Weißache (Inn)

Die Weißache ist ein etwa 24 Kilometer langer rechter Nebenfluss des Inn im Tiroler Unterland. Sie durchfließt das Sölllandl, ein Tal zwischen Kaisergebirge und der Hohen Salve.

Weißache
Schematische Karte zum Lauf der Weißache

Schematische Karte zum Lauf der Weißache

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-254
Lage Tirol, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn Donau Schwarzes Meer
Quelle im Zinsberggrund in Ellmau
47° 28′ 39″ N, 12° 15′ 20″ O
Quellhöhe 1514 m ü. A.[1]
Mündung In Kufstein in den Inn
47° 34′ 32″ N, 12° 9′ 14″ O
Mündungshöhe 478 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 1036 m
Sohlgefälle 43 
Länge 24,2 km[1]
Einzugsgebiet 122,7 km²[1]
Abfluss am Pegel Kaiserwerk[2]
AEo: 91,7 km²
Lage: 5,5 km oberhalb der Mündung
NNQ (23.11.1983)
MNQ 1982–2010
MQ 1982–2010
Mq 1982–2010
MHQ 1982–2010
HHQ (23.08.2005)
360 l/s
740 l/s
2,5 m³/s
27,3 l/(s km²)
34,5 m³/s
97,2 m³/s
Kleinstädte Kufstein
Gemeinden Ellmau, Scheffau am Wilden Kaiser, Söll, Schwoich
Die Weißache in Kufstein

Die Weißache in Kufstein

Lauf und Landschaft

Die Weißache entspringt auf etwa 1500 m ü. A. am Zinsberggrund im Weißachergraben.

Die Ache durchfließt folgende Gemeinden flussabwärts:

Erstere drei gehören zum Sölllandl, die beiden letzteren liegen im Inntal.

Zwischen dem Schwoicher Ortsteil Egerbach und dem Kufsteiner Stadtteil Endach durchfließt der Rest der Weißache eine circa 800 m lange Schlucht durch einen vorgelagerten Rücken am Kaisergebirge, zwischen Winterkopf (1226 m) und Wöhrer Köpfl (782 m, Kufsteiner Wald).

Dann tritt sie in das Kufsteiner Becken und fließt nordwestlich in Richtung Inn weiter. Dort trennt sie die Stadtteile Endach und Weissach, die ihre Namen von der Ache ableiten, und mündet bei Kufstein/Endach in den Inn.

Einzugsgebiet und Wasserführung

Die Weißache entwässert ein Einzugsgebiet von rund 120 km², dessen höchster Punkt der Treffauer mit 2304 m ü. A. ist.

Der mittlere Abfluss am Pegel Kaiserwerk, 5,5 km oberhalb der Mündung, beträgt 2,50 m³/s, was einer Abflussspende von 27,3 l/s·km² entspricht. Die Weißache weist ein sommerstarkes nivo-pluviales Abflussregime auf.[3] Der mittlere Abfluss ist im wasserreichsten Monat April mit 4,49 m³/s rund drei Mal höher als im wasserärmsten Monat Jänner mit 1,45 m³/s.[2]

Wasserbau

Vor der Abzweigung der Eiberg Straße nach Schwoich wird der Bach geteilt und ein großer Teil wird unter dem Berg Kufsteiner Wald in ein Fernheizwerk im Süden Kufsteins gepumpt und dient dort als Kühlwasser, bevor es danach in den Inn fließt. Dort mündet dann auch der zweite Teil der Ache rund zwei Kilometer nach dem Fernheizwerk.

2005 wurden in Kufstein zahlreiche Maßnahmen zur Ufersicherung eingeleitet. Der Bach grub sich in den letzten Jahren immer tiefer, weshalb das Ufer abrutschen könnte.

Wasserqualität

Die Weißache weist im gesamten Verlauf Gewässergüteklasse I-II auf.[4]

Commons: Weißache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. TIRIS – Tiroler Rauminformationssystem
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2010. 118. Band. Wien 2012, S. OG 114 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,6 MB])
  3. Helmut Mader, Theo Steidl, Reinhard Wimmer: Abflussregime österreichischer Fließgewässer. Beiträge zu einer bundesweiten Fließgewässertypologie. Umweltbundesamt, Monographien Band 82, Wien 1996, S. 96 (PDF; 14,7 MB)
  4. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005 (PDF; 1 MB (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))
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