Weinitzen

Weinitzen ist eine Gemeinde mit 2712 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) nördlich von Graz in der Steiermark im Bezirk Graz-Umgebung.

Weinitzen
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Weinitzen
Weinitzen (Österreich)
Weinitzen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Hauptort: Niederschöckl
Fläche: 18,94 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 15° 29′ O
Höhe: 510 m ü. A.
Einwohner: 2.712 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 143 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8044/8045
Vorwahl: 03132
Gemeindekennziffer: 6 06 54
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchplatz 4
8044 Weinitzen
Website: www.weinitzen.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Neuhold (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Weinitzen im Bezirk Graz-Umgebung
Lage der Gemeinde Weinitzen im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Weinitzen im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
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Blick über die Gemeinde vom Hauenstein
Blick über die Gemeinde vom Hauenstein
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Weinitzen liegt direkt nördlich der Landeshauptstadt Graz im Grazer Bergland. Durch die Gemeinde fließt der Schöcklbach, ein linker Nebenfluss der Mur. Der Schöckl selbst befindet sich aber nicht im Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Fölling (365)
  • Niederschöckl (1285) samt Am Waldgrund, Bleihütten, Haidegg, Höf, Nadisch und Sankt Josef
  • Oberschöckl (784) samt Mölten und Weinberg
  • Weinitzen (278) samt Einödgraben

Die Gemeinde besteht aus den drei Katastralgemeinden Fölling, Niederschöckl und Weinitzen.

Nachbargemeinden

Stattegg Sankt Radegund bei Graz Kumberg
Stattegg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hart-Purgstall
Graz Graz Kainbach bei Graz

Geschichte

Die Gemeinde in ihrer heutigen Form besteht seit 1938, als Teile der Gemeinde nach Graz eingemeindet worden sind.

Ortsname

Im Jahre 1572 wird ein Forstwald in der Nähe der Sankt-Ulrich-Kirche als „in den Weinitzen“ erwähnt. Hierauf geht der Name der späteren Ortsgemeinde zurück. Der Name geht auf slowenisch vinica (Weingarten) zurück.[2] Im Osten gibt es die Flur Weinberg, wo noch bis ins 19. Jh. Weinbau betrieben wurde.

1754 wurde die erste Volkszählung durchgeführt.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Wetterturm Niederschöckl
Filialkirche St. Josef im Walde
  • Die Hügelgräber im Ortsteil Niederschöckl zeugen von norisch-römischer Besiedlung im heutigen Gemeindegebiet.
  • Der Wetterturm im Ortsteil Niederschöckl ist der mittlere zwischen dem ebenfalls gemauerten Wetterturm Rinnegg (Gemeinde Sankt Radegund) und dem hölzernen auf dem Schaftalberg (Gemeinde Kainbach bei Graz). In beinahe gleichen Abständen voneinander stehen sie in einer fast geraden Linie. Im Querbalken des Kreuzes auf dem Zeltdach des 15 m hohen Wetterturms eingravierte Jahreszahl 1824 ist sein Baujahr. Im Jahre 1981 wurde der Wetterturm renoviert. Heute kündigen die Glocken des Turms freudige Ereignisse wie Geburten oder Hochzeiten an.
  • Im Gemeindegebiet befindet sich ein Pestkreuz.
  • Filialkirche St. Josef im Walde

Vereine

  • Damenschnupfclub Roter Adler
  • D´lustigen Schöckler Schuhplattler
  • ESV Weinberg[3]
  • ESV Union Fasslberg
  • FC Bergcafe
  • Feitlclub Faßlberg
  • FF Weinitzen-Oberschöckl[4]
  • Jagdgesellschaft Weinitzen-Oberschöckl
  • Lederhosenrunde
  • Modellsport Freak’s Steiermark
  • Motorsportclub Goonriders[5]
  • Musikverein Weinitzen[6]
  • Reitverein Weinitzen
  • Seniorenclub Weinitzen
  • Singkreis Basoarte
  • Schnupfclub Bonanza
  • Sparverein Imme
  • Sparverein Niederschöcklhof
  • Sparverein Tischlerwirt
  • Tourismusverband Weinitzen
  • Sportverein Weinitzen[7]
  • Sportskanonen Weinitzen[8]
  • Die Kameraden

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Abwässer der Gemeinde werden in der Kläranlage der Stadt Graz in Gössendorf gereinigt und anschließend der Mur zugeführt.[9]

Ansässige Unternehmen

  • Schmidt Harmonika-Erzeugung GmbH
  • Eisenbergerhof – Begegnung und Gesundheit
  • Schöcklland Erde Handels GmbH

Verkehr

Weinitzen liegt an der Landesstraße von Graz nach Sankt Radegund bei Graz im Naherholungsgebiet des Schöckls. Die Pyhrn Autobahn A 9 ist circa zehn Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Gratkorn (173) zu erreichen. Die Weizer Straße B 72 von Graz nach Weiz ist etwa vier Kilometer entfernt. In Weinitzen befindet sich kein Bahnhof. Der Hauptbahnhof Graz ist circa zehn Kilometer entfernt. Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt ca. 20 km. Durch die Gemeinde verläuft mit dem Steirischen Mariazellerweg auch ein österreichischer Weitwanderweg.

Bildung

  • Kindergrippe Weinitzen
  • Kindergarten Weinitzen
  • Volksschule Weinitzen-Niederschöckl
  • Musikschule – Steirische Harmonika (Schmidt)

Politik

Gemeinderat

BW

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2015 Hans Werner Tüchler (FPÖ, ab 2005 Liste Tüchler)
  • seit 2015 Josef Neuhold (ÖVP)

Wappen

Mit Wirkung vom 1. September 1979 erhielt Weinitzen das Recht, ein eigenes Wappen zu führen.

Blasonierung:

„Im silbernen Schild eine dreifache widerhakenlose rote Angel, aus deren rechts gekrümmten Haken abgeledigt je ein gestieltes auswärts gekehrtes rotes Weinblatt wächst.“[14]

Das Wappen wurde von Heinrich Purkarthofer, Oberarchivrat Steiermärkischen Landesarchiv in Graz entworfen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • 1965: Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann der Steiermark 1948–1971[15]
  • 1990: Alfred Seebacher-Mesaritsch (1925–1998), Schriftsteller und Lokalhistoriker[16]
  • 2007: Franz Gollenz († 2021), Obmann des Musikvereines Weinitzen 1979–1997[17]
  • 2007: Konstantia Meinhart († 2019), Gastwirtin

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Waltraud Klasnic (* 1945), österreichische Politikerin (ÖVP) und von 1996 bis 2005 Landeshauptfrau der Steiermark, begann ihre politische Karriere in Weinitzen
  • Florian Neuhold (* 1993), Fußballprofi
  • Franz Schmidt, österreichischer Musikinstrumentenbauer und Musiker, lebt in Weinitzen
  • Jacob Zurl (* 1988), Extremsportler und Langstreckenradfahrer, lebt in Weinitzen und fuhr 2012 im Ort einen 48-Stunden-Höhenmeter-Weltrekord

Literatur

Commons: Weinitzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 40 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  3. Homepage ESV Weinberg. ESV Weinberg, 5. Dezember 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  4. Facebookseite FF Weinitzen – Oberschöckl. FF Weinitzen – Oberschöckl, 5. Dezember 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  5. MSC Goonriders. Motorsportclub Goonriders, 5. Dezember 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  6. Musikvetrein Weinitzen. Musikverein Weinitzen, 5. Dezember 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  7. Sportverein Weinitzen. Sportverein Weinitzen, 5. Dezember 2018, abgerufen am 5. Dezember 2018.
  8. Sportskanonen Weinitzen. Sportskanonen Weinitzen, 5. Dezember 2013, abgerufen am 5. Dezember 2013.
  9. Holding Graz zitiert in: Josef Riegler: Chronik der Marktgemeinde Gössendorf. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Marktgemeinde Gössendorf 2017, S. 163–165.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Weinitzen. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Weinitzen. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Weinitzen. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Weinitzen. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  14. Gemeinde Weinitzen: Wappen der Gemeinde Weinitzen (Memento vom 12. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 21. April 2015)
  15. Südost-Tagespost (30. März 1965), S. 6.
  16. Obersteirische Nachrichten, Nr. 37 (14. September 1990), S. 15.
  17. Kleine Zeitung (6. März 2021), S. 66.
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