Weihnachtsmarken der Deutschen Bundespost Berlin

Die Weihnachtsmarken der Deutschen Bundespost Berlin wurden in den Jahren 1969 bis 1988 von der Deutschen Bundespost Berlin jährlich als Sondermarke mit einem Zuschlag für wohltätige Zwecke ausgegeben. Einmalig gab es im Jahr 1989 zwei Marken; im letzten Jahr ihres Bestehens erschien keine weitere Ausgabe. Drei dieser Briefmarken gab es nur als Briefmarkenblock. Alle Briefmarken waren bis zum 31. Dezember 1991 frankaturgültig.


Michel Blocknummer 5

Michel Blocknummer 6

Michel Blocknummer 7
Die drei Markenblocks mit Weihnachtsmarken

Die Ausgabe der Weihnachtsmarken wird von den Nachfolgern der Deutschen Bundespost Berlin bis heute fortgesetzt:

„Meine Damen und Herren, die Weihnachtsmarken werden – das ist eine schöne Tradition seit mehr als drei Jahrzehnten – mit einem Zuschlag zu Gunsten der Wohlfahrtspflege verkauft. Dieses Geld kommt unmittelbar der sozialen Arbeit der Wohlfahrtsverbände zu Gute [sic!]. Damit helfen Weihnachtsmarken Menschen, anderen Menschen zu helfen.“

Liste der Ausgaben und Motive

Legende

  • Bild: Eine bearbeitete Abbildung der genannten Marke. Das Verhältnis der Größe der Briefmarken zueinander ist in diesem Artikel annähernd maßstabsgerecht dargestellt. Sollten keine Marken abgebildet sein, liegt es daran, dass das Urheberrecht des Künstlers noch nicht erloschen ist.
  • Beschreibung: Eine Kurzbeschreibung des Motivs und/oder des Ausgabegrundes. Bei ausgegebenen Serien oder Blocks werden die zusammengehörigen Beschreibungen mit einer Markierung versehen eingerückt.
  • Wert: Der Frankaturwert der einzelnen Marke in Pfennig. Ein „+“ bedeutet, dass es sich um eine Zuschlagsmarke handelt (= Frankaturwert + Spende).
  • Ausgabedatum: Das Datum des erstmaligen Verkaufs dieser Briefmarke.
  • Auflage: Soweit bekannt, wird hier die zum Verkauf angebotene Anzahl dieser Ausgabe angegeben.
  • Entwurf: Soweit bekannt, wird hier angegeben, von wem der Entwurf dieser Marke stammt.
  • Mi.-Nr.: Diese Briefmarke wird im Michel-Katalog unter der entsprechenden Nummer gelistet.
Bild Beschreibung Werte in
Pfennig
Ausgabe-
datum
Auflage Entwurf Mi.-Nr.
Weihnachtsmarke 1969
Drei Heilige aus dem Morgenland“, Zinnfigur (um 1850)
10+5 13. November 1969 5.369.000 Heinz Schillinger 352
Weihnachtsmarke 1970
Engel, Krippenfigur aus dem Ursulinenkloster Innsbruck
10+5 12. November 1970 5.545.000 Erna de Vries 378
Weihnachtsmarke 1971
Holzgedrechselter Weihnachtsengel
10+5 11. November 1971 5.636.000 Heinz Schillinger 417
Weihnachtsmarke 1972
Die „Heilige Familie
20+10 10. November 1972 5.178.000 Cordier 441
Weihnachtsmarke 1973
Weihnachtsstern
20+10 9. November 1973 5.175.000 Isolde Monson-Baumgart 463
Weihnachtsmarke 1974
Weihnachtlicher Strauß
30+15 29. Oktober 1974 4.956.000 Heinz Schillinger 481
Weihnachtsmarke 1975
Schneeheide Erica carnea
30+15 14. November 1975 5.060.000 Heinz Schillinger 514
Weihnachtsmarke 1976
Diese Marke erschien als Briefmarkenblock:
Marienfenster im gotischen Chor der Frauenkirche Esslingen
30+15 16. November 1976 6.873.000 Dieter von Andrian 528
Weihnachtsmarke 1977
Diese Marke erschien als Briefmarkenblock:
Maria mit dem Kinde, Glasfensterausschnitt aus St. Gereon in Köln
30+15 10. November 1977 6.202.000 Claus Hansmann 560
Weihnachtsmarke 1978
Diese Marke erschien als Briefmarkenblock:
Anbetung der Könige, Fensterausschnitt der Frauenkirche in München
30+15 16. November 1978 5.909.000 Willy Fleckhaus 581
Weihnachtsmarke 1979
Geburt Christi, Detail der Initiale „H“, Handschrift der Zisterzienserabtei Altenberg[2]
40+20 14. November 1979 6.400.000 Peter Steiner 613
Weihnachtsmarke 1980
Verkündigung der Hirten, Handschrift aus Altomünster
40+20 13. November 1980 6.238.000 Herbert Stelzer 633
Weihnachtsmarke 1981
Heilige Drei Könige, Hinterglasmalerei aus Buchers (um 1820)
40+20 12. November 1981 6.283.000 Paul Froitzheim 658
Weihnachtsmarke 1982
Anbetung der Könige, Detail des Petri-Altars von Meister Bertram
50+20 10. November 1982 8.954.000 Bruno K. Wiese 688
Weihnachtsmarke 1983
Afrikanische Krippe (Yoruba-Krippe)
50+20 10. November 1983 6.980.000 Peter Steiner 707
Weihnachtsmarke 1984
Heiliger Nikolaus
50+20 8. November 1984 6.958.000 Peter Steiner 729
Weihnachtsmarke 1985
Anbetung der Könige, Mitteltafel des Dreikönigsaltars von Hans Baldung
50+20 12. November 1985 6.530.000 Fritz Lüdtke 749
Weihnachtsmarke 1986
Anbetung der Könige, rechter Flügel des Ortenberger Altars
50+25 13. November 1986 6.189.000 Fritz Lüdtke 769
Weihnachtsmarke 1987
Anbetung der Könige, Miniatur aus einem englischen Psalter (13. Jahrhundert)
50+25 6. November 1987 5.890.000 Fritz Lüdtke 797
Weihnachtsmarke 1988
Verkündigung der Hirten, aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen
50+25 10. November 1988 6.834.000 Silvia Runge 829
Weihnachtsmarken 1989
Details aus dem „Englischen Gruß“ von Veit Stoß:
40+20 16. November 1989 5.675.800 Herbert Stelzer 858
  • Anbetung der Könige
60+30 16. November 1989 4.715.000 Herbert Stelzer 859

Literatur

  • Michel-Katalog Deutschland 1999/2000, Schwaneberger Verlag, 1999, ISBN 3-87858-028-2.

Einzelnachweise

  1. Rede des Bundesministers der Finanzen, Peer Steinbrück, anlässlich der Vorstellung der Weihnachtsmarken in Köln am 19. Dezember 2005@1@2Vorlage:Toter Link/www.bundesfinanzministerium.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Siehe Handschrift MS-D-34 – Antiphonale (pars hiemalis) aus dem Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, S. 88, entstanden um 1550.

Siehe auch

Commons: Weihnachtsmarken aus Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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