Weidenbach (Eifel)
Weidenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an. In Weidenbach wird moselfränkisch gesprochen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 8′ N, 6° 43′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 475 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,76 km2 | |
Einwohner: | 257 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54570 | |
Vorwahl: | 06599 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 081 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Bernhard Dartsch | |
Lage der Ortsgemeinde Weidenbach im Landkreis Vulkaneifel | ||
Geographie
Die Gemeinde liegt im Naturpark Vulkaneifel sowie teilweise im Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Uess und Kyll“.
Zu Weidenbach gehören auch die Wohnplätze Mirscheiderhof, Sonnenhof, Waldhof und Wiesental.[2]
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen „Witenbuoch“ findet sich in einer Urkunde des Kaisers Heinrich II. vom 17. Oktober 1016, in der er dem Prümer Abt Urold Besitzungen in Weidenbach („Witenbuoch“), Stadtfeld („Stadefelt“) und Ließem („Liudesheim“) bestätigt. Die Besitzungen dienten zum Unterhalt der von Urold im Jahr 1016 gestifteten Kollegiatkirche zu Prüm.[3][4]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Weidenbach landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und stand unter der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit des Amtes Manderscheid.
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Weidenbach zum Kanton Manderscheid im Saardepartement.
Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Weidenbach wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und war Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei..
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Weidenbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weidenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weidenbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitglieder an.[6]
Bürgermeister
Bernhard Dartsch wurde am 27. August 2019 Ortsbürgermeister von Weidenbach. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. In seiner konstituierenden Sitzung wählte er Dartsch für fünf Jahre ins Amt.[7]
Dartschs Vorgänger Herbert Theisen hatte das Amt seit 2004 ausgeübt.[8]
Wappen
Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin ein goldener Zickzackbalken, in Silber ein erniedrigter blauer Wellenbalken, überdeckt von einem Weidenbaum mit schwarzem Stamm und grünen Blättern.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Weidenbach befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler:[9]
- Die Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, ein vierachsiger Saalbau aus dem Jahr 1830
- Zwei Quereinhäuser aus dem 19. Jahrhundert (Auf Hostert und In der Hohl)
- Ein Wegekreuz (Schaftkreuz) aus dem Jahre 1793
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Weidenbach
Weblinks
- Zur Ortsgemeinde Weidenbach gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Weidenbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 107 (PDF; 2,6 MB).
- Erste urkundliche Erwähnung Weidenbachs: Homepage der Ortsgemeinde (Memento vom 30. November 2016 im Internet Archive)
- Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien: Vom Jahre 1169 bis 1212, Band 2, Coblenz: Hölscher, 1865, S. 641 (Online)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 3. September 2019.
- Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 36/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 30. Oktober 2020.
- Brigitte Bettscheider und Stephan Sartoris: Auf Zeitreise von Witenbuoch zu Weidenbach. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 22. Juni 2016, abgerufen am 30. Oktober 2020.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 57 (PDF; 4,6 MB).