erstreckt sich über etwa zwei Kilometer zwischen Mitterdorfer Bach im Norden und Weißache im Süden, am Fuß des Stadtbergs, einem Vorberg des Wilden Kaisers. Der Stadtteil hat etwa 2000 Einwohner, das ist 19 der Stadtbevölkerung. Er lässt sich unterteilen in:

  • Weissach
  • Mitterndorf
  • Villenviertel

Zur Ortschaftsgebiet Weissach (dem Südteil, ohne Mitterndorf) zählen noch die Einzellagen Glemm und Hörfing, ganz im Süden des Stadtteils, und die Abhänge des Stadtbergs um die Jagdhütte Rodelhütte.

Zum Zählsprengel Weißach gehört neben der Ortschaft Weissach und den Teilen Mitterndorfs ohne Südlicher Vorstadt auch der Ortschaftsbestandteil Weidach (Ortschaft Endach, nördlich der Weißache). Umgekehrt werden Teile der Ortschaften Weissach und Mitterndorf beim Zählsprengel Südliche Vorstadt erfasst. Der Zählsprengel Weißach umfasste bei der Volkszählung 2001 247 Gebäude und 2.148 Einwohner (Hauptwohnsitze).

Nachbarortschaften von Weissach:

Zell Kufstein Mitterndorf
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kufstein-Stadtberg
Endach Schwoich (Gem. Schwoich)

Geschichte

Der Name leitet sich vom Bach Weißache ab.

Einwohner und Gebäudestand nach Jahren

Ortschaft Weissach
[1]
Grafschaft Tirol



(Erzherzogtum Österreich)
Gefürstete Grafschaft Tirol mit dem Lande Vorarlberg
(Kaiserthum Österreich)
Kronland Tirol




(Österreich-Ungarn)
Bundesland Tirol




(1./2. Republik Österreich)
Jahr1792183418371869188018901900191019231934195119611971198119912001
Einwohner869612915420928322622913148847869088111071
Gebäude141414141515242425266881100117135148
Anmerkung: Vor 1792 liegen keine eigenständigen Zählungen für den Ort vor

Siedlungsgeschichte

Der Stadtteil entstand durch das kleine „Ur-Weissach“ und ein paar Häusern im etwa ein Kilometer entfernten Mitterndorf. Erst in den 1970er Jahren und vor allem in den letzten zehn Jahren wuchsen die beiden Stadtteile zusammen und werden heute fast ausschließlich Weissach genannt.

Bei einem Felssturz in den 1970ern brach vom Stadtberg ein großer Steinbrocken heraus und rollte Richtung Weissach. Da jedoch an dieser Stelle keine Häuser standen, kam es auch zu keinem Schaden. Noch jetzt brechen öfters kleine Steine vom Berg ab.

Verkehr

Die Stadtbuslinien 1 und 2 führen durch Weissach, ebenso die Tiroler Straße B 171.

Öffentliche Einrichtungen und Sehenswertes

In Weissach befinden sich Einrichtungen wie das Rote Kreuz, die Stadtpolizei, die Stadtfeuerwehr und die Produktion der bekannten Glashütte Riedel (Besichtigung möglich).

In Mitterndorf befindet sich die beliebte Kufsteiner Rodelbahn Aschenbrenner. Auf dem gleichen Berg ist auch die Aussicht Hochwacht zu finden.

In Weissach befand sich auch die Enrich-Kaserne des österreichischen Bundesheeres. Diese wurde im Sommer 2007 aufgelassen und später abgerissen. Die Stadtgemeinde Kufstein hat in Aussicht, ein rund 19.000 m² großes Grundstück des insgesamt etwa 60.000 m² großen Areals von der Republik Österreich kostenlos zu bekommen, nachdem die Stadt es ihr vor dem Bau der Kaserne geschenkt hatte. Das Areal wird voraussichtlich einem weiteren Wohn- und Gewerbegebiet Platz bieten.

Einzelnachweise

  1. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Tirol, Kufstein: Weissach , S. 75 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1792: Seelen- und Viehbeschreibungstabellen. In: Tiroler Landesarchiv (Hrsg.): Pestarchiv. Band IX/166. · 1834: o.A. · 1837: Johann Jakob Staffler: Bevölkerungszählung. In: Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen. 2. Teil, 1. Bd. 1841. · 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). · 1880, 1890: Statistische Central-Commission: Spezial-Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1883 resp. 1892 ff. · 1900: Statistische Central-Commission: Gemeinde-Lexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1903 ff. · 1910: Statistische Central-Commission: Spezial-Repertorien. 1915 ff. · 1934: Bundesamt für Statistik (Bearb.): Ergebnisse der Volkszählung. 1935. · 1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt / Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
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